15,5 Wasser. Fundort der vorzüglichsten in Hampshire.
20. Bergseife.
Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit grauen und leberbraunen Adern; seifenarti- ger Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana Gora in Polen.
21. Steinmark Lithomarga. (Engl. stone- marrow.)
Weißlich, aber in allerhand Uebergängen zu allen drey Grundfarben; theils streifig, oder marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener Festigkeit; vom Zerreibli- chen bis zum Halbharten*); letzteres mit mu- scheligem Bruche.
Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher.
Besonders merkwürdig ist das vom H. Ober- berghauptmann von Trebra im tiefen Georgstol- len bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch- weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder- kiels einen phosphorescirenden Strich gibt.
Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge- wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine
*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh- mend feinkörniges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in einer Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.
15,5 Wasser. Fundort der vorzüglichsten in Hampshire.
20. Bergseife.
Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit grauen und leberbraunen Adern; seifenarti- ger Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana Gora in Polen.
21. Steinmark Lithomarga. (Engl. stone- marrow.)
Weißlich, aber in allerhand Uebergängen zu allen drey Grundfarben; theils streifig, oder marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener Festigkeit; vom Zerreibli- chen bis zum Halbharten*); letzteres mit mu- scheligem Bruche.
Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher.
Besonders merkwürdig ist das vom H. Ober- berghauptmann von Trebra im tiefen Georgstol- len bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch- weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder- kiels einen phosphorescirenden Strich gibt.
Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge- wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine
*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh- mend feinkörniges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in einer Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.
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15,5 Wasser. Fundort der vorzüglichsten in
Hampshire.
20. Bergseife.
Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß
mit grauen und leberbraunen Adern; seifenarti-
ger Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark
an der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort
zumahl bey Medziana Gora in Polen.
21. Steinmark Lithomarga. (Engl. stone-
marrow.)
Weißlich, aber in allerhand Uebergängen zu
allen drey Grundfarben; theils streifig, oder
marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue so
genannte Wundererde von Planitz bey Zwickau)
von sehr verschiedener Festigkeit; vom Zerreibli-
chen bis zum Halbharten *); letzteres mit mu-
scheligem Bruche.
Auch der officinelle ziegelrothe meist weißlich
gesprenkelte armenische Bolus gehört hierher.
Besonders merkwürdig ist das vom H. Ober-
berghauptmann von Trebra im tiefen Georgstol-
len bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milch-
weiße Steinmark, welches mittelst eines Feder-
kiels einen phosphorescirenden Strich gibt.
22. Bildstein, schinesischer Speckstein Agalmatolithe.
Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche,
Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Ge-
wicht = 2600; ähnelt überhaupt im Aeußern
dem eigentlichen Specksteine; hält aber keine
*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausneh-
mend feinkörniges Steinmark von der Insel St.
Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in einer
Hitze die Eisen schmilzt, unverändert erhält.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/612>, abgerufen am 24.11.2024.
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