Hofr. Lichtenberg im Göttingischen Taschenbuch v. J. 1794. S. 134 u. f. - und Hrn. de Lüc in Hrn. Prof. Voigt's Magazin IX. Band, 1. Stück. S. 74. u. f.
§. 239.
Uebrigens ergibt sich aus dem Begriff von unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge- gensatz der organisirten und der so ganz verschie- denen Entstehungsweise derselben, von selbst, daß bey aller Anwendung der gedachten beyderley wichtigen Hülfsmittel zu Bestimmung der Fossi- lien (§. 235-327.) dennoch, wenn man etwa die einfachern ausnimmt (wie z. B. Diamant, Schwefel, gediegene Metalle etc.) bey den übrigen keine so positive Characteristik der Gattungen (species) als bey den organisirten Körpern; mithin aber well mehr willkürliches in der Ver- theilung derselben unter ihre Geschlechter (ge- nera) statt hat.
§. 240.
Denn da erstens selbst das ursprüngliche Mischungsverhältniß der Bestandtheile vieler einander übrigens ähnlichen Fossilien in den mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent- stehen schon dadurch eben so mannigfaltige und theils durch fast unmerkliche Nüancen gleichsam zusammenfließende Uebergänge, in deren Stufen- folge zwar die Extreme auffallend genug sich auszeichnen, aber zwischen den Mittelgliedern, zumahl in einzelnen Exemplaren, bey weitem keine so bestimmten Grenzen als bey den orga-
Hofr. Lichtenberg im Göttingischen Taschenbuch v. J. 1794. S. 134 u. f. – und Hrn. de Lüc in Hrn. Prof. Voigt's Magazin IX. Band, 1. Stück. S. 74. u. f.
§. 239.
Uebrigens ergibt sich aus dem Begriff von unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge- gensatz der organisirten und der so ganz verschie- denen Entstehungsweise derselben, von selbst, daß bey aller Anwendung der gedachten beyderley wichtigen Hülfsmittel zu Bestimmung der Fossi- lien (§. 235-327.) dennoch, wenn man etwa die einfachern ausnimmt (wie z. B. Diamant, Schwefel, gediegene Metalle ꝛc.) bey den übrigen keine so positive Characteristik der Gattungen (species) als bey den organisirten Körpern; mithin aber well mehr willkürliches in der Ver- theilung derselben unter ihre Geschlechter (ge- nera) statt hat.
§. 240.
Denn da erstens selbst das ursprüngliche Mischungsverhältniß der Bestandtheile vieler einander übrigens ähnlichen Fossilien in den mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent- stehen schon dadurch eben so mannigfaltige und theils durch fast unmerkliche Nüancen gleichsam zusammenfließende Uebergänge, in deren Stufen- folge zwar die Extreme auffallend genug sich auszeichnen, aber zwischen den Mittelgliedern, zumahl in einzelnen Exemplaren, bey weitem keine so bestimmten Grenzen als bey den orga-
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Hofr. Lichtenberg im Göttingischen Taschenbuch
v. J. 1794. S. 134 u. f. – und Hrn. de Lüc in
Hrn. Prof. Voigt's Magazin IX. Band, 1. Stück.
S. 74. u. f.
§. 239.
Uebrigens ergibt sich aus dem Begriff von
unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge-
gensatz der organisirten und der so ganz verschie-
denen Entstehungsweise derselben, von selbst,
daß bey aller Anwendung der gedachten beyderley
wichtigen Hülfsmittel zu Bestimmung der Fossi-
lien (§. 235-327.) dennoch, wenn man etwa
die einfachern ausnimmt (wie z. B. Diamant,
Schwefel, gediegene Metalle ꝛc.) bey den übrigen
keine so positive Characteristik der Gattungen
(species) als bey den organisirten Körpern;
mithin aber well mehr willkürliches in der Ver-
theilung derselben unter ihre Geschlechter (ge-
nera) statt hat.
§. 240.
Denn da erstens selbst das ursprüngliche
Mischungsverhältniß der Bestandtheile vieler
einander übrigens ähnlichen Fossilien in den
mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent-
stehen schon dadurch eben so mannigfaltige und
theils durch fast unmerkliche Nüancen gleichsam
zusammenfließende Uebergänge, in deren Stufen-
folge zwar die Extreme auffallend genug sich
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zumahl in einzelnen Exemplaren, bey weitem
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 522. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/544>, abgerufen am 22.11.2024.
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