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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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machen. Für die Arzney ist hingegen kein be-
nächtlicher Nutze aus dieser Classe von Thieren
zu ziehen.

§. 78.

Der Schade, den die Vögel stiften, läßt
sich fast gänzlich auf die Vertilgung nutzbarer
Thiere und Gewächse zurück bringen. Der
Condor, der Lämmergeyer u. a. Raubvögel töd-
ten Fohlen, Kälber, Ziegen, Schafe etc. Der
Fischadler und so viele Wasservögel sind den Fischen
und ihrem Leich; so wie die Falken, Habichte,
Sperber, Neuntödter, Aelstern etc. dem Haus-
geflügel gefährlich. Die Sperlinge und andre
kleine Sangvögel schaden der Saat, den Wein-
trauben, den Obstbäumen u. s. w. Und endlich
werden freylich nicht bloß brauchbare Gewächse,
sondern auch eben so wohl wucherndes Unkraut,
durch die Vögel verpflanzt. Giftige Thiere
finden sich aber in dieser Classe von Thieren eben
so wenig, als in der vorigen.

§. 79.

Die Classification der Vögel ist weniger
Schwierigkeiten unterworfen, als der Säuge-
thiere ihre. Ihre Bildung ist, im Ganzen ge-
nommen, nicht so mannigfaltig, sondern ein-
facher: und gewisse Theile ihres Körpers, wie der
Schnabel und die Füße, die sich auf ihre ganze
Lebensart, Nahrung etc. beziehen, bestimmen schon
an sich so viel vom ganzen Habitus der Vögel,

machen. Für die Arzney ist hingegen kein be-
nächtlicher Nutze aus dieser Classe von Thieren
zu ziehen.

§. 78.

Der Schade, den die Vögel stiften, läßt
sich fast gänzlich auf die Vertilgung nutzbarer
Thiere und Gewächse zurück bringen. Der
Condor, der Lämmergeyer u. a. Raubvögel töd-
ten Fohlen, Kälber, Ziegen, Schafe ꝛc. Der
Fischadler und so viele Wasservögel sind den Fischen
und ihrem Leich; so wie die Falken, Habichte,
Sperber, Neuntödter, Aelstern ꝛc. dem Haus-
geflügel gefährlich. Die Sperlinge und andre
kleine Sangvögel schaden der Saat, den Wein-
trauben, den Obstbäumen u. s. w. Und endlich
werden freylich nicht bloß brauchbare Gewächse,
sondern auch eben so wohl wucherndes Unkraut,
durch die Vögel verpflanzt. Giftige Thiere
finden sich aber in dieser Classe von Thieren eben
so wenig, als in der vorigen.

§. 79.

Die Classification der Vögel ist weniger
Schwierigkeiten unterworfen, als der Säuge-
thiere ihre. Ihre Bildung ist, im Ganzen ge-
nommen, nicht so mannigfaltig, sondern ein-
facher: und gewisse Theile ihres Körpers, wie der
Schnabel und die Füße, die sich auf ihre ganze
Lebensart, Nahrung ꝛc. beziehen, bestimmen schon
an sich so viel vom ganzen Habitus der Vögel,

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[146/0168] machen. Für die Arzney ist hingegen kein be- nächtlicher Nutze aus dieser Classe von Thieren zu ziehen. §. 78. Der Schade, den die Vögel stiften, läßt sich fast gänzlich auf die Vertilgung nutzbarer Thiere und Gewächse zurück bringen. Der Condor, der Lämmergeyer u. a. Raubvögel töd- ten Fohlen, Kälber, Ziegen, Schafe ꝛc. Der Fischadler und so viele Wasservögel sind den Fischen und ihrem Leich; so wie die Falken, Habichte, Sperber, Neuntödter, Aelstern ꝛc. dem Haus- geflügel gefährlich. Die Sperlinge und andre kleine Sangvögel schaden der Saat, den Wein- trauben, den Obstbäumen u. s. w. Und endlich werden freylich nicht bloß brauchbare Gewächse, sondern auch eben so wohl wucherndes Unkraut, durch die Vögel verpflanzt. Giftige Thiere finden sich aber in dieser Classe von Thieren eben so wenig, als in der vorigen. §. 79. Die Classification der Vögel ist weniger Schwierigkeiten unterworfen, als der Säuge- thiere ihre. Ihre Bildung ist, im Ganzen ge- nommen, nicht so mannigfaltig, sondern ein- facher: und gewisse Theile ihres Körpers, wie der Schnabel und die Füße, die sich auf ihre ganze Lebensart, Nahrung ꝛc. beziehen, bestimmen schon an sich so viel vom ganzen Habitus der Vögel,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/168>, abgerufen am 26.11.2024.