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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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soll sich diese Heuschrecke (wenn es anders die
gleiche Gattung ist) in Nord- und Süd-America
finden. - Daß sie in Arabien und dem nördli-
chen Africa noch jetzt, so wie in den ältesten Zeiten,
in Menge verspeißt wird, ist eine ausgemachte
Sache: und daß das einige neuere Reisende in diese
Länder für eine Fabel erklärt haben, gibt ein lehr-
reiches Beyspiel von unüberlegtem voreiligem
Scepticismus.

8. +. Stridulus. die Holzheuschrecke. G. tho-
race subcarinato, alis rubris extimo nigris
nebulosis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 21. fig. 1.

Leben meist im Gehölze. Die Männchen geben
im Fluge einen lauten klappernden Ton von sich.

34. Fvlgora .*) Caput fronte producta,
inani. Antennae infra oculos, articulis
2,
exteriore globoso. Rostrum inflexum,
pedes gressorii
.

Der sonderbare Character dieses Geschlechts ist
die hornige Blase vor der Stirne, die bey den
nachbenannten Gattungen im Leben und einige Zeit
nach dem Tode einen hellen Schein verbreitet.

1. Laternaria. der surinamische Laternträ-
ger, Leyermann. (Fr. la portelanterne.
Engl. the lanthorn-fly.) F. fronte ouali
recta, alis liuidis; posticis ocellatis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 28. 29.

*) Zu diesen und den vier nächstfolgenden Geschlech-
tern s. Natuurlyke Afbeeldingen en Beschryvingen der
Cicaden en Wantzen, door
Casp. Stoll, Amst.
1780 sqq. 4.

soll sich diese Heuschrecke (wenn es anders die
gleiche Gattung ist) in Nord- und Süd-America
finden. – Daß sie in Arabien und dem nördli-
chen Africa noch jetzt, so wie in den ältesten Zeiten,
in Menge verspeißt wird, ist eine ausgemachte
Sache: und daß das einige neuere Reisende in diese
Länder für eine Fabel erklärt haben, gibt ein lehr-
reiches Beyspiel von unüberlegtem voreiligem
Scepticismus.

8. †. Stridulus. die Holzheuschrecke. G. tho-
race subcarinato, alis rubris extimo nigris
nebulosis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 21. fig. 1.

Leben meist im Gehölze. Die Männchen geben
im Fluge einen lauten klappernden Ton von sich.

34. Fvlgora .*) Caput fronte producta,
inani. Antennae infra oculos, articulis
2,
exteriore globoso. Rostrum inflexum,
pedes gressorii
.

Der sonderbare Character dieses Geschlechts ist
die hornige Blase vor der Stirne, die bey den
nachbenannten Gattungen im Leben und einige Zeit
nach dem Tode einen hellen Schein verbreitet.

1. Laternaria. der surinamische Laternträ-
ger, Leyermann. (Fr. la portelanterne.
Engl. the lanthorn-fly.) F. fronte ouali
recta, alis liuidis; posticis ocellatis
.

Rösel vol. II. Heuschr. tab. 28. 29.

*) Zu diesen und den vier nächstfolgenden Geschlech-
tern s. Natuurlyke Afbeeldingen en Beschryvingen der
Cicaden en Wantzen, door
Casp. Stoll, Amst.
1780 sqq. 4.
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[335/0359] soll sich diese Heuschrecke (wenn es anders die gleiche Gattung ist) in Nord- und Süd-America finden. – Daß sie in Arabien und dem nördli- chen Africa noch jetzt, so wie in den ältesten Zeiten, in Menge verspeißt wird, ist eine ausgemachte Sache: und daß das einige neuere Reisende in diese Länder für eine Fabel erklärt haben, gibt ein lehr- reiches Beyspiel von unüberlegtem voreiligem Scepticismus. 8. †. Stridulus. die Holzheuschrecke. G. tho- race subcarinato, alis rubris extimo nigris nebulosis. Rösel vol. II. Heuschr. tab. 21. fig. 1. Leben meist im Gehölze. Die Männchen geben im Fluge einen lauten klappernden Ton von sich. 34. Fvlgora . *) Caput fronte producta, inani. Antennae infra oculos, articulis 2, exteriore globoso. Rostrum inflexum, pedes gressorii. Der sonderbare Character dieses Geschlechts ist die hornige Blase vor der Stirne, die bey den nachbenannten Gattungen im Leben und einige Zeit nach dem Tode einen hellen Schein verbreitet. 1. Laternaria. der surinamische Laternträ- ger, Leyermann. (Fr. la portelanterne. Engl. the lanthorn-fly.) F. fronte ouali recta, alis liuidis; posticis ocellatis. Rösel vol. II. Heuschr. tab. 28. 29. *) Zu diesen und den vier nächstfolgenden Geschlech- tern s. Natuurlyke Afbeeldingen en Beschryvingen der Cicaden en Wantzen, door Casp. Stoll, Amst. 1780 sqq. 4.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

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  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/359>, abgerufen am 13.06.2024.