Meist nierenförmig, mit mammelonirter Außenfläche und schaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke von strahli- gem Gefüge. Eisengehalt bis 80 pro Cent. Ge- brauch unter andern als Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.
8. Braun- Eisenstein. Fer oxyde rubigineux.
Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält mehrentheils auch Braunsteinkalk.
1) Braun- Eisenram.
Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug über Glaskopf etc.
2) Dichter Braun- Eisenstein.
Meist ungeformt; theils stalactitisch, etc.; theils crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 685) gedachten Formen, nähmlich als Do- decaeder mit den fünfseitigen Flächen (- tab. II. fig. 4. -) und als Würfel mit der sonderbaren Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen (- tab. II. fig. 2. -). Theils auch als Petre- fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fun- git etc. Uebergang des ungeformten in Spath- Eisenstein, Thon- Eisenstein etc.
Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen Gattung, wohin denn auch die eigentliche oder so genannte türkische Umber gehört.
3) Brauner Glaskopf.
Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der Bruch theils seidenglänzend, faserig.
3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites.
Meist nierenförmig, mit mammelonirter Außenfläche und schaligen Ablosungen; theils stalactitisch; keilförmige Bruchstücke von strahli- gem Gefüge. Eisengehalt bis 80 pro Cent. Ge- brauch unter andern als Pulver zum Poliren der Stahlwaaren.
8. Braun- Eisenstein. Fer oxydé rubigineux.
Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält mehrentheils auch Braunsteinkalk.
1) Braun- Eisenram.
Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug über Glaskopf ꝛc.
2) Dichter Braun- Eisenstein.
Meist ungeformt; theils stalactitisch, ꝛc.; theils crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies (S. 685) gedachten Formen, nähmlich als Do- decaëder mit den fünfseitigen Flächen (– tab. II. fig. 4. –) und als Würfel mit der sonderbaren Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen (– tab. II. fig. 2. –). Theils auch als Petre- fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fun- git ꝛc. Uebergang des ungeformten in Spath- Eisenstein, Thon- Eisenstein ꝛc.
Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen Gattung, wohin denn auch die eigentliche oder so genannte türkische Umber gehört.
3) Brauner Glaskopf.
Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie der rothe. Der Bruch theils seidenglänzend, faserig.
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[689/0713]
3) Rother Glaskopf, Blutstein. Haematites.
Meist nierenförmig, mit mammelonirter
Außenfläche und schaligen Ablosungen; theils
stalactitisch; keilförmige Bruchstücke von strahli-
gem Gefüge. Eisengehalt bis 80 pro Cent. Ge-
brauch unter andern als Pulver zum Poliren der
Stahlwaaren.
8. Braun- Eisenstein. Fer oxydé rubigineux.
Meist nelkenbraun oder haarbraun, einerseits
ins Gelbe, anderseits ins Schwarzbraune. Hält
mehrentheils auch Braunsteinkalk.
1) Braun- Eisenram.
Theils mit metallischem Glanze, als Ueberzug
über Glaskopf ꝛc.
2) Dichter Braun- Eisenstein.
Meist ungeformt; theils stalactitisch, ꝛc.; theils
crystallisirt in zweyen der beym Schwefelkies
(S. 685) gedachten Formen, nähmlich als Do-
decaëder mit den fünfseitigen Flächen (– tab. II.
fig. 4. –) und als Würfel mit der sonderbaren
Richtung der Streifen auf seinen sechs Flächen
(– tab. II. fig. 2. –). Theils auch als Petre-
fact von Incognitis der Vorwelt; so z. B. bey
Rübeland am Harz als Schraubenstein, Fun-
git ꝛc. Uebergang des ungeformten in Spath-
Eisenstein, Thon- Eisenstein ꝛc.
Auch Braun-Eisenocher wie bey der vorigen
Gattung, wohin denn auch die eigentliche oder
so genannte türkische Umber gehört.
3) Brauner Glaskopf.
Die Farbe abgerechnet, übrigens meist wie
der rothe. Der Bruch theils seidenglänzend,
faserig.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/713>, abgerufen am 22.11.2024.
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