Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste
Thier dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind
nur Fingers lang, und haben ungefähr die Dicke
eines Pfeifenstiels.



VII. MVLTVNGVLA (Belluae.)

Meist sehr große, aber unförmliche, bor-
stige oder dünn behaarte Säugethiere, mit mehr
als zwey Klauen an jedem Fuß. Also mit In-
begriff der Schweine, dann auch diese haben im
Grunde vier Klauen.

36. Svs. Rostrum truncatum, promi-
nens, mobile. Dentes
primores (ple-
risque
) superiores 4. conuergentes, in-
feriores
6. prominentes (plerisque);
laniarii superiores 2. breuiores, infe-
riores
2. exserti.

1. + Scrofa. das Schwein. (Fr. das wilde
le sanglier, das zahme le cochon. Engl.
jenes the wild boar, dieses the hog.) S.
dorso setoso, cauda pilosa
.

Das wilde Schwein hat eine längere Schnauze
und überhaupt eine andere Form des Schädels,
kürzere aufrechte Ohren, größere Fangzähne als
das Hausschwein, auch keinen Speck, und nie-
mahls Finnenwürmer, und ist fast immer von
schwarzgrauer Farbe. Wenige Thiere sind so
allgemein fast über die ganze Erde verbreitet,
als das Hausschwein. Es hat einen ungemein
scharfen Geruch, und ist beynahe ein animal
omniuorum
. Das Weibchen wirft unter allen

In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste
Thier dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind
nur Fingers lang, und haben ungefähr die Dicke
eines Pfeifenstiels.



VII. MVLTVNGVLA (Belluae.)

Meist sehr große, aber unförmliche, bor-
stige oder dünn behaarte Säugethiere, mit mehr
als zwey Klauen an jedem Fuß. Also mit In-
begriff der Schweine, dann auch diese haben im
Grunde vier Klauen.

36. Svs. Rostrum truncatum, promi-
nens, mobile. Dentes
primores (ple-
risque
) superiores 4. conuergentes, in-
feriores
6. prominentes (plerisque);
laniarii superiores 2. breuiores, infe-
riores
2. exserti.

1. † Scrofa. das Schwein. (Fr. das wilde
le sanglier, das zahme le cochon. Engl.
jenes the wild boar, dieses the hog.) S.
dorso setoso, cauda pilosa
.

Das wilde Schwein hat eine längere Schnauze
und überhaupt eine andere Form des Schädels,
kürzere aufrechte Ohren, größere Fangzähne als
das Hausschwein, auch keinen Speck, und nie-
mahls Finnenwürmer, und ist fast immer von
schwarzgrauer Farbe. Wenige Thiere sind so
allgemein fast über die ganze Erde verbreitet,
als das Hausschwein. Es hat einen ungemein
scharfen Geruch, und ist beynahe ein animal
omniuorum
. Das Weibchen wirft unter allen

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0139" xml:id="pb119_0001" n="119"/>
            <p rendition="#l1em">In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste<lb/>
Thier dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind<lb/>
nur Fingers lang, und haben ungefähr die Dicke<lb/>
eines Pfeifenstiels.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VII. <hi rendition="#aq">MVLTVNGVLA (Belluae.)</hi></head><lb/>
            <p>Meist sehr große, aber unförmliche, bor-<lb/>
stige oder dünn behaarte Säugethiere, mit mehr<lb/>
als zwey Klauen an jedem Fuß. Also mit In-<lb/>
begriff der Schweine, dann auch diese haben im<lb/>
Grunde vier Klauen.</p>
            <p rendition="#indent-1">36. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Svs</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum truncatum, promi-<lb/>
nens, mobile. Dentes</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">primores</hi></hi> (<hi rendition="#aq">ple-<lb/>
risque</hi>) <hi rendition="#aq">superiores</hi> 4. <hi rendition="#aq">conuergentes, in-<lb/>
feriores</hi> 6. <hi rendition="#aq">prominentes</hi> (<hi rendition="#aq">plerisque</hi>);<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">laniarii</hi></hi> <hi rendition="#aq">superiores</hi> 2. <hi rendition="#aq">breuiores, infe-<lb/>
riores</hi> 2. <hi rendition="#aq">exserti</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Scrofa</hi></hi>. das Schwein. (Fr. das wilde<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le sanglier</hi></hi>, das zahme <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le cochon</hi></hi>. Engl.<lb/>
jenes <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the wild boar</hi></hi>, dieses <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">the hog</hi>.) S.<lb/>
dorso setoso, cauda pilosa</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Das wilde Schwein hat eine längere Schnauze<lb/>
und überhaupt eine andere Form des Schädels,<lb/>
kürzere aufrechte Ohren, größere Fangzähne als<lb/>
das Hausschwein, auch keinen Speck, und nie-<lb/>
mahls Finnenwürmer, und ist fast immer von<lb/>
schwarzgrauer Farbe. Wenige Thiere sind so<lb/>
allgemein fast über die ganze Erde verbreitet,<lb/>
als das Hausschwein. Es hat einen ungemein<lb/>
scharfen Geruch, und ist beynahe ein <hi rendition="#aq">animal<lb/>
omniuorum</hi>. Das Weibchen wirft unter allen<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[119/0139] In Ostindien und auf Guinea. Das kleinste Thier dieser Ordnung. Seine ganzen Beine sind nur Fingers lang, und haben ungefähr die Dicke eines Pfeifenstiels. VII. MVLTVNGVLA (Belluae.) Meist sehr große, aber unförmliche, bor- stige oder dünn behaarte Säugethiere, mit mehr als zwey Klauen an jedem Fuß. Also mit In- begriff der Schweine, dann auch diese haben im Grunde vier Klauen. 36. Svs. Rostrum truncatum, promi- nens, mobile. Dentes primores (ple- risque) superiores 4. conuergentes, in- feriores 6. prominentes (plerisque); laniarii superiores 2. breuiores, infe- riores 2. exserti. 1. † Scrofa. das Schwein. (Fr. das wilde le sanglier, das zahme le cochon. Engl. jenes the wild boar, dieses the hog.) S. dorso setoso, cauda pilosa. Das wilde Schwein hat eine längere Schnauze und überhaupt eine andere Form des Schädels, kürzere aufrechte Ohren, größere Fangzähne als das Hausschwein, auch keinen Speck, und nie- mahls Finnenwürmer, und ist fast immer von schwarzgrauer Farbe. Wenige Thiere sind so allgemein fast über die ganze Erde verbreitet, als das Hausschwein. Es hat einen ungemein scharfen Geruch, und ist beynahe ein animal omniuorum. Das Weibchen wirft unter allen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/139
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/139>, abgerufen am 21.11.2024.