Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

21. Chrysopras.

Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend;
hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche
Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; unge-
formt. Gehalt (nach Klaproth) 06, 16 Kiesel-
Erde, 1 Nickelkalk. Fundort vorzüglich bey Ko-
semitz in Schlesien.

22. Thumerstein, Glasstein.

Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; klein-
muschelichter Bruch; sowohl ungeformt, als auch
in flachen Rauten crystallisirt. Gehalt (nach
Klaproth) = 52,7 Kiesel-Erde, 25,6 Thon-Erde,
0,4 Kalk-Erde, 9,6 Eisenkalk und Braunstein.

Fundort zumahl Thum im Erzgebirge, und
Dauphine.

23. Topas.

Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber
auch ins Meergrüne, Blauliche etc.; der Längenbruch
muschelicht; der Querbruch blätterig. Meist cry-
stallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder
achtseitige Säule, die beym brasilischen mit vier,
acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (- tab. II.
fig. 16. -), beym Sächsischen aber mehrentheils
mit einer sechsseitigen Fläche abgestumpft ist
(- tab. II. fig. 9. -). Gewicht des brasilischen
= 3515. L. Dieser zeigt auch die Electricität
des Turmalins. Fundorte, in Europa zumahl
bey Auerbach im Voigtlande auf dem Schnecken-
stein, in einem eignen, merkwürdigen Mutterge-
stein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bey
Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien;
in America in Brasilien.

21. Chrysopras.

Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend;
hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche
Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; unge-
formt. Gehalt (nach Klaproth) 06, 16 Kiesel-
Erde, 1 Nickelkalk. Fundort vorzüglich bey Ko-
semitz in Schlesien.

22. Thumerstein, Glasstein.

Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; klein-
muschelichter Bruch; sowohl ungeformt, als auch
in flachen Rauten crystallisirt. Gehalt (nach
Klaproth) = 52,7 Kiesel-Erde, 25,6 Thon-Erde,
0,4 Kalk-Erde, 9,6 Eisenkalk und Braunstein.

Fundort zumahl Thum im Erzgebirge, und
Dauphine.

23. Topas.

Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber
auch ins Meergrüne, Blauliche ꝛc.; der Längenbruch
muschelicht; der Querbruch blätterig. Meist cry-
stallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder
achtseitige Säule, die beym brasilischen mit vier,
acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (– tab. II.
fig. 16. –), beym Sächsischen aber mehrentheils
mit einer sechsseitigen Fläche abgestumpft ist
(– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen
= 3515. L. Dieser zeigt auch die Electricität
des Turmalins. Fundorte, in Europa zumahl
bey Auerbach im Voigtlande auf dem Schnecken-
stein, in einem eignen, merkwürdigen Mutterge-
stein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bey
Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien;
in America in Brasilien.

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0565" xml:id="pb541_0001" n="541"/>
            <p rendition="#indent-1">21. Chrysopras.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend;<lb/>
hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche<lb/>
Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; unge-<lb/>
formt. Gehalt (nach Klaproth) 06, 16 Kiesel-<lb/>
Erde, 1 Nickelkalk. Fundort vorzüglich bey Ko-<lb/>
semitz in Schlesien.</p>
            <p rendition="#indent-1">22. Thumerstein, Glasstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; klein-<lb/>
muschelichter Bruch; sowohl ungeformt, als auch<lb/>
in flachen Rauten crystallisirt. Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 52,7 Kiesel-Erde, 25,6 Thon-Erde,<lb/>
0,4 Kalk-Erde, 9,6 Eisenkalk und Braunstein.</p>
            <p rendition="#l1em">Fundort zumahl Thum im Erzgebirge, und<lb/>
Dauphine.</p>
            <p rendition="#indent-1">23. Topas.</p>
            <p rendition="#l1em">Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber<lb/>
auch ins Meergrüne, Blauliche &#xA75B;c.; der Längenbruch<lb/>
muschelicht; der Querbruch blätterig. Meist cry-<lb/>
stallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder<lb/>
achtseitige Säule, die beym brasilischen mit vier,<lb/>
acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. II.<lb/><hi rendition="#aq">fig</hi>. 16. &#x2013;), beym Sächsischen aber mehrentheils<lb/>
mit einer sechsseitigen Fläche abgestumpft ist<lb/>
(&#x2013; <hi rendition="#aq">tab</hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 9. &#x2013;). Gewicht des brasilischen<lb/>
= 3515. L. Dieser zeigt auch die Electricität<lb/>
des Turmalins. Fundorte, in Europa zumahl<lb/>
bey Auerbach im Voigtlande auf dem Schnecken-<lb/>
stein, in einem eignen, merkwürdigen Mutterge-<lb/>
stein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bey<lb/>
Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien;<lb/>
in America in Brasilien.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[541/0565] 21. Chrysopras. Meist apfelgrün, theils ins Blauliche spielend; hat seine schöne aber im Feuer sehr vergängliche Farbe vom Nickelkalk; ist durchscheinend; unge- formt. Gehalt (nach Klaproth) 06, 16 Kiesel- Erde, 1 Nickelkalk. Fundort vorzüglich bey Ko- semitz in Schlesien. 22. Thumerstein, Glasstein. Nelkenbraun; durchscheinend; Glasglanz; klein- muschelichter Bruch; sowohl ungeformt, als auch in flachen Rauten crystallisirt. Gehalt (nach Klaproth) = 52,7 Kiesel-Erde, 25,6 Thon-Erde, 0,4 Kalk-Erde, 9,6 Eisenkalk und Braunstein. Fundort zumahl Thum im Erzgebirge, und Dauphine. 23. Topas. Gelb in mancherley Abstufungen; theils aber auch ins Meergrüne, Blauliche ꝛc.; der Längenbruch muschelicht; der Querbruch blätterig. Meist cry- stallisirt, und zwar gewöhnlich als vier- oder achtseitige Säule, die beym brasilischen mit vier, acht oder auch sechs Flächen zugespitzt (– tab. II. fig. 16. –), beym Sächsischen aber mehrentheils mit einer sechsseitigen Fläche abgestumpft ist (– tab. II. fig. 9. –). Gewicht des brasilischen = 3515. L. Dieser zeigt auch die Electricität des Turmalins. Fundorte, in Europa zumahl bey Auerbach im Voigtlande auf dem Schnecken- stein, in einem eignen, merkwürdigen Mutterge- stein (dem Topasfels); in Asien vorzüglich bey Mukla in Natolien und am Ural in Sibirien; in America in Brasilien.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/565
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/565>, abgerufen am 22.11.2024.