als doppelt vierseitige Pyramide (- tab. II. fig. 5. -); oder als Dodecaeder mit fünfseitigen Flächen (- tab. II. fig. 4. -) oder in einer der seltensten crystallinischen Formen der Fossilien, als Icosaeder mit zwanzig gleichen dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (- tab. II. fig. 6. -); häufig hingegen cubisch, mit gestreiften Flächen, und das so sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander gerade entgegenstehenden Flächen einerley Richtung haben, hingegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammenstoßen- den Flächen in conträrer Richtung wider einander laufen (- tab. II. fig. 2. -). Mittel-Gewicht = 4700. Fundort in aller Welt als die gemeinste aller Erzarten.
2) Strahlkies.
Meist heller von Farbe als der vorige; häufig in Nierenform: crystallisirt meist als doppelt vier- seitige Pyramide, und zwar in mancherley Ab- arten zusammengrupirt, z. B. als Hahnenkamm- kies etc.; hat strahlichten Bruch; und als Haar- kies abgesonderte haarförmige Nadeln.
3) Leberkies, Wasserkies.
Auch heller als der gemeine; oft Tombackbraun angelaufen; in mancherley besonderer Gestalt, z. B. als Nieren, oder stalactitisch, röhrenförmig, gestrickt etc.; zuweilen crystallisirt, in sechsseitigen kleinen Säulen etc., theils als metallisirte Petre- facten der Vorwelt, zumahl als Ammoniten.
Gebrauch, zumahl des gemeinen, zur Gewin- nung des Schwefels, Alauns, und Eisenvitriols; ehedem statt Feuerstein an deutschen Büchsen etc.
als doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II. fig. 5. –); oder als Dodecaëder mit fünfseitigen Flächen (– tab. II. fig. 4. –) oder in einer der seltensten crystallinischen Formen der Fossilien, als Icosaëder mit zwanzig gleichen dreyseitigen Flächen und zwölf Ecken (– tab. II. fig. 6. –); häufig hingegen cubisch, mit gestreiften Flächen, und das so sonderbar, daß immer nur die Streifen von zwey einander gerade entgegenstehenden Flächen einerley Richtung haben, hingegen die von den dreyen in eine Ecke des Würfels zusammenstoßen- den Flächen in conträrer Richtung wider einander laufen (– tab. II. fig. 2. –). Mittel-Gewicht = 4700. Fundort in aller Welt als die gemeinste aller Erzarten.
2) Strahlkies.
Meist heller von Farbe als der vorige; häufig in Nierenform: crystallisirt meist als doppelt vier- seitige Pyramide, und zwar in mancherley Ab- arten zusammengrupirt, z. B. als Hahnenkamm- kies ꝛc.; hat strahlichten Bruch; und als Haar- kies abgesonderte haarförmige Nadeln.
3) Leberkies, Wasserkies.
Auch heller als der gemeine; oft Tombackbraun angelaufen; in mancherley besonderer Gestalt, z. B. als Nieren, oder stalactitisch, röhrenförmig, gestrickt ꝛc.; zuweilen crystallisirt, in sechsseitigen kleinen Säulen ꝛc., theils als metallisirte Petre- facten der Vorwelt, zumahl als Ammoniten.
Gebrauch, zumahl des gemeinen, zur Gewin- nung des Schwefels, Alauns, und Eisenvitriols; ehedem statt Feuerstein an deutschen Büchsen ꝛc.
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als doppelt vierseitige Pyramide (– tab. II.
fig. 5. –); oder als Dodecaëder mit fünfseitigen
Flächen (– tab. II. fig. 4. –) oder in einer der
seltensten crystallinischen Formen der Fossilien, als
Icosaëder mit zwanzig gleichen dreyseitigen Flächen
und zwölf Ecken (– tab. II. fig. 6. –); häufig
hingegen cubisch, mit gestreiften Flächen, und das
so sonderbar, daß immer nur die Streifen von
zwey einander gerade entgegenstehenden Flächen
einerley Richtung haben, hingegen die von den
dreyen in eine Ecke des Würfels zusammenstoßen-
den Flächen in conträrer Richtung wider einander
laufen (– tab. II. fig. 2. –). Mittel-Gewicht
= 4700. Fundort in aller Welt als die gemeinste
aller Erzarten.
2) Strahlkies.
Meist heller von Farbe als der vorige; häufig
in Nierenform: crystallisirt meist als doppelt vier-
seitige Pyramide, und zwar in mancherley Ab-
arten zusammengrupirt, z. B. als Hahnenkamm-
kies ꝛc.; hat strahlichten Bruch; und als Haar-
kies abgesonderte haarförmige Nadeln.
3) Leberkies, Wasserkies.
Auch heller als der gemeine; oft Tombackbraun
angelaufen; in mancherley besonderer Gestalt,
z. B. als Nieren, oder stalactitisch, röhrenförmig,
gestrickt ꝛc.; zuweilen crystallisirt, in sechsseitigen
kleinen Säulen ꝛc., theils als metallisirte Petre-
facten der Vorwelt, zumahl als Ammoniten.
Gebrauch, zumahl des gemeinen, zur Gewin-
nung des Schwefels, Alauns, und Eisenvitriols;
ehedem statt Feuerstein an deutschen Büchsen ꝛc.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 663. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/685>, abgerufen am 24.11.2024.
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