Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

stus carbonarius, (Engl. the slag, the cleft);
dieser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel-
ler. Kann auch selbst sehr gut zu mancher Art
von Feuerung gebraucht werden, weßhalb er
denn auch von manchen Mineralogen den Stein-
kohlen selbst beygezählt wird.

17. Lehmen, Leimen. Limus (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braust, und theils leicht
im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort
in aufgeschlemmtem Lande.

18. Bolus [der Mineralogen*)], lemnische
Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s.
sigillata
.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe;
matt; fettig; muscheliger Bruch; glänzender
Strich; weich; hängt stark an der Zunge; zer-
fällt im Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und
Geräusch, gibt angehaucht den Thongeruch.
Fundort vorzüglich auf der Insel Stalimene
(Lemnos).

19. Walkererde. Argilla fullonum. (Engl.
Fuller's Earth.)

Meist leberbraun, aber auch in andern Far-
ben; theils streifig, oder fleckig; matter, erdi-
ger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden
Strich, und Thongeruch; saugt leicht Fett ein;
daher ihre wichtige Benutzung. Gehalt (nach
Bergmann) = 25 Thonerde, 51,8 Kieselerde,
3,3 Kalkerde, nur 0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk,

*) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine
Art Steinmark.

stus carbonarius, (Engl. the slag, the cleft);
dieser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel-
ler. Kann auch selbst sehr gut zu mancher Art
von Feuerung gebraucht werden, weßhalb er
denn auch von manchen Mineralogen den Stein-
kohlen selbst beygezählt wird.

17. Lehmen, Leimen. Limus (Engl. Loam.)

Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,
daher er mit Säuern braust, und theils leicht
im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort
in aufgeschlemmtem Lande.

18. Bolus [der Mineralogen*)], lemnische
Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s.
sigillata
.

Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe;
matt; fettig; muscheliger Bruch; glänzender
Strich; weich; hängt stark an der Zunge; zer-
fällt im Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und
Geräusch, gibt angehaucht den Thongeruch.
Fundort vorzüglich auf der Insel Stalimene
(Lemnos).

19. Walkererde. Argilla fullonum. (Engl.
Fuller's Earth.)

Meist leberbraun, aber auch in andern Far-
ben; theils streifig, oder fleckig; matter, erdi-
ger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden
Strich, und Thongeruch; saugt leicht Fett ein;
daher ihre wichtige Benutzung. Gehalt (nach
Bergmann) = 25 Thonerde, 51,8 Kieselerde,
3,3 Kalkerde, nur 0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk,

*) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine
Art Steinmark.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0611" xml:id="pb587_0001" n="587"/>
stus carbonarius</hi>, (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the slag, the cleft</hi></hi>);<lb/>
dieser brennt                             mit Harzgeruch und wird dabey hel-<lb/>
ler. Kann auch                             selbst sehr gut zu mancher Art<lb/>
von Feuerung gebraucht werden,                             weßhalb er<lb/>
denn auch von manchen Mineralogen den Stein-<lb type="inWord"/>
kohlen selbst beygezählt wird.</p>
            <p rendition="#indent-1">17. Lehmen, Leimen. <hi rendition="#aq">Limus</hi> (Engl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Loam</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er-<lb type="inWord"/>
weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk,<lb/>
daher er                             mit Säuern braust, und theils leicht<lb/>
im Feuer schmilzt; meist                             eisenhaltig. Fundort<lb/>
in aufgeschlemmtem Lande.</p>
            <p rendition="#indent-1">18. Bolus [der Mineralogen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Denn der officinelle armenische Bolus ist                             eine<lb/>
Art Steinmark.</p></note>], lemnische<lb/>
Erde, Siegelerde. <hi rendition="#aq">Terra Lemnia s.<lb/>
sigillata</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe;<lb/>
matt;                             fettig; muscheliger Bruch; glänzender<lb/>
Strich; weich; hängt stark an                             der Zunge; zer-<lb/>
fällt im Wasser mit Aufstoßen von                             Luftblasen und<lb/>
Geräusch, gibt angehaucht den Thongeruch.<lb/>
Fundort                             vorzüglich auf der Insel Stalimene<lb/>
(Lemnos).</p>
            <p rendition="#indent-1">19. Walkererde. <hi rendition="#aq">Argilla                             fullonum</hi>. (Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Fuller's                             Earth</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Meist leberbraun, aber auch in andern Far-<lb type="inWord"/>
ben; theils streifig, oder fleckig; matter, erdi-<lb type="inWord"/>
ger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden<lb/>
Strich,                             und Thongeruch; saugt leicht Fett ein;<lb/>
daher ihre wichtige                             Benutzung. Gehalt (nach<lb/>
Bergmann) = 25 Thonerde, 51,8                             Kieselerde,<lb/>
3,3 Kalkerde, nur 0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk,<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[587/0611] stus carbonarius, (Engl. the slag, the cleft); dieser brennt mit Harzgeruch und wird dabey hel- ler. Kann auch selbst sehr gut zu mancher Art von Feuerung gebraucht werden, weßhalb er denn auch von manchen Mineralogen den Stein- kohlen selbst beygezählt wird. 17. Lehmen, Leimen. Limus (Engl. Loam.) Meist leberbraun; groberdig; im Wasser er- weichbar; innig gemengt mit Sand und Kalk, daher er mit Säuern braust, und theils leicht im Feuer schmilzt; meist eisenhaltig. Fundort in aufgeschlemmtem Lande. 18. Bolus [der Mineralogen *)], lemnische Erde, Siegelerde. Terra Lemnia s. sigillata. Meist leberbraun, theils ins Fleischrothe; matt; fettig; muscheliger Bruch; glänzender Strich; weich; hängt stark an der Zunge; zer- fällt im Wasser mit Aufstoßen von Luftblasen und Geräusch, gibt angehaucht den Thongeruch. Fundort vorzüglich auf der Insel Stalimene (Lemnos). 19. Walkererde. Argilla fullonum. (Engl. Fuller's Earth.) Meist leberbraun, aber auch in andern Far- ben; theils streifig, oder fleckig; matter, erdi- ger Bruch; fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und Thongeruch; saugt leicht Fett ein; daher ihre wichtige Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25 Thonerde, 51,8 Kieselerde, 3,3 Kalkerde, nur 0,7 Talkerde, 3,7 Eisenkalk, *) Denn der officinelle armenische Bolus ist eine Art Steinmark.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/611
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 587. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/611>, abgerufen am 23.11.2024.