unbegreifliche Weise zu so ausnehmend harten, durchsichtigen, feurigen, edlen Steinalten ver- bunden ist (§. 240. S. 523).
1. Chrysoberyll.
Meist aus dem Citrongelben ins Spargelgrüne (so der brasilische), theils ins Olivengrüne (so der ceilanische); jener opalisirt ins Blaue; durch- sichtig glasglänzend; muschelichter Bruch; meist ungeformt in Körnern. Gewicht = 3710. Ge- halt (nach Klaproth) = 71,50 Thon-Erde, 18 Kiesel-Erde, 6 Kalk-Erde, 1,50 Eisen-Kalk.
2. Saphir.
Meist blau in mancherley Abstufungen; bis ins Weiße (Luxsaphir) und zuweilen gar weingelb*), wozu vielleicht mancher so genannte ostindische Topas gehört**); eigentlich durchsichtig; zu- weilen in etwas opalisirend; seine Crystallisation als sechsseitige einfache oder doppelte Pyramide (- tab. II fig. 18. -); und theils von concen- trischem Gefüge, wie der Leucit oder mancher rothe Granat***)
*)
Manchmahl sogar gelb und blau am gleichen Stücke: s. z. B. im Inventaire des diamans de la couronne &c. imprime par ordre de l'Assemblee nationale. Par. 1791 8. T. I. p. 200. n. 4. "Un saphir d'orient - couleur saphir des deux bouts, et topaze au milieu."
**)
Ueberhaupt gibt die Farbe ein weit minder wesent- liches, sondern mehr zufälliges äußeres Kennzeichen der Edelsteine ab, als ihr specifisches Gewicht, Bruch, Härte und Crystallisation.
***)
Dieses Gefüge zeigt sich zumahl bey minder durch- sichtigen. Wenn von solchen Saphiren (und auch manchen andern Edelsteinen ähnlicher Crystallisa-
unbegreifliche Weise zu so ausnehmend harten, durchsichtigen, feurigen, edlen Steinalten ver- bunden ist (§. 240. S. 523).
1. Chrysoberyll.
Meist aus dem Citrongelben ins Spargelgrüne (so der brasilische), theils ins Olivengrüne (so der ceilanische); jener opalisirt ins Blaue; durch- sichtig glasglänzend; muschelichter Bruch; meist ungeformt in Körnern. Gewicht = 3710. Ge- halt (nach Klaproth) = 71,50 Thon-Erde, 18 Kiesel-Erde, 6 Kalk-Erde, 1,50 Eisen-Kalk.
2. Saphir.
Meist blau in mancherley Abstufungen; bis ins Weiße (Luxsaphir) und zuweilen gar weingelb*), wozu vielleicht mancher so genannte ostindische Topas gehört**); eigentlich durchsichtig; zu- weilen in etwas opalisirend; seine Crystallisation als sechsseitige einfache oder doppelte Pyramide (– tab. II fig. 18. –); und theils von concen- trischem Gefüge, wie der Leucit oder mancher rothe Granat***)
*)
Manchmahl sogar gelb und blau am gleichen Stücke: s. z. B. im Inventaire des diamans de la couronne &c. imprimé par ordre de l'Assemblée nationale. Par. 1791 8. T. I. p. 200. n. 4. „Un saphir d'orient – couleur saphir des deux bouts, et topaze au milieu.”
**)
Ueberhaupt gibt die Farbe ein weit minder wesent- liches, sondern mehr zufälliges äußeres Kennzeichen der Edelsteine ab, als ihr specifisches Gewicht, Bruch, Härte und Crystallisation.
