neun Seiten, stehen theils zu tausenden dicht aneinander; meist schräg, wie angelehnt, theils aber auch aufrecht; theils gebogen; theils gar aufs regelmäßigste gegliedert*); und diese Glie- der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge- rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte specifischem Gewicht etc., wirkt theils sehr stark auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen Säulenbasalts (nach Klaproth) - 16,75 Thon- erde, 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25 Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk, 2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen von mancherley andern Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische Horn- blende etc. Uebergänge zumahl in Trapp, Tuff- wacke und Lava; auch theils in den eigentlichen Grunstein eine aus Hornblende und Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche amphi- bolique)**)
*) So vor allen die unzähligen mächtig großen Basalt- säulen, die eins der prodigiosesten Phänomene in der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen- damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von Island ausmachen. - Ich besitze von diesem be- rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen, und wovon ich eine genaue Zeichnung im zweyten Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände tab. 18 geliefert habe. - Immer bleibt die äu- ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene der Geogenie.
**) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte zu gehören. In manchen Adarten dersel- ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng- stoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese
neun Seiten, stehen theils zu tausenden dicht aneinander; meist schräg, wie angelehnt, theils aber auch aufrecht; theils gebogen; theils gar aufs regelmäßigste gegliedert*); und diese Glie- der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge- rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte specifischem Gewicht ꝛc., wirkt theils sehr stark auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen Säulenbasalts (nach Klaproth) – 16,75 Thon- erde, 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25 Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk, 2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine oder mehrere Gattungen von mancherley andern Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische Horn- blende ꝛc. Uebergänge zumahl in Trapp, Tuff- wacke und Lava; auch theils in den eigentlichen Grunstein eine aus Hornblende und Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche amphi- bolique)**)
*) So vor allen die unzähligen mächtig großen Basalt- säulen, die eins der prodigiosesten Phänomene in der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen- damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von Island ausmachen. – Ich besitze von diesem be- rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen, und wovon ich eine genaue Zeichnung im zweyten Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt die äu- ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene der Geogenie.
**) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte zu gehören. In manchen Adarten dersel- ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng- stoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese
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neun Seiten, stehen theils zu tausenden dicht
aneinander; meist schräg, wie angelehnt, theils
aber auch aufrecht; theils gebogen; theils gar
aufs regelmäßigste gegliedert *); und diese Glie-
der zuweilen durch Verwitterung kugelicht abge-
rundet. Ueberhaupt von sehr verschiedener Härte
specifischem Gewicht ꝛc., wirkt theils sehr stark
auf den Magnet. Gehalt eines Böhmischen
Säulenbasalts (nach Klaproth) – 16,75 Thon-
erde, 44,50 Kieselerde, 9,50 Kalkerde, 2,25
Talkerde, 20 Eisenkalk, 0,12 Braunsteinkalk,
2,60 Soda, 2 Wasser. Hält gemeiniglich eine
oder mehrere Gattungen von mancherley andern
Fossilien eingemengt, zumahl Olivin, Augit,
Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische Horn-
blende ꝛc. Uebergänge zumahl in Trapp, Tuff-
wacke und Lava; auch theils in den eigentlichen
Grunstein eine aus Hornblende und Feldspath
innig gemengte Gebirgsart (Fr. Roche amphi-
bolique) **)
*) So vor allen die unzähligen mächtig großen Basalt-
säulen, die eins der prodigiosesten Phänomene in
der physischen Erdkunde, nähmlich den Riesen-
damm (Giant's Causeway) an der Nordküste von
Island ausmachen. – Ich besitze von diesem be-
rühmtesten aller Basalte vier zusammenpassende
Glieder, die zusammen auf 400 Pfund wiegen,
und wovon ich eine genaue Zeichnung im zweyten
Hefte der Abbildungen naturhist. Gegenstände
tab. 18 geliefert habe. – Immer bleibt die äu-
ßerst regelmäßige Articulation dieser Säulen eines
der räthselhaftesten und merkwürdigsten Phänomene
der Geogenie.
**) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen
Basalte zu gehören. In manchen Adarten dersel-
ben, zumahl unter den schwarzen, sind die Gemeng-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/622>, abgerufen am 25.11.2024.
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