Bey den mehresten Gewächsen sind diese beyderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 31.), ver- bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen, wovon die einen bloß männlichen, die andern bloß weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen Stamme befindlich sind, ge- trennt (Monoecia Linn.), wie z. B. bey der Haselstaude, Wallnußbaum, Gurken, Brotbaum etc. Andere Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche etc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber, wie z. B. beym Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblü- thigen und vielen andern Thieren abgesondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine andere aber, die übrigens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allge- meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der
§. 193.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese beyderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe, die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 31.), ver- bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen Blüthen, wovon die einen bloß männlichen, die andern bloß weiblichen Geschlechts, aber doch am gleichen Stamme befindlich sind, ge- trennt (Monoecia Linn.), wie z. B. bey der Haselstaude, Wallnußbaum, Gurken, Brotbaum ꝛc. Andere Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber, wie z. B. beym Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlechter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblü- thigen und vielen andern Thieren abgesondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine andere aber, die übrigens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allge- meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der
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§. 193.
Bey den mehresten Gewächsen sind diese
beyderley Geschlechtstheile in der gleichen Blüthe,
die folglich zwitterartig ist (§. 20. S. 31.), ver-
bunden. Bey einigen hingegen in verschiedenen
Blüthen, wovon die einen bloß männlichen,
die andern bloß weiblichen Geschlechts, aber
doch am gleichen Stamme befindlich sind, ge-
trennt (Monoecia Linn.), wie z. B. bey
der Haselstaude, Wallnußbaum, Gurken,
Brotbaum ꝛc. Andere Gewächse, wie z. B.
der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar dreyerley
Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und
überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia).
Bey noch andern aber, wie z. B. beym Hanf,
Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlechter in
den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblü-
thigen und vielen andern Thieren abgesondert:
so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine
andere aber, die übrigens von dergleichen Art
ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die
Blüthen des weiblichen Stammes nicht anders
befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub
von der männlichen Pflanze durch den Wind
oder durch Insecten oder auch durch die Kunst
ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.)
§. 194.
Unter den übrigen, nicht ganz so allge-
meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 506. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/526>, abgerufen am 22.11.2024.
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