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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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von Zuckertop ans der Westküste von Grönland*),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe in
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen**)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf be-
kannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint
dabey bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg
die gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von
Flußfischen sowohl als von Seefischen, sondern
unter den letztern zumahl, zugleich von Thieren
aus den weitst von einander entfernten Oceanen
seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem
mitländischen Meer, und von den Küsten von
Japan, Brasilien, dem nordöstlichen America,
Africa etc. Die im Tafelschiefer vom Blatten-
berg im Canton Glaris und die im Mannsfeldi-
schen und Hessischen bituminösen Mergelschiefer
haben selten die zur specifischen Characteristik
wichtigsten Theile deutlich genug erhalten, daß
man die Gattungen mit Zuversicht bestimmen
könnte.

Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von
versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne
Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu-
mahl die so genannten Schlangenzungen (glos-
sopetrae
) aus dem Hayfischgeschlechte, und die
Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen,
(Fr. crapaudines), wovon manche mit den stum-
pfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas lu-
pus
) Aehnlichkeit haben.



*) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
**) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia
Veronese
1794. gr. Fol. und G. Graydon in den
Transactions of the Royal Irish Academy.
Vol. V. 1794. p. 281.

von Zuckertop ans der Westküste von Grönland*),
läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun.

Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe in
Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen**)
werden zwar insgemein sehr bestimmt auf be-
kannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint
dabey bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg
die gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von
Flußfischen sowohl als von Seefischen, sondern
unter den letztern zumahl, zugleich von Thieren
aus den weitst von einander entfernten Oceanen
seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem
mitländischen Meer, und von den Küsten von
Japan, Brasilien, dem nordöstlichen America,
Africa ꝛc. Die im Tafelschiefer vom Blatten-
berg im Canton Glaris und die im Mannsfeldi-
schen und Hessischen bituminösen Mergelschiefer
haben selten die zur specifischen Characteristik
wichtigsten Theile deutlich genug erhalten, daß
man die Gattungen mit Zuversicht bestimmen
könnte.

Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von
versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne
Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu-
mahl die so genannten Schlangenzungen (glos-
sopetrae
) aus dem Hayfischgeschlechte, und die
Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen,
(Fr. crapaudines), wovon manche mit den stum-
pfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas lu-
pus
) Aehnlichkeit haben.



*) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19
**) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia
Veronese
1794. gr. Fol. und G. Graydon in den
Transactions of the Royal Irish Academy.
Vol. V. 1794. p. 281.
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[744/0762] von Zuckertop ans der Westküste von Grönland *), läßt sich dieß vor der Hand mit Gewißheit thun. Die meist sehr gut erhaltnen Fischgerippe in Stinkschiefer vom Bolcaberg im Veronesischen **) werden zwar insgemein sehr bestimmt auf be- kannte Urbilder referirt. Aber schon das scheint dabey bedenklich, daß dem zu Felge jener Berg die gemeinschaftliche Niederlage nicht nur von Flußfischen sowohl als von Seefischen, sondern unter den letztern zumahl, zugleich von Thieren aus den weitst von einander entfernten Oceanen seyn soll. Von Utaheiti sowohl als aus dem mitländischen Meer, und von den Küsten von Japan, Brasilien, dem nordöstlichen America, Africa ꝛc. Die im Tafelschiefer vom Blatten- berg im Canton Glaris und die im Mannsfeldi- schen und Hessischen bituminösen Mergelschiefer haben selten die zur specifischen Characteristik wichtigsten Theile deutlich genug erhalten, daß man die Gattungen mit Zuversicht bestimmen könnte. Was sich aber im dichten Flöz-Kalkstein von versteinten Fischen findet, sind meist nur einzelne Wirbel, Gräten und Zähne. Unter letztern zu- mahl die so genannten Schlangenzungen (glos- sopetrae) aus dem Hayfischgeschlechte, und die Bufoniten oder so genannten Schlangenaugen, (Fr. crapaudines), wovon manche mit den stum- pfen Zähnen des Klippfisches (Anarrhichas lu- pus) Aehnlichkeit haben. *) Nehem. Grew museum Reg. Soc. Lond. tab. 19 **) S. des Grafen Gazzola prächtige Ittiolitologia Veronese 1794. gr. Fol. und G. Graydon in den Transactions of the Royal Irish Academy. Vol. V. 1794. p. 281.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 744. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/762>, abgerufen am 24.11.2024.