***)
Dieses Gefüge zeigt sich zumahl bey minder durch- sichtigen. Wenn von solchen Saphiren (und auch manchen andern Edelsteinen ähnlicher Crystallisa-
<TEI><textxml:id="blume000027"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0574"xml:id="pb550_0001"n="550"/>
unbegreifliche Weise zu so ausnehmend harten,<lb/>
durchsichtigen, feurigen, edlen Steinalten ver-<lb/>
bunden ist (§. 240. S. 523).</p><prendition="#indent-1">1. Chrysoberyll.</p><prendition="#l1em">Meist aus dem Citrongelben ins Spargelgrüne<lb/>
(so der brasilische), theils ins Olivengrüne (so<lb/>
der ceilanische); jener opalisirt ins Blaue; durch-<lb/>
sichtig glasglänzend; muschelichter Bruch; meist<lb/>
ungeformt in Körnern. Gewicht = 3710. Ge-<lb/>
halt (nach Klaproth) = 71,50 Thon-Erde, 18<lb/>
Kiesel-Erde, 6 Kalk-Erde, 1,50 Eisen-Kalk.</p><prendition="#indent-1">2. Saphir.</p><prendition="#l1em">Meist blau in mancherley Abstufungen; bis ins<lb/>
Weiße (Luxsaphir) und zuweilen gar weingelb<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>Manchmahl sogar gelb und blau am gleichen Stücke:<lb/>
s. z. B. im <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Inventaire des diamans de la couronne</hi></hi>&c.<lb/><hirendition="#i"><hirendition="#aq">imprimé par ordre de l'Assemblée nationale</hi></hi>. <hirendition="#aq">Par</hi>. 1791<lb/>
8. <hirendition="#aq">T</hi>. I. <hirendition="#aq">p</hi>. 200. <hirendition="#aq">n</hi>. 4. <qtype="preline">„<hirendition="#aq">Un saphir d'orient</hi>–<lb/><hirendition="#aq">couleur saphir des deux bouts, et topaze au<lb/>
milieu</hi>.”</q></p></note>,<lb/>
wozu vielleicht mancher so genannte ostindische<lb/>
Topas gehört<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p>Ueberhaupt gibt die Farbe ein weit minder wesent-<lb/>
liches, sondern mehr zufälliges äußeres Kennzeichen<lb/>
der Edelsteine ab, als ihr specifisches Gewicht,<lb/>
Bruch, Härte und Crystallisation.</p></note>; eigentlich durchsichtig; zu-<lb/>
weilen in etwas opalisirend; seine Crystallisation<lb/>
als sechsseitige einfache oder doppelte Pyramide<lb/>
(–<hirendition="#aq">tab</hi>. II <hirendition="#aq">fig</hi>. 18. –); und theils von concen-<lb/>
trischem Gefüge, wie der Leucit oder mancher<lb/>
rothe Granat<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p>Dieses Gefüge zeigt sich zumahl bey minder durch-<lb/>
sichtigen. Wenn von solchen Saphiren (und auch<lb/>
manchen andern Edelsteinen ähnlicher Crystallisa-<lb/></p></note></p></div></div></div></body></text></TEI>
[550/0574]
unbegreifliche Weise zu so ausnehmend harten,
durchsichtigen, feurigen, edlen Steinalten ver-
bunden ist (§. 240. S. 523).
1. Chrysoberyll.
Meist aus dem Citrongelben ins Spargelgrüne
(so der brasilische), theils ins Olivengrüne (so
der ceilanische); jener opalisirt ins Blaue; durch-
sichtig glasglänzend; muschelichter Bruch; meist
ungeformt in Körnern. Gewicht = 3710. Ge-
halt (nach Klaproth) = 71,50 Thon-Erde, 18
Kiesel-Erde, 6 Kalk-Erde, 1,50 Eisen-Kalk.
2. Saphir.
Meist blau in mancherley Abstufungen; bis ins
Weiße (Luxsaphir) und zuweilen gar weingelb *),
wozu vielleicht mancher so genannte ostindische
Topas gehört **); eigentlich durchsichtig; zu-
weilen in etwas opalisirend; seine Crystallisation
als sechsseitige einfache oder doppelte Pyramide
(– tab. II fig. 18. –); und theils von concen-
trischem Gefüge, wie der Leucit oder mancher
rothe Granat ***)
*) Manchmahl sogar gelb und blau am gleichen Stücke:
s. z. B. im Inventaire des diamans de la couronne &c.
imprimé par ordre de l'Assemblée nationale. Par. 1791
8. T. I. p. 200. n. 4. „Un saphir d'orient –
couleur saphir des deux bouts, et topaze au
milieu.”
**) Ueberhaupt gibt die Farbe ein weit minder wesent-
liches, sondern mehr zufälliges äußeres Kennzeichen
der Edelsteine ab, als ihr specifisches Gewicht,
Bruch, Härte und Crystallisation.
***) Dieses Gefüge zeigt sich zumahl bey minder durch-
sichtigen. Wenn von solchen Saphiren (und auch
manchen andern Edelsteinen ähnlicher Crystallisa-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer
Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Anmerkungen zur Transkription:
Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.
In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Bogensignaturen und Kustoden
Kolumnentitel
Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q
ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn
jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens
nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen.
Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut
type mit dem Wert preline gekennzeichnet.
Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche
Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten
Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die
Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt
hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 550. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/574>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.