Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite

Buffon vol. III. tab. 29. fig. 2.

J. D. Titii parus minimus Remiz descri-
ptus
. Lips. 1755. 4. tab. 1. 2.

Hin und wieder in Ober-Italien, Polen, Si-
birien etc. Baut sich ein beutelförmiges Nest von
Pappelwolle etc. das sie an einem dünnen Aste
aufhängt.

39. Hirvndo. Schwalbe. Rostrum mi-
nimum incuruum, subulatum, basi de-
pressum
.

Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer
Bildung durch ihre Lebensart etc. gar sehr von den
übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen
fast nie, sondern verrichten ihre Geschäfte meist
fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen,
und wissen damit sehr geschickt die Insecten aus
der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzu-
schnappen. Die bekannte Streitfrage über den
Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwalben,
zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem
was darüber geschrieben worden, doch noch nicht
vollkommen ins Reine. Schade, daß bey den
für die eine*) oder für die andre**) Behauptung

*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's
Gehülfe Guenau de Montbeillard vollständig
zusammengestellt und geprüft, in der hist. des
oiseaux
. vol. VI. p. 557.
**) Einer der eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs
der Schwalben in Sümpfen ist Daines Barring-
ton in s. miscellanies. p. 225.Drey verschiedne Aufsätzt zur Behauptung der
gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of
the American Academy of arts and sciences
zu Boston.
Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93 und 94.

Buffon vol. III. tab. 29. fig. 2.

J. D. Titii parus minimus Remiz descri-
ptus
. Lips. 1755. 4. tab. 1. 2.

Hin und wieder in Ober-Italien, Polen, Si-
birien ꝛc. Baut sich ein beutelförmiges Nest von
Pappelwolle ꝛc. das sie an einem dünnen Aste
aufhängt.

39. Hirvndo. Schwalbe. Rostrum mi-
nimum incuruum, subulatum, basi de-
pressum
.

Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer
Bildung durch ihre Lebensart ꝛc. gar sehr von den
übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen
fast nie, sondern verrichten ihre Geschäfte meist
fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen,
und wissen damit sehr geschickt die Insecten aus
der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzu-
schnappen. Die bekannte Streitfrage über den
Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwalben,
zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem
was darüber geschrieben worden, doch noch nicht
vollkommen ins Reine. Schade, daß bey den
für die eine*) oder für die andre**) Behauptung

*) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's
Gehülfe Guenau de Montbeillard vollständig
zusammengestellt und geprüft, in der hist. des
oiseaux
. vol. VI. p. 557.
**) Einer der eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs
der Schwalben in Sümpfen ist Daines Barring-
ton in s. miscellanies. p. 225.Drey verschiedne Aufsätzt zur Behauptung der
gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of
the American Academy of arts and sciences
zu Boston.
Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93 und 94.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0210" xml:id="pb188_0001" n="188"/>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Buffon</hi> vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 29. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 2.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">J. D</hi>. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Titii</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">parus minimus Remiz descri-<lb/>
ptus</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lips</hi>. 1755. 4. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 1. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">Hin und wieder in Ober-Italien, Polen, Si-<lb/>
birien &#xA75B;c. Baut sich ein beutelförmiges Nest von<lb/>
Pappelwolle &#xA75B;c. das sie an einem dünnen Aste<lb/>
aufhängt.</p>
            <p rendition="#indent-1">39. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Hirvndo</hi></hi></hi>. Schwalbe. <hi rendition="#aq">Rostrum mi-<lb/>
nimum incuruum, subulatum, basi de-<lb/>
pressum</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer<lb/>
Bildung durch ihre Lebensart &#xA75B;c. gar sehr von den<lb/>
übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen<lb/>
fast nie, sondern verrichten ihre Geschäfte meist<lb/>
fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen,<lb/>
und wissen damit sehr geschickt die Insecten aus<lb/>
der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzu-<lb/>
schnappen. Die bekannte Streitfrage über den<lb/>
Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwalben,<lb/>
zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem<lb/>
was darüber geschrieben worden, doch noch nicht<lb/>
vollkommen ins Reine. Schade, daß bey den<lb/>
für die eine<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben<lb/>
nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's<lb/>
Gehülfe Guenau de Montbeillard vollständig<lb/>
zusammengestellt und geprüft, in der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">hist. des<lb/>
oiseaux</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">p</hi>. 557.</p></note> oder für die andre<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Einer der eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs<lb/>
der Schwalben in Sümpfen ist Daines Barring-<lb/>
ton in s. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">miscellanies</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 225.</p><p>Drey verschiedne Aufsätzt zur Behauptung der<lb/>
gleichen Meinung finden sich in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Memoirs of<lb/>
the American Academy of arts and sciences</hi></hi> zu Boston.<lb/><hi rendition="#aq">Vol</hi>. I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 494. <hi rendition="#aq">Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">P</hi>. I. <hi rendition="#aq">p</hi>. 93 und 94.</p></note> Behauptung<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[188/0210] Buffon vol. III. tab. 29. fig. 2. J. D. Titii parus minimus Remiz descri- ptus. Lips. 1755. 4. tab. 1. 2. Hin und wieder in Ober-Italien, Polen, Si- birien ꝛc. Baut sich ein beutelförmiges Nest von Pappelwolle ꝛc. das sie an einem dünnen Aste aufhängt. 39. Hirvndo. Schwalbe. Rostrum mi- nimum incuruum, subulatum, basi de- pressum. Die Schwalben zeichnen sich auch außer ihrer Bildung durch ihre Lebensart ꝛc. gar sehr von den übrigen Thieren dieser Ordnung aus. Sie gehen fast nie, sondern verrichten ihre Geschäfte meist fliegend oder sitzend. Haben einen weiten Rachen, und wissen damit sehr geschickt die Insecten aus der Luft oder über dem Wasser im Flug wegzu- schnappen. Die bekannte Streitfrage über den Winteraufenthalt unsrer hieländischen Schwalben, zumahl der beiden ersten Gattungen, ist nach allem was darüber geschrieben worden, doch noch nicht vollkommen ins Reine. Schade, daß bey den für die eine *) oder für die andre **) Behauptung *) Die Gründe für das Wegziehen der Schwalben nach wärmern Gegenden hat zumahl Büffon's Gehülfe Guenau de Montbeillard vollständig zusammengestellt und geprüft, in der hist. des oiseaux. vol. VI. p. 557. **) Einer der eifrigsten Vertheidiger des Winterschlafs der Schwalben in Sümpfen ist Daines Barring- ton in s. miscellanies. p. 225. Drey verschiedne Aufsätzt zur Behauptung der gleichen Meinung finden sich in den Memoirs of the American Academy of arts and sciences zu Boston. Vol. I. p. 494. Vol. II. P. I. p. 93 und 94.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/210
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/210>, abgerufen am 28.11.2024.