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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Thon-Erde, 5,50 Kiesel-Erde, 1,25 Eisen-Kalk,
Fundort Coromandel und Schina, im Granit.
Gebrauch in jeden Ländern zum schneiden und
poliren der Edelsteine und des Stahls.*)

11. Feldspath (Fr. Spath etincelant, Engl.
Field-spar.)

Von mancherley, doch meist blaffern Farben;
weist nur wenig durchscheinend; weist wahres
Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschiedent-
lich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil gemeng-
ter Gebirgsarten; theils mit andern Fossilien
(z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig gemengt.

Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico, und der himmelblaue
vom S-W. Ufer des Baikal.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich etc. doch theils
auch in andern und selbst hohen Farben, z. B.
smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz
im sogenannten Amazonenstein (Fr. smaragdite).
aus dem Catharinburgischen; mit deutlichen
Spathgefüge; häufig crystallisirt, zumahl in
sechsseitigen Tafeln mit zugeschärften oder zuge-
spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseitigen
Säulen etc. Manche Abarten verwittern leicht
(zu Porcellanthon). Gewicht des smaragdgrü-
nen sibirischen = 2573 L. Wiederum eine der
uranfänglichsten Fossilienarten unseres Erdkörpers,

*) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den
voyages de Thevenot T. III. Par. 1684. 4. p. 292.

Thon-Erde, 5,50 Kiesel-Erde, 1,25 Eisen-Kalk,
Fundort Coromandel und Schina, im Granit.
Gebrauch in jeden Ländern zum schneiden und
poliren der Edelsteine und des Stahls.*)

11. Feldspath (Fr. Spath étincelant, Engl.
Field-spar.)

Von mancherley, doch meist blaffern Farben;
weist nur wenig durchscheinend; weist wahres
Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschiedent-
lich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil gemeng-
ter Gebirgsarten; theils mit andern Fossilien
(z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig gemengt.

Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben:

1) Dichter Feldspath.

D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der
Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen
Serpentina verde antico, und der himmelblaue
vom S-W. Ufer des Baikal.

2) Gemeiner Feldspath.

Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch theils
auch in andern und selbst hohen Farben, z. B.
smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz
im sogenannten Amazonenstein (Fr. smaragdite).
aus dem Catharinburgischen; mit deutlichen
Spathgefüge; häufig crystallisirt, zumahl in
sechsseitigen Tafeln mit zugeschärften oder zuge-
spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseitigen
Säulen ꝛc. Manche Abarten verwittern leicht
(zu Porcellanthon). Gewicht des smaragdgrü-
nen sibirischen = 2573 L. Wiederum eine der
uranfänglichsten Fossilienarten unseres Erdkörpers,

*) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den
voyages de Thevenot T. III. Par. 1684. 4. p. 292.
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[556/0580] Thon-Erde, 5,50 Kiesel-Erde, 1,25 Eisen-Kalk, Fundort Coromandel und Schina, im Granit. Gebrauch in jeden Ländern zum schneiden und poliren der Edelsteine und des Stahls. *) 11. Feldspath (Fr. Spath étincelant, Engl. Field-spar.) Von mancherley, doch meist blaffern Farben; weist nur wenig durchscheinend; weist wahres Spathgefüge; theils ungeformt, theils verschiedent- lich crystallisirt; häufigst als Bestandtheil gemeng- ter Gebirgsarten; theils mit andern Fossilien (z. B. mit Quarz oder Hornblende) innig gemengt. Man unterscheidet folgende fünf Arten desselben: 1) Dichter Feldspath. D.h. ohne merkliches Spathgefüge: von der Art ist z. B. der blaßlauchgrüne im ägyptischen Serpentina verde antico, und der himmelblaue vom S-W. Ufer des Baikal. 2) Gemeiner Feldspath. Meist weißlich, gelblich, röthlich ꝛc. doch theils auch in andern und selbst hohen Farben, z. B. smaragdgrün mit mattem Perlenmutterglanz im sogenannten Amazonenstein (Fr. smaragdite). aus dem Catharinburgischen; mit deutlichen Spathgefüge; häufig crystallisirt, zumahl in sechsseitigen Tafeln mit zugeschärften oder zuge- spitzten Enden, oder in Rhomben, in vierseitigen Säulen ꝛc. Manche Abarten verwittern leicht (zu Porcellanthon). Gewicht des smaragdgrü- nen sibirischen = 2573 L. Wiederum eine der uranfänglichsten Fossilienarten unseres Erdkörpers, *) Ich finde dieses merkwürdige Fossil schon in den voyages de Thevenot T. III. Par. 1684. 4. p. 292.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/580>, abgerufen am 22.11.2024.