Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen Thon-
geruch von sich.

Als besondere Arten verdienen angemerkt zu
werden:

1) gemeine Hornblende (Fr. roche de corne
striee
).

Theils strahlig, büschelförmig etc. Eins der wei-
test verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem Pla-
neten; das einen der gemeinsten Gemengtheile vielen
Aftergranits ausmacht.

2) Hornblendeschiefer.

Meist mit kurzen durch einander laufenden strah-
ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken.

3) Basaltische Hornblende.

Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säulen,
die theils tafelartig, und mit zwey oder drey End-
flächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist ein-
gewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch einge-
mengt in Laven.

10. Schillerstein, Schillerspath*).

Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durch-
scheinend; von metallischem, schillerndem Glanze;
geradblätterig; weich. Gehalt (nach Gmelin) =
17, 9 Thonerde, 43, 7 Kieselerde, 11, 2 Talker-
de, 23, 7 Eisenkalk. Fundort im harzburger Forst
am Harz, in einem grünlichschwarzen, mit Serpen-
tin und Asbest durchzogenen Urgrünstein.

11. Glimmer. Mica.

*) S. J. C. Freiesleben über das schillernde Fos-
sil von der Baste bey Harzburg. Leipz. 1794. 8.;
und J. Fr. L. Hausmann in den Norddeut-
schen Beyträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1.
St. S. 1.

Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen Thon-
geruch von sich.

Als besondere Arten verdienen angemerkt zu
werden:

1) gemeine Hornblende (Fr. roche de corne
striée
).

Theils strahlig, büschelförmig ꝛc. Eins der wei-
test verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem Pla-
neten; das einen der gemeinsten Gemengtheile vielen
Aftergranits ausmacht.

2) Hornblendeschiefer.

Meist mit kurzen durch einander laufenden strah-
ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken.

3) Basaltische Hornblende.

Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säulen,
die theils tafelartig, und mit zwey oder drey End-
flächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist ein-
gewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch einge-
mengt in Laven.

10. Schillerstein, Schillerspath*).

Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durch-
scheinend; von metallischem, schillerndem Glanze;
geradblätterig; weich. Gehalt (nach Gmelin) =
17, 9 Thonerde, 43, 7 Kieselerde, 11, 2 Talker-
de, 23, 7 Eisenkalk. Fundort im harzburger Forst
am Harz, in einem grünlichschwarzen, mit Serpen-
tin und Asbest durchzogenen Urgrünstein.

11. Glimmer. Mica.

*) S. J. C. Freiesleben über das schillernde Fos-
sil von der Baste bey Harzburg. Leipz. 1794. 8.;
und J. Fr. L. Hausmann in den Norddeut-
schen Beyträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1.
St. S. 1.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2">
      <body>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0563" xml:id="pb559_0001" n="559"/>
Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen Thon-<lb/>
geruch von sich.</p>
              <p>Als besondere Arten verdienen angemerkt zu<lb/>
werden:</p>
              <p rendition="#et2">1) <hi rendition="#g">gemeine Hornblende</hi> (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">roche de corne<lb/>
striée</hi></hi>).</p>
              <p>Theils strahlig, büschelförmig &#xA75B;c. Eins der wei-<lb/>
test verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem Pla-<lb/>
neten; das einen der gemeinsten Gemengtheile vielen<lb/>
Aftergranits ausmacht.</p>
              <p rendition="#et2">2) <hi rendition="#g">Hornblendeschiefer</hi>.</p>
              <p>Meist mit kurzen durch einander laufenden strah-<lb/>
ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken.</p>
              <p rendition="#et2">3) <hi rendition="#g">Basaltische Hornblende</hi>.</p>
              <p>Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säulen,<lb/>
die theils tafelartig, und mit zwey oder drey End-<lb/>
flächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist ein-<lb/>
gewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch einge-<lb/>
mengt in Laven.</p>
              <p rendition="#et">10. <hi rendition="#g">Schillerstein, Schillerspath</hi><note place="foot" n="*)"><p>S. J. C. <hi rendition="#g">Freiesleben</hi> über das schillernde Fos-<lb/>
sil von der Baste bey Harzburg. Leipz. 1794. 8.;<lb/>
und J. <hi rendition="#g">Fr</hi>. L. <hi rendition="#g">Hausmann</hi> in den Norddeut-<lb/>
schen Beyträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1.<lb/>
St. S. 1.</p></note>.</p>
              <p>Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durch-<lb/>
scheinend; von metallischem, schillerndem Glanze;<lb/>
geradblätterig; weich. Gehalt (nach Gmelin) =<lb/>
17, 9 Thonerde, 43, 7 Kieselerde, 11, 2 Talker-<lb/>
de, 23, 7 Eisenkalk. Fundort im harzburger Forst<lb/>
am Harz, in einem grünlichschwarzen, mit Serpen-<lb/>
tin und Asbest durchzogenen Urgrünstein.</p>
              <p rendition="#et">11. <hi rendition="#g">Glimmer</hi>. <hi rendition="#aq">Mica</hi>.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </body>
    </text>
  </text>
</TEI>
[559/0563] Gibt, wenn sie angehaucht wird, den eigenen Thon- geruch von sich. Als besondere Arten verdienen angemerkt zu werden: 1) gemeine Hornblende (Fr. roche de corne striée). Theils strahlig, büschelförmig ꝛc. Eins der wei- test verbreiteten ältesten Fossilien auf unserem Pla- neten; das einen der gemeinsten Gemengtheile vielen Aftergranits ausmacht. 2) Hornblendeschiefer. Meist mit kurzen durch einander laufenden strah- ligen Fasern; in scheibenförmigen Bruchstücken. 3) Basaltische Hornblende. Meist in kurzen sechs- oder achtseitigen Säulen, die theils tafelartig, und mit zwey oder drey End- flächen zugeschärft oder zugespitzt sind. Meist ein- gewachsen in Basalt und Tuffwacke; auch einge- mengt in Laven. 10. Schillerstein, Schillerspath *). Messinggelb, ins Grünliche; kaum merklich durch- scheinend; von metallischem, schillerndem Glanze; geradblätterig; weich. Gehalt (nach Gmelin) = 17, 9 Thonerde, 43, 7 Kieselerde, 11, 2 Talker- de, 23, 7 Eisenkalk. Fundort im harzburger Forst am Harz, in einem grünlichschwarzen, mit Serpen- tin und Asbest durchzogenen Urgrünstein. 11. Glimmer. Mica. *) S. J. C. Freiesleben über das schillernde Fos- sil von der Baste bey Harzburg. Leipz. 1794. 8.; und J. Fr. L. Hausmann in den Norddeut- schen Beyträgen zur Berg- und Hüttenkunde 1. St. S. 1.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/563
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/563>, abgerufen am 17.06.2024.