tab. 40. -). Sind häufigst von Linsengröße, theils aber auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegyp- ten, wo die Pyramiden großentheils daraus er- bauet sind.
2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten (Engl. Snake-stones).
3) Die eben so merkwürdigen als seltenen Orthoceratiten, die sich theils fußlang, und vorzüglich im Meklenburgischen finden.
4) Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli idaei (Engl. thunder-stones, fairiesfingers), unter welchen es aber auch Gattungen ohne Schei- dewände oder Alveolen gibt. Uebrigens eine der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge, wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzo- gen sind (S. 613.); aber auch in andern Flöz- lagen, wie z. B. in den Kreitebergen von Kent brechen.
Von solchen einschaligen Conchylien, die nie- mahls innere Scheidewände haben, z. B. 1) die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebieth, die dort in unsäglicher Menge und unvermischt im dichten Kalkfels liegen*).
2) Die merkwürdigen lingsgewundnen Mu- riciten am Ufer von Harwich. (- Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. -)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricitesde- formisSoland., dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft**) u. a.m.
*) S. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
**)Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
tab. 40. –). Sind häufigst von Linsengröße, theils aber auch wohl wie ein halber Gulden. Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegyp- ten, wo die Pyramiden großentheils daraus er- bauet sind.
2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten (Engl. Snake-stones).
3) Die eben so merkwürdigen als seltenen Orthoceratiten, die sich theils fußlang, und vorzüglich im Meklenburgischen finden.
4) Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli idaei (Engl. thunder-stones, fairiesfingers), unter welchen es aber auch Gattungen ohne Schei- dewände oder Alveolen gibt. Uebrigens eine der allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge, wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzo- gen sind (S. 613.); aber auch in andern Flöz- lagen, wie z. B. in den Kreitebergen von Kent brechen.
Von solchen einschaligen Conchylien, die nie- mahls innere Scheidewände haben, z. B. 1) die ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem Lucerner Gebieth, die dort in unsäglicher Menge und unvermischt im dichten Kalkfels liegen*).
2) Die merkwürdigen lingsgewundnen Mu- riciten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 20. –)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricitesde- formisSoland., dessen Spitze sich immer wie in eine irreguläre Wurmröhre verläuft**) u. a.m.
*) S. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
**)Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000029"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><p><pbfacs="#f0749"xml:id="pb729_0001"n="729"/><hirendition="#aq">tab</hi>. 40. –). Sind häufigst von Linsengröße,<lb/>
theils aber auch wohl wie ein halber Gulden.<lb/>
Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in<lb/>
mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegyp-<lb/>
ten, wo die Pyramiden großentheils daraus er-<lb/>
bauet sind.</p><p>2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten<lb/>
(Engl. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Snake-stones</hi></hi>).</p><p>3) Die eben so merkwürdigen als seltenen<lb/>
Orthoceratiten, die sich theils fußlang, und<lb/>
vorzüglich im Meklenburgischen finden.</p><p>4) Die Belemniten oder Luchssteine, <hirendition="#aq">dactyli<lb/>
idaei</hi> (Engl. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">thunder-stones</hi></hi>, <hirendition="#i"><hirendition="#aq">fairiesfingers</hi></hi>),<lb/>
unter welchen es aber auch Gattungen ohne Schei-<lb/>
dewände oder Alveolen gibt. Uebrigens eine der<lb/>
allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge,<lb/>
wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzo-<lb/>
gen sind (S. 613.); aber auch in andern Flöz-<lb/>
lagen, wie z. B. in den Kreitebergen von Kent<lb/>
brechen.</p><p>Von solchen einschaligen Conchylien, die nie-<lb/>
mahls innere Scheidewände haben, z. B. 1) die<lb/>
ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem<lb/>
Lucerner Gebieth, die dort in unsäglicher Menge<lb/>
und unvermischt im dichten Kalkfels liegen<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>S. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. <hirendition="#aq">tab</hi>. 2.</p></note>.</p><p>2) Die merkwürdigen lingsgewundnen Mu-<lb/>
riciten am Ufer von Harwich. (–<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Abbild. n. h.<lb/>
Gegenst</hi></hi>. <hirendition="#aq">tab</hi>. 20. –)</p><p>3) Der überaus sonderbare kleine <hirendition="#aq">Muricites</hi><hirendition="#i"><hirendition="#aq">de-<lb/>
formis</hi></hi><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Soland.</hi></hi>, dessen Spitze sich immer wie in<lb/>
eine irreguläre Wurmröhre verläuft<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Brander</hi> l. c. tab</hi>. 2. <hirendition="#aq">fig</hi>. 37. 38.</p></note> u. a.m.</p></div></div><divn="5"></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[729/0749]
tab. 40. –). Sind häufigst von Linsengröße,
theils aber auch wohl wie ein halber Gulden.
Finden sich in vielen Weltgegenden und theils in
mächtigen Lagen; nahmentlich in Nieder-Aegyp-
ten, wo die Pyramiden großentheils daraus er-
bauet sind.
2) Das unübersehliche Heer von Ammoniten
(Engl. Snake-stones).
3) Die eben so merkwürdigen als seltenen
Orthoceratiten, die sich theils fußlang, und
vorzüglich im Meklenburgischen finden.
4) Die Belemniten oder Luchssteine, dactyli
idaei (Engl. thunder-stones, fairiesfingers),
unter welchen es aber auch Gattungen ohne Schei-
dewände oder Alveolen gibt. Uebrigens eine der
allgemeinsten Versteinerungen der Kalkflözgebirge,
wo sie häufig mit schwarzem Stinkstein durchzo-
gen sind (S. 613.); aber auch in andern Flöz-
lagen, wie z. B. in den Kreitebergen von Kent
brechen.
Von solchen einschaligen Conchylien, die nie-
mahls innere Scheidewände haben, z. B. 1) die
ansehnlichen sonderbaren Dentaliten aus dem
Lucerner Gebieth, die dort in unsäglicher Menge
und unvermischt im dichten Kalkfels liegen *).
2) Die merkwürdigen lingsgewundnen Mu-
riciten am Ufer von Harwich. (– Abbild. n. h.
Gegenst. tab. 20. –)
3) Der überaus sonderbare kleine Muricites de-
formis Soland., dessen Spitze sich immer wie in
eine irreguläre Wurmröhre verläuft **) u. a.m.
*) S. Voigts Magazin V. B. 1. St. S. 14. u. f. tab. 2.
**) Brander l. c. tab. 2. fig. 37. 38.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/749>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.