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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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Im nördlichern Europa, hat ein äußerst schar-
fes Gesicht und Gehör. Seine Zunge und oberer
Kehlkopf liegen tief unten im Halse.

43. Nvmida. Caput collo compresso co-
lorato cornutum: palearia carunculacea
ad latera maxillae vtriusque
.

1. Meleagris. das Perlhuhn. (Fr. la peintade.
Engl. the guiney hen.) N. rostro cera in-
structo nares recipiente
.

Frisch tab. 126.

In Africa einheimisch, aber auch längst nach
Europa und viele Gegenden von America verflanzt.

44. Phasianvs. Genae cute nuda lae-
vigata
.

1. +. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq,
Engl. the cock.) Ph. caruncula compressa
verticis geminaque gulae, auribus nudis,
cauda compressa ascendente
.

Die vermutliche wilde Stammrasse*) ist in
Hindustan zu Hause; von rothbrauner Farbe;
und zeichnet sich durch flache hornichte Blättchen
an den Spitzen der Hals- und Flügelfedern
aus (die den zinnoberrothen Flügelblättchen des
Seidenschwanzes ähneln). Der Haushahn hin-
gegen ist meist über die ganze Erde verbreitet.
Doch ist er erst durch die Spanier nach America
gebracht: hingegen auf vielen Inseln der Südsee
bey ihrer Entdeckung von den Europäern schon
vorgefunden worden. Das Huhn ist bey der
Menge Eyer, die es legt, und seinem oftmah-
ligen Brüten eins der allernutzbarsten Thiere der

*) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.

Im nördlichern Europa, hat ein äußerst schar-
fes Gesicht und Gehör. Seine Zunge und oberer
Kehlkopf liegen tief unten im Halse.

43. Nvmida. Caput collo compresso co-
lorato cornutum: palearia carunculacea
ad latera maxillae vtriusque
.

1. Meleagris. das Perlhuhn. (Fr. la peintade.
Engl. the guiney hen.) N. rostro cera in-
structo nares recipiente
.

Frisch tab. 126.

In Africa einheimisch, aber auch längst nach
Europa und viele Gegenden von America verflanzt.

44. Phasianvs. Genae cute nuda lae-
vigata
.

1. †. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq,
Engl. the cock.) Ph. caruncula compressa
verticis geminaque gulae, auribus nudis,
cauda compressa ascendente
.

Die vermutliche wilde Stammrasse*) ist in
Hindustan zu Hause; von rothbrauner Farbe;
und zeichnet sich durch flache hornichte Blättchen
an den Spitzen der Hals- und Flügelfedern
aus (die den zinnoberrothen Flügelblättchen des
Seidenschwanzes ähneln). Der Haushahn hin-
gegen ist meist über die ganze Erde verbreitet.
Doch ist er erst durch die Spanier nach America
gebracht: hingegen auf vielen Inseln der Südsee
bey ihrer Entdeckung von den Europäern schon
vorgefunden worden. Das Huhn ist bey der
Menge Eyer, die es legt, und seinem oftmah-
ligen Brüten eins der allernutzbarsten Thiere der

*) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.
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[198/0218] Im nördlichern Europa, hat ein äußerst schar- fes Gesicht und Gehör. Seine Zunge und oberer Kehlkopf liegen tief unten im Halse. 43. Nvmida. Caput collo compresso co- lorato cornutum: palearia carunculacea ad latera maxillae vtriusque. 1. Meleagris. das Perlhuhn. (Fr. la peintade. Engl. the guiney hen.) N. rostro cera in- structo nares recipiente. Frisch tab. 126. In Africa einheimisch, aber auch längst nach Europa und viele Gegenden von America verflanzt. 44. Phasianvs. Genae cute nuda lae- vigata. 1. †. Gallus. der Haushahn. (Fr. le coq, Engl. the cock.) Ph. caruncula compressa verticis geminaque gulae, auribus nudis, cauda compressa ascendente. Die vermutliche wilde Stammrasse *) ist in Hindustan zu Hause; von rothbrauner Farbe; und zeichnet sich durch flache hornichte Blättchen an den Spitzen der Hals- und Flügelfedern aus (die den zinnoberrothen Flügelblättchen des Seidenschwanzes ähneln). Der Haushahn hin- gegen ist meist über die ganze Erde verbreitet. Doch ist er erst durch die Spanier nach America gebracht: hingegen auf vielen Inseln der Südsee bey ihrer Entdeckung von den Europäern schon vorgefunden worden. Das Huhn ist bey der Menge Eyer, die es legt, und seinem oftmah- ligen Brüten eins der allernutzbarsten Thiere der *) Sonnerat voyag. aux Indes. vol. II. tab. 94. 95.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/218>, abgerufen am 06.05.2024.