Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.*). 1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das Schreber tab. 84. In den nordlichen Meeren. Ist für die Finni- 2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo Buffon, supplement vol. VI. tab. 47. *)
äußere Haut des Augapfels bewirkt, welche letztere
an verschiednen Stellen von verschiedner Dicke ist. Die durchsichtige Hornhaut nämlich ist dünne und nachgiebig; von der harten weißen Haut hin- gegen ist der zunächst an die Hornhaut anstoßende Theil, so wie auch der Hintergrund, dick und knorpelartig, ihr mittlerer Gürtel aber wieder dünne und geschmeidig: so daß wenn das Thier durch die Luft sehen will, es den Augapfel in die Augenhöhle zurückzieht, und dadurch den Hinter- grund desselben etwas flach drückt, mithin der Cry- stall-Linse näher bringt etc. wie es die starke Bre- chung der Lichtstrahlen erfordert, die dann aus dem dünnen medium der Luft in das dichtere des Auges gehen. Unter Wasser hingegen lassen die Augenmuskeln nach, damit die Augen-Axe wie- der verlängert werde etc. - s. Commentationes so- cietat. scient. Gottingens. vol. VII. *). 1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das Schreber tab. 84. In den nordlichen Meeren. Ist für die Finni- 2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo Buffon, supplement vol. VI. tab. 47. *)
äußere Haut des Augapfels bewirkt, welche letztere
an verschiednen Stellen von verschiedner Dicke ist. Die durchsichtige Hornhaut nämlich ist dünne und nachgiebig; von der harten weißen Haut hin- gegen ist der zunächst an die Hornhaut anstoßende Theil, so wie auch der Hintergrund, dick und knorpelartig, ihr mittlerer Gürtel aber wieder dünne und geschmeidig: so daß wenn das Thier durch die Luft sehen will, es den Augapfel in die Augenhöhle zurückzieht, und dadurch den Hinter- grund desselben etwas flach drückt, mithin der Cry- stall-Linse näher bringt ꝛc. wie es die starke Bre- chung der Lichtstrahlen erfordert, die dann aus dem dünnen medium der Luft in das dichtere des Auges gehen. Unter Wasser hingegen lassen die Augenmuskeln nach, damit die Augen-Axe wie- der verlängert werde ꝛc. – s. Commentationes so- cietat. scient. Gottingens. vol. VII. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0115" xml:id="pb093_0002" n="93"/> äußere Haut des Augapfels bewirkt, welche letztere<lb/> an verschiednen Stellen von verschiedner Dicke ist.<lb/> Die durchsichtige Hornhaut nämlich ist dünne<lb/> und nachgiebig; von der harten weißen Haut hin-<lb/> gegen ist der zunächst an die Hornhaut anstoßende<lb/> Theil, so wie auch der Hintergrund, dick und<lb/> knorpelartig, ihr mittlerer Gürtel aber wieder<lb/> dünne und geschmeidig: so daß wenn das Thier<lb/> durch die Luft sehen will, es den Augapfel in die<lb/> Augenhöhle zurückzieht, und dadurch den Hinter-<lb/> grund desselben etwas flach drückt, mithin der Cry-<lb/> stall-Linse näher bringt ꝛc. wie es die starke Bre-<lb/> chung der Lichtstrahlen erfordert, die dann aus<lb/> dem dünnen <hi rendition="#aq">medium</hi> der Luft in das dichtere des<lb/> Auges gehen. Unter Wasser hingegen lassen die<lb/> Augenmuskeln nach, damit die Augen-Axe wie-<lb/> der verlängert werde ꝛc. – s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Commentationes so-<lb/> cietat. scient. Gottingens</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. VII.</p></note>.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vitulina</hi></hi>. der Seehund, die Robbe, das<lb/> Seekalb. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le veau marin</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/> seal</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. capite laeui, auriculis nullis, cor-<lb/> pore griseo</hi>.</p> <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. 84.</p> <p rendition="#l1em">In den nordlichen Meeren. Ist für die Finni-<lb/> schen Insulaner, so wie für die Kamtschadalen,<lb/> besonders aber für die Grönländer und für die<lb/> Labradorischen Esquimos, ein äußerst wichtiges<lb/> Geschöpf: die beiden letztern Völker zumahl näh-<lb/> ren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in sein<lb/> Fell, beziehen ihre Sommerhütten und Fischerbote<lb/> damit ꝛc. Sein Fang macht ihr vorzüglichstes<lb/> Geschäft, und die darin erworbene Geschicklichkeit<lb/> ihr Glück und ihren Stolz aus.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vrsina</hi></hi>. der Seebär. <hi rendition="#aq">P. auriculata, collo<lb/> laeui</hi>.</p> <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Buffon</hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">supplement</hi></hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 47.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [93/0115]
*).
1. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das
Seekalb. (Fr. le veau marin. Engl. the
seal). P. capite laeui, auriculis nullis, cor-
pore griseo.
Schreber tab. 84.
In den nordlichen Meeren. Ist für die Finni-
schen Insulaner, so wie für die Kamtschadalen,
besonders aber für die Grönländer und für die
Labradorischen Esquimos, ein äußerst wichtiges
Geschöpf: die beiden letztern Völker zumahl näh-
ren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in sein
Fell, beziehen ihre Sommerhütten und Fischerbote
damit ꝛc. Sein Fang macht ihr vorzüglichstes
Geschäft, und die darin erworbene Geschicklichkeit
ihr Glück und ihren Stolz aus.
2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo
laeui.
Buffon, supplement vol. VI. tab. 47.
*) äußere Haut des Augapfels bewirkt, welche letztere
an verschiednen Stellen von verschiedner Dicke ist.
Die durchsichtige Hornhaut nämlich ist dünne
und nachgiebig; von der harten weißen Haut hin-
gegen ist der zunächst an die Hornhaut anstoßende
Theil, so wie auch der Hintergrund, dick und
knorpelartig, ihr mittlerer Gürtel aber wieder
dünne und geschmeidig: so daß wenn das Thier
durch die Luft sehen will, es den Augapfel in die
Augenhöhle zurückzieht, und dadurch den Hinter-
grund desselben etwas flach drückt, mithin der Cry-
stall-Linse näher bringt ꝛc. wie es die starke Bre-
chung der Lichtstrahlen erfordert, die dann aus
dem dünnen medium der Luft in das dichtere des
Auges gehen. Unter Wasser hingegen lassen die
Augenmuskeln nach, damit die Augen-Axe wie-
der verlängert werde ꝛc. – s. Commentationes so-
cietat. scient. Gottingens. vol. VII.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |