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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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grüne (so besonders der unter dem Nahmen der
pietra d'Egitto bekannte schöne antike ägypti-
sche, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder
weniger durchscheinend; fettglänzend; splitteriger
Bruch; Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der
Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl
Funken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl
auf Tavai-Punamma (der südlichen von den
beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere
dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge-
hänge etc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

9. Chrysolith, Peridot.

Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglän-
zend; muscheliger Bruch; die Außenfläche längs-
gestreift; crystallisirt in breiten viereckigen Säu-
len, mit abgestumpften Seitenkanten und meist
sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht =
3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50 Talk-
erde, 39 Kieselerde, 19 Eisenkalk. Fundort nicht
genau bekannt; vermuthlich in den türkischen
Morgenländern.

10. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün, in mancherley Abstufungen (ver-
wittert wird er ochergelb); durchscheinend; glas-
glänzend; muscheliger, theils blätteriger Bruch;
rissig; eingesprengt in Trapp; Basalt und Tuff-
wacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klap-
roth) = 38,50 Talkerde, 50 Kieselerde, 0,25
Kalkerde, 12,50 Eisenkalk. Ihm ähnelt, so-
wohl den äußern Kennzeichen als dem Gehalte
nach, das merkwürdige Fossil, welches die

grüne (so besonders der unter dem Nahmen der
pietra d'Egitto bekannte schöne antike ägypti-
sche, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder
weniger durchscheinend; fettglänzend; splitteriger
Bruch; Härte verschieden; meist polirbar.

Eine besonders merkwürdige Abart ist der
Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man-
cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl
Funken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl
auf Tavai-Punamma (der südlichen von den
beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere
dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge-
hänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen.

9. Chrysolith, Peridot.

Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglän-
zend; muscheliger Bruch; die Außenfläche längs-
gestreift; crystallisirt in breiten viereckigen Säu-
len, mit abgestumpften Seitenkanten und meist
sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht =
3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50 Talk-
erde, 39 Kieselerde, 19 Eisenkalk. Fundort nicht
genau bekannt; vermuthlich in den türkischen
Morgenländern.

10. Olivin, basaltischer Chrysolith.

Olivengrün, in mancherley Abstufungen (ver-
wittert wird er ochergelb); durchscheinend; glas-
glänzend; muscheliger, theils blätteriger Bruch;
rissig; eingesprengt in Trapp; Basalt und Tuff-
wacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klap-
roth) = 38,50 Talkerde, 50 Kieselerde, 0,25
Kalkerde, 12,50 Eisenkalk. Ihm ähnelt, so-
wohl den äußern Kennzeichen als dem Gehalte
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[595/0615] grüne (so besonders der unter dem Nahmen der pietra d'Egitto bekannte schöne antike ägypti- sche, dessen Gewicht = 2655 L.); mehr oder weniger durchscheinend; fettglänzend; splitteriger Bruch; Härte verschieden; meist polirbar. Eine besonders merkwürdige Abart ist der Punammustein, Beilstein. Lauchgrün in man- cherley Abstufungen; mancher gibt am Stahl Funken. Gewicht = 3007 L. Fundort zumahl auf Tavai-Punamma (der südlichen von den beyden neu-seeländischen Inseln) woselbst unsere dasigen Antipoden ihre Hacken, Meisel, Ohrge- hänge ꝛc. (aber keine Beile) daraus verfertigen. 9. Chrysolith, Peridot. Meist pistaziengrün; durchsichtig; glasglän- zend; muscheliger Bruch; die Außenfläche längs- gestreift; crystallisirt in breiten viereckigen Säu- len, mit abgestumpften Seitenkanten und meist sechsseitigen Endspitzen. Mittel-Gewicht = 3375. Gehalt (nach Klaproth) = 43,50 Talk- erde, 39 Kieselerde, 19 Eisenkalk. Fundort nicht genau bekannt; vermuthlich in den türkischen Morgenländern. 10. Olivin, basaltischer Chrysolith. Olivengrün, in mancherley Abstufungen (ver- wittert wird er ochergelb); durchscheinend; glas- glänzend; muscheliger, theils blätteriger Bruch; rissig; eingesprengt in Trapp; Basalt und Tuff- wacke. Gewicht = 3225. Gehalt (nach Klap- roth) = 38,50 Talkerde, 50 Kieselerde, 0,25 Kalkerde, 12,50 Eisenkalk. Ihm ähnelt, so- wohl den äußern Kennzeichen als dem Gehalte nach, das merkwürdige Fossil, welches die

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 595. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/615>, abgerufen am 18.05.2024.