laris, helicites einiger Schriftsteller (Fr. pierre lenticulaire oder numismale, monnoie du diable), die außen mit zwey glatten convexen Schalen belegt sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme- rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge ent- halten. Sind meist von Linsengröße, theils aber auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden bey Dsjise großentheils daraus erbaut sind.
Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli idaei (Engl. thunder-stone, fairiesfinger) theils mit, theils ohne Scheidewände oder Alveolen; eine der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge, wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzogen sind; (S. 591) sich aber auch in andern Flözlagen wie z. B. in den Kreitebergen von Kent finden.
Von solchen einschaligen Conchylien, die niemahls innere Scheidewände haben, z. B. die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die auch in unsäglicher Menge und unvermischt im dichten Kalkfels liegen*).
Die merkwürdigen linksgewundnen Muriciten am Ufer von Harwich**). (- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20.)
Von crvstaceis z. B. diejenigen See-Igel, die statt der Stacheln mit den ehedem so räthsel- hasten Judensteinen besetzt sind***).
*) s. Hrn. Prof. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14 u. f. tab. 2.
**) Hr. de Luc a.a.O. im LXXXIV. Br.
***) Ebenfalls eine Entdeckung des Hrn. de Luc. s. Hrn. Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
laris, helicites einiger Schriftsteller (Fr. pierre lenticulaire oder numismale, monnoie du diable), die außen mit zwey glatten convexen Schalen belegt sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme- rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge ent- halten. Sind meist von Linsengröße, theils aber auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden bey Dsjise großentheils daraus erbaut sind.
Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli idaei (Engl. thunder-stone, fairiesfinger) theils mit, theils ohne Scheidewände oder Alveolen; eine der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge, wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzogen sind; (S. 591) sich aber auch in andern Flözlagen wie z. B. in den Kreitebergen von Kent finden.
Von solchen einschaligen Conchylien, die niemahls innere Scheidewände haben, z. B. die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet, die auch in unsäglicher Menge und unvermischt im dichten Kalkfels liegen*).
Die merkwürdigen linksgewundnen Muriciten am Ufer von Harwich**). (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20.)
Von crvstaceis z. B. diejenigen See-Igel, die statt der Stacheln mit den ehedem so räthsel- hasten Judensteinen besetzt sind***).
*) s. Hrn. Prof. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14 u. f. tab. 2.
**) Hr. de Luc a.a.O. im LXXXIV. Br.
***) Ebenfalls eine Entdeckung des Hrn. de Luc. s. Hrn. Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000026"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><hirendition="#aq"><pbfacs="#f0731"xml:id="pb709_0001"n="709"/>
laris, helicites</hi> einiger Schriftsteller (Fr. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">pierre<lb/>
lenticulaire</hi></hi> oder <hirendition="#i"><hirendition="#aq">numismale, monnoie du diable</hi></hi>),<lb/>
die außen mit zwey glatten convexen Schalen belegt<lb/>
sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme-<lb/>
rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge ent-<lb/>
halten. Sind meist von Linsengröße, theils aber<lb/>
auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in<lb/>
vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen;<lb/>
nahmentlich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden<lb/>
bey Dsjise großentheils daraus erbaut sind.</p><p>Die Belemniten oder Luchssteine, <hirendition="#aq">dactyli<lb/>
idaei</hi> (Engl. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">thunder-stone, fairiesfinger</hi></hi>) theils<lb/>
mit, theils ohne Scheidewände oder Alveolen; eine<lb/>
der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge,<lb/>
wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzogen<lb/>
sind; (S. 591) sich aber auch in andern Flözlagen<lb/>
wie z. B. in den Kreitebergen von Kent finden.</p><p>Von solchen einschaligen Conchylien, die niemahls<lb/>
innere Scheidewände haben, z. B. die ansehnlichen<lb/>
sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet,<lb/>
die auch in unsäglicher Menge und unvermischt im<lb/>
dichten Kalkfels liegen<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>s. Hrn. Prof. Voigts Magazin V. B. 1. St.<lb/>
S. 14 u. f. <hirendition="#aq">tab</hi>. 2.</p></note>.</p><p>Die merkwürdigen linksgewundnen Muriciten<lb/>
am Ufer von Harwich<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Hr. de Luc a.a.O. im LXXXIV. Br.</p></note>. (–<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Abbild. n. h</hi></hi>.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">Gegenst</hi></hi>. <hirendition="#aq">tab</hi>. 20.)</p><p>Von <hirendition="#k"><hirendition="#aq">crvstaceis</hi></hi> z. B. diejenigen See-Igel,<lb/>
die statt der Stacheln mit den ehedem so räthsel-<lb/>
hasten Judensteinen besetzt sind<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p>Ebenfalls eine Entdeckung des Hrn. de Luc. s. Hrn.<lb/>
Andreä a.a.O. <hirendition="#aq">tab</hi>. 14. <hirendition="#aq">fig</hi>. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">d</hi></hi>. S. 265 u. f.</p></note>.</p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[709/0731]
laris, helicites einiger Schriftsteller (Fr. pierre
lenticulaire oder numismale, monnoie du diable),
die außen mit zwey glatten convexen Schalen belegt
sind, inwendig aber eine überaus zarte vielkamme-
rige Spiralwindung von ansehnlicher Länge ent-
halten. Sind meist von Linsengröße, theils aber
auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in
vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen;
nahmentlich in Nieder-Aegypten, wo die Pyramiden
bey Dsjise großentheils daraus erbaut sind.
Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli
idaei (Engl. thunder-stone, fairiesfinger) theils
mit, theils ohne Scheidewände oder Alveolen; eine
der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge,
wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzogen
sind; (S. 591) sich aber auch in andern Flözlagen
wie z. B. in den Kreitebergen von Kent finden.
Von solchen einschaligen Conchylien, die niemahls
innere Scheidewände haben, z. B. die ansehnlichen
sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebiet,
die auch in unsäglicher Menge und unvermischt im
dichten Kalkfels liegen *).
Die merkwürdigen linksgewundnen Muriciten
am Ufer von Harwich **). (– Abbild. n. h.
Gegenst. tab. 20.)
Von crvstaceis z. B. diejenigen See-Igel,
die statt der Stacheln mit den ehedem so räthsel-
hasten Judensteinen besetzt sind ***).
*) s. Hrn. Prof. Voigts Magazin V. B. 1. St.
S. 14 u. f. tab. 2.
**) Hr. de Luc a.a.O. im LXXXIV. Br.
***) Ebenfalls eine Entdeckung des Hrn. de Luc. s. Hrn.
Andreä a.a.O. tab. 14. fig. d. S. 265 u. f.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/731>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.