Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.und sich also durch diese sonderbare Um- 1) Hoffentlich weiß doch ein jeder sei- "Die Aehnlichkeit der verschiednen Gat- Dieß ist der wahre eigentliche Sinn des Dem zufolge wissen wir also in An- Die Gattungen schafft die Natur: der und sich also durch diese sonderbare Um- 1) Hoffentlich weiß doch ein jeder sei- „Die Aehnlichkeit der verschiednen Gat- Dieß ist der wahre eigentliche Sinn des Dem zufolge wissen wir also in An- Die Gattungen schafft die Natur: der <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <front> <div type="preface" n="1"> <p rendition="#no_indent"><pb facs="#f0013" xml:id="pbIX_0001" n="IX"/> und sich also durch diese sonderbare Um-<lb/> stämpelung nicht irre führen lassen. – Und<lb/> warum auch ich für meine Person es hierin<lb/> lieber beym Alten lasse als mich an jene<lb/> Nachahmer anschließe, dafür habe ich fol-<lb/> gende Gründe:</p> <p>1) Hoffentlich weiß doch ein jeder sei-<lb/> ner Sprache kundige deutsche Naturforscher<lb/> (– und weres nicht weiß, der kann es aus<lb/> Adelungs Wörterbuche lernen –), was die<lb/> erste und Fundamentalbedeutung des Wortes<lb/> Geschlecht ist:</p> <p rendition="#l1em">„Die Aehnlichkeit der verschiednen Gat-<lb/> „tungen der Dinge.“</p> <p rendition="#no_indent">Dieß ist der wahre eigentliche Sinn des<lb/> Wortes Geschlechts, wie wir ihn von Kindes-<lb/> beinen an, selbst aus des seiner Sprache<lb/> höchst kundigen Luthers Bibel-Uebersetzung<lb/> lernen.</p> <p>Dem zufolge wissen wir also in An-<lb/> wendung auf Methodologie in der Natur-<lb/> geschichte:</p> <p rendition="#l1em">Die Gattungen schafft die Natur: der<lb/> Systematiker bringt sie nach ihren ge-<lb/> meinschaftlichen Aehnlichkeiten unter Ge-<lb/> schlechter.</p> </div> </front> </text> </TEI> [IX/0013]
und sich also durch diese sonderbare Um-
stämpelung nicht irre führen lassen. – Und
warum auch ich für meine Person es hierin
lieber beym Alten lasse als mich an jene
Nachahmer anschließe, dafür habe ich fol-
gende Gründe:
1) Hoffentlich weiß doch ein jeder sei-
ner Sprache kundige deutsche Naturforscher
(– und weres nicht weiß, der kann es aus
Adelungs Wörterbuche lernen –), was die
erste und Fundamentalbedeutung des Wortes
Geschlecht ist:
„Die Aehnlichkeit der verschiednen Gat-
„tungen der Dinge.“
Dieß ist der wahre eigentliche Sinn des
Wortes Geschlechts, wie wir ihn von Kindes-
beinen an, selbst aus des seiner Sprache
höchst kundigen Luthers Bibel-Uebersetzung
lernen.
Dem zufolge wissen wir also in An-
wendung auf Methodologie in der Natur-
geschichte:
Die Gattungen schafft die Natur: der
Systematiker bringt sie nach ihren ge-
meinschaftlichen Aehnlichkeiten unter Ge-
schlechter.
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