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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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26. Gelberde.

Ochergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend;
weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zu-
mahl in der Oberlausitz, in ganzen Flözen.

27. Grünerde, grüne Kreide.

Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger
Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Ve-
rona); theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im
Trapp und auf den darin liegenden Chalcedon-
und Zeolith-Nieren (so z. B. bey Ilfeld und
auf den Färöern).

28. Alaunthon.

Ganz in den nähmlichen drey Abartungen
wie der gemeine Thon, von dem er sich aber
unter andern auch meist schon durch einen süß-
licht zusammenziehenden Alaungeschmack aus-
zeichnet.

1) Alaunerde, Lebererz.

Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen-
der Strich; theile in ganzen Flözen.

2) Alaunstein.

Weiß, ins Gelbliche, Grauliche etc. (im Feuer
brennt er sich röthlich); theils an den Kanten
etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im
Wasser liegt) halbhart; theils abfärbend. Ge-
halt (nach Bergmann) =35 Thonerde, 2,2 Kie-
selerde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen;
Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.

3) Alaunschiefer.

Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei-
benförmig; theils gerade- theils krumm-blätte-

26. Gelberde.

Ochergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend;
weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zu-
mahl in der Oberlausitz, in ganzen Flözen.

27. Grünerde, grüne Kreide.

Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger
Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Ve-
rona); theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im
Trapp und auf den darin liegenden Chalcedon-
und Zeolith-Nieren (so z. B. bey Ilfeld und
auf den Färöern).

28. Alaunthon.

Ganz in den nähmlichen drey Abartungen
wie der gemeine Thon, von dem er sich aber
unter andern auch meist schon durch einen süß-
licht zusammenziehenden Alaungeschmack aus-
zeichnet.

1) Alaunerde, Lebererz.

Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen-
der Strich; theile in ganzen Flözen.

2) Alaunstein.

Weiß, ins Gelbliche, Grauliche ꝛc. (im Feuer
brennt er sich röthlich); theils an den Kanten
etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im
Wasser liegt) halbhart; theils abfärbend. Ge-
halt (nach Bergmann) =35 Thonerde, 2,2 Kie-
selerde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen;
Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat.

3) Alaunschiefer.

Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei-
benförmig; theils gerade- theils krumm-blätte-

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[582/0602] 26. Gelberde. Ochergelb; theils ziegelroth; erdig; abfärbend; weich; gibt starken Thongeruch. Fundort zu- mahl in der Oberlausitz, in ganzen Flözen. 27. Grünerde, grüne Kreide. Berggrün in verschiedenen Abstufungen; erdiger Bruch; etwas fettig; theils derb (so bey Ve- rona); theils als Ueberzug in Drusenlöchern, im Trapp und auf den darin liegenden Chalcedon- und Zeolith-Nieren (so z. B. bey Ilfeld und auf den Färöern). 28. Alaunthon. Ganz in den nähmlichen drey Abartungen wie der gemeine Thon, von dem er sich aber unter andern auch meist schon durch einen süß- licht zusammenziehenden Alaungeschmack aus- zeichnet. 1) Alaunerde, Lebererz. Meist schwarzbraun; erdiger Bruch; glänzen- der Strich; theile in ganzen Flözen. 2) Alaunstein. Weiß, ins Gelbliche, Grauliche ꝛc. (im Feuer brennt er sich röthlich); theils an den Kanten etwas durchscheinend (mehr noch wenn er im Wasser liegt) halbhart; theils abfärbend. Ge- halt (nach Bergmann) =35 Thonerde, 2,2 Kie- selerde, 43 Schwefel. Meist in ganzen Flözen; Hauptfundort zu Tolfa im Kirchenstaat. 3) Alaunschiefer. Graulich, theils ins Schwarze; bricht schei- benförmig; theils gerade- theils krumm-blätte-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 582. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/602>, abgerufen am 18.05.2024.