Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.1. + Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre. Schreber tab. 126. A. B. In den mildern Gegenden der nordlichen Erde. 2. Marina. die Seeotter. (Fr. le castor marin. Cook's voyage to the northern hemisphere Besonders um Kamtschatka und an der jenseiti- 27. Phoca. Pedes postici exporrecti, di- Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts *) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung
eines Seehund-Auges eine überaus merkwürdige Einrichtung entdeckt, wodurch diese Thiere im Stande sind nach Willkühr die Axe desselben zu ver- längern oder zu verkürzen, um durch zweyerley medium von so verschiedner Dichtigkeit, durchs Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft deutlich sehen zu können. Dieß wird durch den Druck der überaus starken Augenmuskeln auf die 1. † Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre. Schreber tab. 126. A. B. In den mildern Gegenden der nordlichen Erde. 2. Marina. die Seeotter. (Fr. le castor marin. Cook's voyage to the northern hemisphere Besonders um Kamtschatka und an der jenseiti- 27. Phoca. Pedes postici exporrecti, di- Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts *) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung
eines Seehund-Auges eine überaus merkwürdige Einrichtung entdeckt, wodurch diese Thiere im Stande sind nach Willkühr die Axe desselben zu ver- längern oder zu verkürzen, um durch zweyerley medium von so verschiedner Dichtigkeit, durchs Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft deutlich sehen zu können. Dieß wird durch den Druck der überaus starken Augenmuskeln auf die <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0114" xml:id="pb092_0001" n="92"/> <p rendition="#indent-2">1. † <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vulgaris</hi></hi>. die Fischotter. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">la loutre</hi></hi>.<lb/> Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the otter</hi></hi>) <hi rendition="#aq">M. plantis nudis, cauda<lb/> corpore dimidio breuiore</hi>.</p> <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 126. <hi rendition="#aq">A. B</hi>.</p> <p rendition="#l1em">In den mildern Gegenden der nordlichen Erde.<lb/> Die schönsten in Canada.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Marina</hi></hi>. die Seeotter. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le castor marin</hi></hi>.<lb/> Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the sea-otter</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">L. plantis pilosis,<lb/> cauda corpore quadruplo breuiore</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Cook's</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage to the northern hemisphere</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 43.</p> <p rendition="#l1em">Besonders um Kamtschatka und an der jenseiti-<lb/> gen Küste vom nordwestlichen America bis hinun-<lb/> ter nach Nutka-Sund, doch auch um Corea, und<lb/> zumahl im gelben See. Ihr schwarzes und silber-<lb/> graues Fell ist das kostbarste aller Rauhwerke.</p> <p rendition="#indent-1">27. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Phoca</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Pedes postici exporrecti, di-<lb/> giti coaliti. Dentes</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> <hi rendition="#aq">superiores</hi> 6,<lb/><hi rendition="#aq">inferiores</hi> 4; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii solitarii</hi></hi>.</p> <p rendition="#l1em">Nebst den Thieren des <choice><sic>folgenden</sic><corr source="#pbXV_0001" type="corrigenda">vorigen</corr></choice> Geschlechts<lb/> gleichsam die Amphibien unter den Säugethieren,<lb/> deren ganzer Körperbau darnach eingerichtet ist,<lb/> um in beiden Elementen leben zu können.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung<lb/> eines Seehund-Auges eine überaus merkwürdige<lb/> Einrichtung entdeckt, wodurch diese Thiere im<lb/> Stande sind nach Willkühr die Axe desselben zu ver-<lb/> längern oder zu verkürzen, um durch zweyerley<lb/><hi rendition="#aq">medium</hi> von so verschiedner Dichtigkeit, durchs<lb/> Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft<lb/> deutlich sehen zu können. Dieß wird durch den<lb/> Druck der überaus starken Augenmuskeln auf die<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0114]
1. † Vulgaris. die Fischotter. (Fr. la loutre.
Engl. the otter) M. plantis nudis, cauda
corpore dimidio breuiore.
Schreber tab. 126. A. B.
In den mildern Gegenden der nordlichen Erde.
Die schönsten in Canada.
2. Marina. die Seeotter. (Fr. le castor marin.
Engl. the sea-otter.) L. plantis pilosis,
cauda corpore quadruplo breuiore.
Cook's voyage to the northern hemisphere
vol. II. tab. 43.
Besonders um Kamtschatka und an der jenseiti-
gen Küste vom nordwestlichen America bis hinun-
ter nach Nutka-Sund, doch auch um Corea, und
zumahl im gelben See. Ihr schwarzes und silber-
graues Fell ist das kostbarste aller Rauhwerke.
27. Phoca. Pedes postici exporrecti, di-
giti coaliti. Dentes primores superiores 6,
inferiores 4; laniarii solitarii.
Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts
gleichsam die Amphibien unter den Säugethieren,
deren ganzer Körperbau darnach eingerichtet ist,
um in beiden Elementen leben zu können. *)
*) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung
eines Seehund-Auges eine überaus merkwürdige
Einrichtung entdeckt, wodurch diese Thiere im
Stande sind nach Willkühr die Axe desselben zu ver-
längern oder zu verkürzen, um durch zweyerley
medium von so verschiedner Dichtigkeit, durchs
Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft
deutlich sehen zu können. Dieß wird durch den
Druck der überaus starken Augenmuskeln auf die
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