Ueberhaupt aber ergibt sich aus dem geneti- schen Character von der Entstehungsweise der unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge- gensatz der durch Zeugung fortgepflanzten orga- nisirten, von selbst, daß, wenn man etwa die einfachsten Fossilien ausnimmt (wie z. B. Dia- mant, Schwefel, gediegene Metalle etc.) bey den übrigen keine so scharf bestimmbare Cha- rakteristik der Gattungen (species)*) als bey den organisirten Körpern; mithin aber weit mehr Willkürliches in der Vertheilung dersel- ben unter ihre Geschlechter (genera) ja sogar unter ihre Classen Statt hat, so daß z. B. Chlo- rit, Sinopel, Röthel etc. von manchen Mine- ralogen unter die Erze, von andern unter die Steinarten gebracht werden können.
§. 235.
Denn da erstens sowohl das ursprüngliche Mischungsverhältniß der Bestandtheile, als auch die Verbindungsart, Gefüge etc. vieler ein- ander übrigens sehr ähnlichen Fossilien in den mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent-
**)
des Harzgebirges, und dem Cabinet der harzi- schen Gebirgsarten.Aehnliche Sammlungen von deutschen Ge- birgsarten find z. B. die voigtischen, die char- pentierische, und die des Hrn. Past. Heim zu Gumpelstadt im Meiningischen.
*)Deod. Dolomieusur la philosophie mineralo- gique, et sur l'espece mineralogique. Par. 1801. 8.
**).
§. 234.
Ueberhaupt aber ergibt sich aus dem geneti- schen Character von der Entstehungsweise der unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge- gensatz der durch Zeugung fortgepflanzten orga- nisirten, von selbst, daß, wenn man etwa die einfachsten Fossilien ausnimmt (wie z. B. Dia- mant, Schwefel, gediegene Metalle ꝛc.) bey den übrigen keine so scharf bestimmbare Cha- rakteristik der Gattungen (species)*) als bey den organisirten Körpern; mithin aber weit mehr Willkürliches in der Vertheilung dersel- ben unter ihre Geschlechter (genera) ja sogar unter ihre Classen Statt hat, so daß z. B. Chlo- rit, Sinopel, Röthel ꝛc. von manchen Mine- ralogen unter die Erze, von andern unter die Steinarten gebracht werden können.
§. 235.
Denn da erstens sowohl das ursprüngliche Mischungsverhältniß der Bestandtheile, als auch die Verbindungsart, Gefüge ꝛc. vieler ein- ander übrigens sehr ähnlichen Fossilien in den mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent-
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des Harzgebirges, und dem Cabinet der harzi- schen Gebirgsarten.Aehnliche Sammlungen von deutschen Ge- birgsarten find z. B. die voigtischen, die char- pentierische, und die des Hrn. Past. Heim zu Gumpelstadt im Meiningischen.
*)Deod. Dolomieusur la philosophie minéralo- gique, et sur l'espèce minéralogique. Par. 1801. 8.
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**).
§. 234.
Ueberhaupt aber ergibt sich aus dem geneti-
schen Character von der Entstehungsweise der
unorganischen Körpern oder Fossilien, im Ge-
gensatz der durch Zeugung fortgepflanzten orga-
nisirten, von selbst, daß, wenn man etwa die
einfachsten Fossilien ausnimmt (wie z. B. Dia-
mant, Schwefel, gediegene Metalle ꝛc.) bey
den übrigen keine so scharf bestimmbare Cha-
rakteristik der Gattungen (species) *) als bey
den organisirten Körpern; mithin aber weit
mehr Willkürliches in der Vertheilung dersel-
ben unter ihre Geschlechter (genera) ja sogar
unter ihre Classen Statt hat, so daß z. B. Chlo-
rit, Sinopel, Röthel ꝛc. von manchen Mine-
ralogen unter die Erze, von andern unter die
Steinarten gebracht werden können.
§. 235.
Denn da erstens sowohl das ursprüngliche
Mischungsverhältniß der Bestandtheile, als
auch die Verbindungsart, Gefüge ꝛc. vieler ein-
ander übrigens sehr ähnlichen Fossilien in den
mannigfaltigsten Abstufungen variirt, so ent-
**) des Harzgebirges, und dem Cabinet der harzi-
schen Gebirgsarten.
Aehnliche Sammlungen von deutschen Ge-
birgsarten find z. B. die voigtischen, die char-
pentierische, und die des Hrn. Past. Heim zu
Gumpelstadt im Meiningischen.
*) Deod. Dolomieu sur la philosophie minéralo-
gique, et sur l'espèce minéralogique. Par. 1801. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 538. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/562>, abgerufen am 22.11.2024.
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