Gelblichbraun, theils ins Schwärzliche; matt oder fettglänzend; meist in löcherigen Brocken zu- sammengebacken, knollig; erdig; theils in allerhand besonderer Gestalt, röhrenförmig etc., theils aller- hand Vegetabilien von neuerem Datum, Moos, Wurzelgestrüppe etc. darein umgewandelt. Ge- halt bis 35 pro Cent Eisen, wahrscheinlich durch Phosphorsäure verkalkt. Findet sich meist nahe unter der Dammerde, im aufgeschwemmten Lande und in Moorgrunde.
12. Blau-Eisenerde, natürliches Berliner- blau. (Fr. Fer azure, Prussiate de fer natif.)
Unter der Erde meist weißlich; wird aber an der Luft blau in mancherley Abstufungen; ist erdig, staubartig oder zusammengebacken; abfär- bend; mager. Gehalt, Eisen durch Phosphor- säure und Blausäure verkalkt, mit Thonerde vermischt. Fundort unter andern im Churbraun- schwergischen am Ufer der Stecknitz, und so auch im Treibholz bey Stade (s. oben S. 650. not. *).
13. Grün-Eisenerde.
Meist zeisiggrün; erdig; meist zerreiblich, ab- färbend; selten verhärtet. Das Vererzungsmittel noch nicht zuverlässig bekannt. Fundort zumahl bey Schneeberg im Erzgebirge.
14. Arseniksaures Eisen.
Olivengrün; durchsichtig; fettglänzend; weich; in kleinen cubischen Crystallen von mancherley Abänderung. Meist auf Brauneisenstein zu Car- rarach in Cornwall.
aquosaWaller. (Fr. mine de fer li- moneuse.)
Gelblichbraun, theils ins Schwärzliche; matt oder fettglänzend; meist in löcherigen Brocken zu- sammengebacken, knollig; erdig; theils in allerhand besonderer Gestalt, röhrenförmig ꝛc., theils aller- hand Vegetabilien von neuerem Datum, Moos, Wurzelgestrüppe ꝛc. darein umgewandelt. Ge- halt bis 35 pro Cent Eisen, wahrscheinlich durch Phosphorsäure verkalkt. Findet sich meist nahe unter der Dammerde, im aufgeschwemmten Lande und in Moorgrunde.
12. Blau-Eisenerde, natürliches Berliner- blau. (Fr. Fer azuré, Prussiate de fer natif.)
Unter der Erde meist weißlich; wird aber an der Luft blau in mancherley Abstufungen; ist erdig, staubartig oder zusammengebacken; abfär- bend; mager. Gehalt, Eisen durch Phosphor- säure und Blausäure verkalkt, mit Thonerde vermischt. Fundort unter andern im Churbraun- schwergischen am Ufer der Stecknitz, und so auch im Treibholz bey Stade (s. oben S. 650. not. *).
13. Grün-Eisenerde.
Meist zeisiggrün; erdig; meist zerreiblich, ab- färbend; selten verhärtet. Das Vererzungsmittel noch nicht zuverlässig bekannt. Fundort zumahl bey Schneeberg im Erzgebirge.
14. Arseniksaures Eisen.
Olivengrün; durchsichtig; fettglänzend; weich; in kleinen cubischen Crystallen von mancherley Abänderung. Meist auf Brauneisenstein zu Car- rarach in Cornwall.
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aquosa Waller. (Fr. mine de fer li-
moneuse.)
Gelblichbraun, theils ins Schwärzliche; matt
oder fettglänzend; meist in löcherigen Brocken zu-
sammengebacken, knollig; erdig; theils in allerhand
besonderer Gestalt, röhrenförmig ꝛc., theils aller-
hand Vegetabilien von neuerem Datum, Moos,
Wurzelgestrüppe ꝛc. darein umgewandelt. Ge-
halt bis 35 pro Cent Eisen, wahrscheinlich durch
Phosphorsäure verkalkt. Findet sich meist nahe
unter der Dammerde, im aufgeschwemmten
Lande und in Moorgrunde.
12. Blau-Eisenerde, natürliches Berliner-
blau. (Fr. Fer azuré, Prussiate de fer
natif.)
Unter der Erde meist weißlich; wird aber an
der Luft blau in mancherley Abstufungen; ist
erdig, staubartig oder zusammengebacken; abfär-
bend; mager. Gehalt, Eisen durch Phosphor-
säure und Blausäure verkalkt, mit Thonerde
vermischt. Fundort unter andern im Churbraun-
schwergischen am Ufer der Stecknitz, und so auch
im Treibholz bey Stade (s. oben S. 650. not. *).
13. Grün-Eisenerde.
Meist zeisiggrün; erdig; meist zerreiblich, ab-
färbend; selten verhärtet. Das Vererzungsmittel
noch nicht zuverlässig bekannt. Fundort zumahl
bey Schneeberg im Erzgebirge.
14. Arseniksaures Eisen.
Olivengrün; durchsichtig; fettglänzend; weich;
in kleinen cubischen Crystallen von mancherley
Abänderung. Meist auf Brauneisenstein zu Car-
rarach in Cornwall.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/705>, abgerufen am 23.11.2024.
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