Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite
b) Incognita.

Die Fülle in den Flözgebirgen. Nur ein paar
Geschlechter statt vieler:

So z. B. von Muscheln: die beiden merkwür-
digen Bivalven, die Herr de Luc auf dem Saleve-
berg bey Genf entdeckt*), und Exemplare davon
ans hiesige academische Museum geschenkt hat.

So Hrn. von Fichtels sonderbare Tutenauster
u. a.m.**)

Die Pantoffelmuschel des Hrn. von Hüpsch***)
u. s. w.

Zu geschweige der mancherley Mytiliten, Tel-
liniten, Terebrateln, Hysterolithen, Chamiten,
Ostraciten, Gryphiten etc.

Von einschaligen Conchylien aber erst die so
genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich
inwendig durch Scheidewände in Kammern oder
Fächer abgetheilt ist: und zwar vor allen das un-
übersehliche Heer der Ammoniten (Engl. snake-
stone
) von der endlosesten Verschiedenheit, sowohl in
Größe als Bildung.

Dann die Lenticuliten oder Linsensteine, in
theils Gegenden auch Kümmelsteine und Frucht-
steine genannt, phacites, porpites, lapis numu-

*) s. Hrn. Prof. de Saussüre voyages dans les Alpes
vol. I. tab. 2.
**) s. Dess Beyträge zur Mineralgeschichte von Sie-
benbürgen I. Th. tab. 4. fig. 6-8.
***) s. Dess. neue in der N. G. dei Nieder-Deutsch-
lands gewachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8.
tab. 1. Das hiesige academische Museum hat ver-
schiedne interessante Stücke vom Hrn. von Hüpsch
zum Geschenk erhalten.
b) Incognita.

Die Fülle in den Flözgebirgen. Nur ein paar
Geschlechter statt vieler:

So z. B. von Muscheln: die beiden merkwür-
digen Bivalven, die Herr de Luc auf dem Saleve-
berg bey Genf entdeckt*), und Exemplare davon
ans hiesige academische Museum geschenkt hat.

So Hrn. von Fichtels sonderbare Tutenauster
u. a.m.**)

Die Pantoffelmuschel des Hrn. von Hüpsch***)
u. s. w.

Zu geschweige der mancherley Mytiliten, Tel-
liniten, Terebrateln, Hysterolithen, Chamiten,
Ostraciten, Gryphiten ꝛc.

Von einschaligen Conchylien aber erst die so
genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich
inwendig durch Scheidewände in Kammern oder
Fächer abgetheilt ist: und zwar vor allen das un-
übersehliche Heer der Ammoniten (Engl. snake-
stone
) von der endlosesten Verschiedenheit, sowohl in
Größe als Bildung.

Dann die Lenticuliten oder Linsensteine, in
theils Gegenden auch Kümmelsteine und Frucht-
steine genannt, phacites, porpites, lapis numu-

*) s. Hrn. Prof. de Saussüre voyages dans les Alpes
vol. I. tab. 2.
**) s. Dess Beyträge zur Mineralgeschichte von Sie-
benbürgen I. Th. tab. 4. fig. 6-8.
***) s. Dess. neue in der N. G. dei Nieder-Deutsch-
lands gewachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8.
tab. 1. Das hiesige academische Museum hat ver-
schiedne interessante Stücke vom Hrn. von Hüpsch
zum Geschenk erhalten.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0730" xml:id="pb708_0001" n="708"/>
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#aq">Incognita</hi>.</head><lb/>
                <p>Die Fülle in den Flözgebirgen. Nur ein paar<lb/>
Geschlechter statt vieler:</p>
                <p>So z. B. von Muscheln: die beiden merkwür-<lb/>
digen Bivalven, die Herr de Luc auf dem Saleve-<lb/>
berg bey Genf entdeckt<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. Hrn. Prof. de Saussüre <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyages dans les Alpes</hi></hi><lb/><hi rendition="#aq">vol</hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 2.</p></note>, und Exemplare davon<lb/>
ans hiesige academische Museum geschenkt hat.</p>
                <p>So Hrn. von Fichtels sonderbare Tutenauster<lb/>
u. a.m.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>s. Dess Beyträge zur Mineralgeschichte von Sie-<lb/>
benbürgen I. Th. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 4. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 6-8.</p></note></p>
                <p>Die Pantoffelmuschel des Hrn. von Hüpsch<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>s. Dess. neue in der N. G. dei Nieder-Deutsch-<lb/>
lands gewachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8.<lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. 1. Das hiesige academische Museum hat ver-<lb/>
schiedne interessante Stücke vom Hrn. von Hüpsch<lb/>
zum Geschenk erhalten.</p></note><lb/>
u. s. w.</p>
                <p>Zu geschweige der mancherley Mytiliten, Tel-<lb/>
liniten, Terebrateln, Hysterolithen, Chamiten,<lb/>
Ostraciten, Gryphiten &#xA75B;c.</p>
                <p>Von einschaligen Conchylien aber erst die so<lb/>
genannten <hi rendition="#aq">polythalamiae</hi>, deren Schale nähmlich<lb/>
inwendig durch Scheidewände in Kammern oder<lb/>
Fächer abgetheilt ist: und zwar vor allen das un-<lb/>
übersehliche Heer der Ammoniten (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">snake-<lb/>
stone</hi></hi>) von der endlosesten Verschiedenheit, sowohl in<lb/>
Größe als Bildung.</p>
                <p>Dann die Lenticuliten oder Linsensteine, in<lb/>
theils Gegenden auch Kümmelsteine und Frucht-<lb/>
steine genannt, <hi rendition="#aq">phacites, porpites, lapis numu-<lb/></hi></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[708/0730] b) Incognita. Die Fülle in den Flözgebirgen. Nur ein paar Geschlechter statt vieler: So z. B. von Muscheln: die beiden merkwür- digen Bivalven, die Herr de Luc auf dem Saleve- berg bey Genf entdeckt *), und Exemplare davon ans hiesige academische Museum geschenkt hat. So Hrn. von Fichtels sonderbare Tutenauster u. a.m. **) Die Pantoffelmuschel des Hrn. von Hüpsch ***) u. s. w. Zu geschweige der mancherley Mytiliten, Tel- liniten, Terebrateln, Hysterolithen, Chamiten, Ostraciten, Gryphiten ꝛc. Von einschaligen Conchylien aber erst die so genannten polythalamiae, deren Schale nähmlich inwendig durch Scheidewände in Kammern oder Fächer abgetheilt ist: und zwar vor allen das un- übersehliche Heer der Ammoniten (Engl. snake- stone) von der endlosesten Verschiedenheit, sowohl in Größe als Bildung. Dann die Lenticuliten oder Linsensteine, in theils Gegenden auch Kümmelsteine und Frucht- steine genannt, phacites, porpites, lapis numu- *) s. Hrn. Prof. de Saussüre voyages dans les Alpes vol. I. tab. 2. **) s. Dess Beyträge zur Mineralgeschichte von Sie- benbürgen I. Th. tab. 4. fig. 6-8. ***) s. Dess. neue in der N. G. dei Nieder-Deutsch- lands gewachten Entdeckungen. Frankf. 1768. 8. tab. 1. Das hiesige academische Museum hat ver- schiedne interessante Stücke vom Hrn. von Hüpsch zum Geschenk erhalten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/730
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/730>, abgerufen am 22.11.2024.