endlich die Blätter ansitzen, die doch im Grunde aus den gleichen Theilen wie die Wurzel oder der Stamm zusammengesetzt sind; indem man auch an ihnen Oberhaut, Rinde, holzige Sub- stanz und Mark unterscheiden kann. Das Mark liegt in der Mitte des Blattes zwischen dem (meist doppelten) holzichten Netze, von welchem man durch Einbeitzen u. a. Handgriffe die übrigen Theile absondern und dadurch die so genannten Blätter-Scelete verfertigen kann. Dieses hol- zichte Netz ist auf beiden Seiten des Blattes mit einer besondern Haut überzogen, die man insge- mein die Cutikel nennt, die aber noch von dem eigentlichen äußerst zarten Oberhäutchen, was endlich zu alleräußerst die Blätter überzieht, gar sehr verschieden, von weit zusammengesetzterem Bau, und vielmehr eine wahre Runde ist.
Anm. Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey einer starken Vergrößerung zeigt, aus einem ungemein saubern Netze von Gesäßen, zwischen dessen Ma- schen zahlreiche Drüsen eingesprengt sind. Die Gestalt dieser Netze ist nicht nur bey den mannig- faltigen Gattungen der Gewächse, sondern auch auf den beiden Seiten ein und eben desselben Blat- tes, nach den verschiedenen Verrichtungen dieser beiden Seiten, deren im folgenden § gedacht wird, merklich verschieden.
§. 177.
Diese verschiednen Theile sind um so merk- würdiger je wichtiger die Verrichtung der Blät- ter selbst ist, da sie einerseits (zumahl bey den Bäumen und Stauden mittelst ihrer obern Seite)
endlich die Blätter ansitzen, die doch im Grunde aus den gleichen Theilen wie die Wurzel oder der Stamm zusammengesetzt sind; indem man auch an ihnen Oberhaut, Rinde, holzige Sub- stanz und Mark unterscheiden kann. Das Mark liegt in der Mitte des Blattes zwischen dem (meist doppelten) holzichten Netze, von welchem man durch Einbeitzen u. a. Handgriffe die übrigen Theile absondern und dadurch die so genannten Blätter-Scelete verfertigen kann. Dieses hol- zichte Netz ist auf beiden Seiten des Blattes mit einer besondern Haut überzogen, die man insge- mein die Cutikel nennt, die aber noch von dem eigentlichen äußerst zarten Oberhäutchen, was endlich zu alleräußerst die Blätter überzieht, gar sehr verschieden, von weit zusammengesetzterem Bau, und vielmehr eine wahre Runde ist.
Anm. Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey einer starken Vergrößerung zeigt, aus einem ungemein saubern Netze von Gesäßen, zwischen dessen Ma- schen zahlreiche Drüsen eingesprengt sind. Die Gestalt dieser Netze ist nicht nur bey den mannig- faltigen Gattungen der Gewächse, sondern auch auf den beiden Seiten ein und eben desselben Blat- tes, nach den verschiedenen Verrichtungen dieser beiden Seiten, deren im folgenden § gedacht wird, merklich verschieden.
§. 177.
Diese verschiednen Theile sind um so merk- würdiger je wichtiger die Verrichtung der Blät- ter selbst ist, da sie einerseits (zumahl bey den Bäumen und Stauden mittelst ihrer obern Seite)
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[482/0504]
endlich die Blätter ansitzen, die doch im Grunde
aus den gleichen Theilen wie die Wurzel oder
der Stamm zusammengesetzt sind; indem man
auch an ihnen Oberhaut, Rinde, holzige Sub-
stanz und Mark unterscheiden kann. Das Mark
liegt in der Mitte des Blattes zwischen dem
(meist doppelten) holzichten Netze, von welchem
man durch Einbeitzen u. a. Handgriffe die übrigen
Theile absondern und dadurch die so genannten
Blätter-Scelete verfertigen kann. Dieses hol-
zichte Netz ist auf beiden Seiten des Blattes mit
einer besondern Haut überzogen, die man insge-
mein die Cutikel nennt, die aber noch von dem
eigentlichen äußerst zarten Oberhäutchen, was
endlich zu alleräußerst die Blätter überzieht, gar
sehr verschieden, von weit zusammengesetzterem
Bau, und vielmehr eine wahre Runde ist.
Anm. Diese Blatt-Rinde besteht, wie sich bey einer
starken Vergrößerung zeigt, aus einem ungemein
saubern Netze von Gesäßen, zwischen dessen Ma-
schen zahlreiche Drüsen eingesprengt sind. Die
Gestalt dieser Netze ist nicht nur bey den mannig-
faltigen Gattungen der Gewächse, sondern auch
auf den beiden Seiten ein und eben desselben Blat-
tes, nach den verschiedenen Verrichtungen dieser
beiden Seiten, deren im folgenden § gedacht wird,
merklich verschieden.
§. 177.
Diese verschiednen Theile sind um so merk-
würdiger je wichtiger die Verrichtung der Blät-
ter selbst ist, da sie einerseits (zumahl bey den
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 482. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/504>, abgerufen am 22.11.2024.
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