Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.= 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kiesel- Eine besondere merkwürdige Abart ist der Aegyp- 19. Heliotrop. Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk- 20. Plasma*), Smaragdpraser. (Fr. prime Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb- *)
Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben
S. 531) im Grunde einerley Wort, so gut wie Tulpe und Tulipane etc. Da aber einmahl hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener grüne Quarz nun doch auch schon seit geraumer Zeit Prasem genannt wird, so ists besser, diese kleine Anomalie sachte passiren zu lassen, als durch ihre Reform dem Gedächtniß eine neue Schwie- rigkeit aufzubürden. = 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kiesel- Eine besondere merkwürdige Abart ist der Aegyp- 19. Heliotrop. Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk- 20. Plasma*), Smaragdpraser. (Fr. prime Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb- *)
Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben
S. 531) im Grunde einerley Wort, so gut wie Tulpe und Tulipane ꝛc. Da aber einmahl hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener grüne Quarz nun doch auch schon seit geraumer Zeit Prasem genannt wird, so ists besser, diese kleine Anomalie sachte passiren zu lassen, als durch ihre Reform dem Gedächtniß eine neue Schwie- rigkeit aufzubürden. <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0564" xml:id="pb540_0001" n="540"/> = 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kiesel-<lb/> Erde, 20 Thonerde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang<lb/> in Hornstein, Eisenkiesel ꝛc.</p> <p rendition="#l1em">Eine besondere merkwürdige Abart ist der Aegyp-<lb/> ten-Kiesel. <hi rendition="#aq">Silex Niloticus</hi>. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Caillou d'<lb/> Egypte</hi></hi>.) – Braun in allerhand Abstufungen;<lb/> theils streifig oder geadert; auch mit dendritischen<lb/> Zeichnungen; in ursprünglicher Kieselform;<lb/> trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort<lb/> zumahl in Ober-Aegypten.</p> <p rendition="#indent-1">19. Heliotrop.</p> <p rendition="#l1em">Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk-<lb/> ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend;<lb/> Fettglanz; muschelichter Bruch; ungeformt. Ge-<lb/> wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten.</p> <p rendition="#indent-1">20. Plasma<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben<lb/> S. 531) im Grunde einerley Wort, so gut<lb/> wie Tulpe und Tulipane ꝛc. Da aber einmahl<lb/> hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener<lb/> grüne Quarz nun doch auch schon seit geraumer<lb/> Zeit Prasem genannt wird, so ists besser, diese<lb/> kleine Anomalie sachte passiren zu lassen, als durch<lb/> ihre Reform dem Gedächtniß eine neue Schwie-<lb/> rigkeit aufzubürden.</p></note>, Smaragdpraser. (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">prime<lb/> d'Emeraude</hi></hi>. Ital. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">plasma di smeraldo<lb/> gemmario</hi></hi>.)</p> <p rendition="#l1em">Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb-<lb/> lichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fundort<lb/> jetzt unbekannt, doch vermuthlich Aegypten; häufig<lb/> von den alten Künstlern zu Petschirsteinen ꝛc. ver-<lb/> arbeitet.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [540/0564]
= 2691. Gehalt (nach Kirwan) = 75 Kiesel-
Erde, 20 Thonerde, 5 Eisen-Kalk. Uebergang
in Hornstein, Eisenkiesel ꝛc.
Eine besondere merkwürdige Abart ist der Aegyp-
ten-Kiesel. Silex Niloticus. (Fr. Caillou d'
Egypte.) – Braun in allerhand Abstufungen;
theils streifig oder geadert; auch mit dendritischen
Zeichnungen; in ursprünglicher Kieselform;
trefflich polirbar. Gewicht = 2564. Fundort
zumahl in Ober-Aegypten.
19. Heliotrop.
Dunkel lauchgrün, meist mit blutrothen Punk-
ten; wenigstens an den Kanten durchscheinend;
Fettglanz; muschelichter Bruch; ungeformt. Ge-
wicht = 2633. Fundort vorzüglich in Aegypten.
20. Plasma *), Smaragdpraser. (Fr. prime
d'Emeraude. Ital. plasma di smeraldo
gemmario.)
Licht lauchgrün, meist mit weißen oder gelb-
lichen kleinen Flecken; durchscheinend. Fundort
jetzt unbekannt, doch vermuthlich Aegypten; häufig
von den alten Künstlern zu Petschirsteinen ꝛc. ver-
arbeitet.
*) Freylich ist Plasma und Prasem (siehe oben
S. 531) im Grunde einerley Wort, so gut
wie Tulpe und Tulipane ꝛc. Da aber einmahl
hier diese Steinart vorlängst Plasma, und jener
grüne Quarz nun doch auch schon seit geraumer
Zeit Prasem genannt wird, so ists besser, diese
kleine Anomalie sachte passiren zu lassen, als durch
ihre Reform dem Gedächtniß eine neue Schwie-
rigkeit aufzubürden.
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