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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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**) etc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon
de terre, houille
. Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils
noch mit unverkennbarem Holzgefüge; theils auch
mit fest eingemengten Holzkohlen; brennt mit
schwarzem Dampfe; bildet in theils Weltgegenden
mächtige Flözlagen (so z. B. in Großbritannien
und Schina); variirt aber in Farbe, Glanz, Ge-
füge etc. in folgenden Abarten:

a. Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Bovey-
coal
.)

Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang ins
bituminose Holz, von welchem sie sich doch durch
das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet.

b. Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle.

Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abar-
ten); starkglänzend; mit kleinmuschelichem Bruch.

c. Glanzkohle.

Eisenschwarz; von fast metallischem Glanze;
groß muschelichem Bruche; würflicher Gestalt der
Bruchstücke; zur Feuerung die vorzüglichste, zu-
mahl häufigst in Großbritannien.

**) Indeß da doch mancher inländische Torf auch aus
Seepflanzen, fucis etc. besteht, die folglich von
einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück-
führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch
ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint
hier doch immer für denselben die passendste Stelle
in der Naturgeschichte zu bleiben.

**) ꝛc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon
de terre, houille
. Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils
noch mit unverkennbarem Holzgefüge; theils auch
mit fest eingemengten Holzkohlen; brennt mit
schwarzem Dampfe; bildet in theils Weltgegenden
mächtige Flözlagen (so z. B. in Großbritannien
und Schina); variirt aber in Farbe, Glanz, Ge-
füge ꝛc. in folgenden Abarten:

a. Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Bovey-
coal
.)

Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang ins
bituminose Holz, von welchem sie sich doch durch
das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet.

b. Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle.

Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abar-
ten); starkglänzend; mit kleinmuschelichem Bruch.

c. Glanzkohle.

Eisenschwarz; von fast metallischem Glanze;
groß muschelichem Bruche; würflicher Gestalt der
Bruchstücke; zur Feuerung die vorzüglichste, zu-
mahl häufigst in Großbritannien.

**) Indeß da doch mancher inländische Torf auch aus
Seepflanzen, fucis ꝛc. besteht, die folglich von
einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück-
führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch
ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint
hier doch immer für denselben die passendste Stelle
in der Naturgeschichte zu bleiben.
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[635/0657] **) ꝛc. 6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. charbon de terre, houille. Engl. coal.) Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch mit unverkennbarem Holzgefüge; theils auch mit fest eingemengten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe; bildet in theils Weltgegenden mächtige Flözlagen (so z. B. in Großbritannien und Schina); variirt aber in Farbe, Glanz, Ge- füge ꝛc. in folgenden Abarten: a. Braunkohle, Erdkohle. (Engl. Bovey- coal.) Dunkelbraun; mattglänzend; Uebergang ins bituminose Holz, von welchem sie sich doch durch das minder kenntliche Holzgefüge unterscheidet. b. Pechkohle, Fettkohle, Harzkohle. Kohlschwarz (so wie auch die folgenden Abar- ten); starkglänzend; mit kleinmuschelichem Bruch. c. Glanzkohle. Eisenschwarz; von fast metallischem Glanze; groß muschelichem Bruche; würflicher Gestalt der Bruchstücke; zur Feuerung die vorzüglichste, zu- mahl häufigst in Großbritannien. **) Indeß da doch mancher inländische Torf auch aus Seepflanzen, fucis ꝛc. besteht, die folglich von einem weit höheren (auf Erdrevolutionen zurück- führenden) Alter desselben zeugen, mancher auch ganz deutlich in Braunkohle übergeht, so scheint hier doch immer für denselben die passendste Stelle in der Naturgeschichte zu bleiben.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/657>, abgerufen am 23.11.2024.