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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so
genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau)
von sehr verschiedener Festigkeit; vom zerreibli-
chen bis zum Halbharten*); letzteres mit musche-
ligem Bruche.

Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich
gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher.

Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg-
hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen
bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch-
weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder-
kiels einen phosphorescirenden Strich gibt.

24. Bildstein, schinesischer Speckstein.

Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche,
Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge-
wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern
dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine
Talkerde, sondern (nach Klaproth) = 36 Thon-
erde, 54 Kieselerde, 0,75 Eisenkalk, 5,50 Was-
ser. Fundort in Schina, wo er bekanntlich zu
mancherley kleinen Kunstsachen verarbeitet wird.

25. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge,
Eng. red-chalk.)

Blutroth, ziegelroth etc.; erdig; abfärbend;
meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931. In-
nig gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in
wenigen pro Centen).

*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh-
mend feinkörniges Steinmark von der Insel St.
Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in
einer Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.

marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so
genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau)
von sehr verschiedener Festigkeit; vom zerreibli-
chen bis zum Halbharten*); letzteres mit musche-
ligem Bruche.

Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich
gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher.

Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg-
hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen
bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch-
weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder-
kiels einen phosphorescirenden Strich gibt.

24. Bildstein, schinesischer Speckstein.

Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche,
Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge-
wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern
dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine
Talkerde, sondern (nach Klaproth) = 36 Thon-
erde, 54 Kieselerde, 0,75 Eisenkalk, 5,50 Was-
ser. Fundort in Schina, wo er bekanntlich zu
mancherley kleinen Kunstsachen verarbeitet wird.

25. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge,
Eng. red-chalk.)

Blutroth, ziegelroth ꝛc.; erdig; abfärbend;
meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931. In-
nig gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in
wenigen pro Centen).

*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh-
mend feinkörniges Steinmark von der Insel St.
Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in
einer Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.
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[581/0601] marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener Festigkeit; vom zerreibli- chen bis zum Halbharten *); letzteres mit musche- ligem Bruche. Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher. Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg- hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch- weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder- kiels einen phosphorescirenden Strich gibt. 24. Bildstein, schinesischer Speckstein. Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge- wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine Talkerde, sondern (nach Klaproth) = 36 Thon- erde, 54 Kieselerde, 0,75 Eisenkalk, 5,50 Was- ser. Fundort in Schina, wo er bekanntlich zu mancherley kleinen Kunstsachen verarbeitet wird. 25. Röthel Rubrica. (Fr. crayon rouge, Eng. red-chalk.) Blutroth, ziegelroth ꝛc.; erdig; abfärbend; meist schieferiger Bruch. Gewicht = 3931. In- nig gemengt mit rothem Eisenocker (doch nur in wenigen pro Centen). *) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh- mend feinkörniges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in einer Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 581. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/601>, abgerufen am 24.11.2024.