Aus dem Tombackbraunen ins Speisgelbe; metallischglänzend; doch meist angelaufen; unge- formt; ist wie so manche andere Eisen-Erze retractorisch d. h. er wird vom Magnet gezogen. Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang- gebirgen z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge.
Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami- den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beiden großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach den Polen richtet; auch beiderley Kraft dem Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien; außerdem unter andern New-York, und selbst in unserer Nachbarschaft der Spitzenberg am Harz.
Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus, findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent- weder in Gebirgsarten eingesprengt [so z. B. in manchem Granit*), Porphyr, Basalt etc.]; oder
*) So nahmentlich, obschon bis jetzt nur in sehr geringer Menge, in dem Granite der Schnarcher- felsen am Harz, an welchen Herr Berghauptmann von Trebra zuerst das sonderbare Phänomen be- merkt hat, daß sie an gewissen Stellen die Rich- tung der Magnetnadel invertiren.Ohne Vergleich auffallender ist hingegen die bewundernswürdige Polarität, die nach der Ent- deckung des Hrn. Oberbergrath von Humboldt, ein Serpentinfels am Fichtelberge, selbst in den kleinsten Fragmenten äußert, ohne doch die mindeste sichtliche Spur von Magnet-Eisensand zu zeigen.
3. Magnetkies.
Aus dem Tombackbraunen ins Speisgelbe; metallischglänzend; doch meist angelaufen; unge- formt; ist wie so manche andere Eisen-Erze retractorisch d. h. er wird vom Magnet gezogen. Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang- gebirgen z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge.
Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami- den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beiden großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage nach den Polen richtet; auch beiderley Kraft dem Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien; außerdem unter andern New-York, und selbst in unserer Nachbarschaft der Spitzenberg am Harz.
Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus, findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent- weder in Gebirgsarten eingesprengt [so z. B. in manchem Granit*), Porphyr, Basalt ꝛc.]; oder
*) So nahmentlich, obschon bis jetzt nur in sehr geringer Menge, in dem Granite der Schnarcher- felsen am Harz, an welchen Herr Berghauptmann von Trebra zuerst das sonderbare Phänomen be- merkt hat, daß sie an gewissen Stellen die Rich- tung der Magnetnadel invertiren.Ohne Vergleich auffallender ist hingegen die bewundernswürdige Polarität, die nach der Ent- deckung des Hrn. Oberbergrath von Humboldt, ein Serpentinfels am Fichtelberge, selbst in den kleinsten Fragmenten äußert, ohne doch die mindeste sichtliche Spur von Magnet-Eisensand zu zeigen.
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3. Magnetkies.
Aus dem Tombackbraunen ins Speisgelbe;
metallischglänzend; doch meist angelaufen; unge-
formt; ist wie so manche andere Eisen-Erze
retractorisch d. h. er wird vom Magnet gezogen.
Uebergang in Schwefelkies. Bricht auf Gang-
gebirgen z. B. zu Breitenbrunn im Erzgebirge.
4. Magnet-Eisenstein, natürlicher Magnet,
attractorisches Eisen-Erz.
Eisenschwarz; meist ungeformt; theils aber in
kleinen Crystallen als doppelt vierseitige Pyrami-
den; hart; spröde; zeichnet sich durch die beiden
großen physicalischen Eigenschaften aus, daß er
das Eisen zieht, und sich in freyschwebender Lage
nach den Polen richtet; auch beiderley Kraft dem
Eisen selbst mittheilt. Gewicht = 4243. Sein
Eisengehalt ungleich, theils 80 pro Cent. Fundort
vorzüglichst der Magnetenberg in Werchoturien;
außerdem unter andern New-York, und selbst in
unserer Nachbarschaft der Spitzenberg am Harz.
Der Magnet-Eisensand, magnes glareosus,
findet sich in kleinen stumpfeckigen Körnern, ent-
weder in Gebirgsarten eingesprengt [so z. B. in
manchem Granit *), Porphyr, Basalt ꝛc.]; oder
*) So nahmentlich, obschon bis jetzt nur in sehr
geringer Menge, in dem Granite der Schnarcher-
felsen am Harz, an welchen Herr Berghauptmann
von Trebra zuerst das sonderbare Phänomen be-
merkt hat, daß sie an gewissen Stellen die Rich-
tung der Magnetnadel invertiren.
Ohne Vergleich auffallender ist hingegen die
bewundernswürdige Polarität, die nach der Ent-
deckung des Hrn. Oberbergrath von Humboldt,
ein Serpentinfels am Fichtelberge, selbst in den
kleinsten Fragmenten äußert, ohne doch die mindeste
sichtliche Spur von Magnet-Eisensand zu zeigen.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 664. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/686>, abgerufen am 24.11.2024.
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