Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

mernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zer-
reiblich; meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305.

3) Dichter Gypstein, Alabaster. Gypsum
densum
.

Theils blendendweiß; aber auch in mancherley an-
dere, doch meist trübe Farben, bis ins Schwarze;
theils streifig, oder geadert, marmorirt etc.; der
weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch
aus dem Splitterigen ins Erdige.

17. Anhydrit, Muriacit.

Begreift zwey neuerlich entdeckte schwefelsaure
Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus
vorzüglich durch den Mangel des Crystallisations-
wassers von den übrigen auszeichnen.

1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.

Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmutter-
glänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durchgang der
Blätter; sehr leicht zersprengbar; Gewicht = 2964.
Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwe-
felsäure. Fundort beym Steinsalz im Salzburgi-
schen und im C. Bern.

2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.

Meist himmelblau, ins Graue etc.; wenig durch-
scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach
Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefelsäure mit
etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fundort zumahl
Sulz am Neckar.

18. Gypsleberstein.

Begreift die dem Stinkstein (S. 595.) analogen,
mit Erdharz durchzogenen Gypse und Selenite, die,
wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber rie-
chen; sind meist von rauchgrauer Farbe.

mernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zer-
reiblich; meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305.

3) Dichter Gypstein, Alabaster. Gypsum
densum
.

Theils blendendweiß; aber auch in mancherley an-
dere, doch meist trübe Farben, bis ins Schwarze;
theils streifig, oder geadert, marmorirt ꝛc.; der
weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch
aus dem Splitterigen ins Erdige.

17. Anhydrit, Muriacit.

Begreift zwey neuerlich entdeckte schwefelsaure
Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus
vorzüglich durch den Mangel des Crystallisations-
wassers von den übrigen auszeichnen.

1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath.

Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmutter-
glänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durchgang der
Blätter; sehr leicht zersprengbar; Gewicht = 2964.
Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwe-
felsäure. Fundort beym Steinsalz im Salzburgi-
schen und im C. Bern.

2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps.

Meist himmelblau, ins Graue ꝛc.; wenig durch-
scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach
Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefelsäure mit
etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fundort zumahl
Sulz am Neckar.

18. Gypsleberstein.

Begreift die dem Stinkstein (S. 595.) analogen,
mit Erdharz durchzogenen Gypse und Selenite, die,
wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber rie-
chen; sind meist von rauchgrauer Farbe.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000040">
    <text xml:id="blume_hbnatur_000040_2" n="2">
      <body>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <div n="4">
                <p><pb facs="#f0602" xml:id="pb598_0001" n="598"/>
mernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zer-<lb/>
reiblich; meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305.</p>
                <p rendition="#et2">3) <hi rendition="#g">Dichter Gypstein, Alabaster</hi>. <hi rendition="#aq">Gypsum<lb/>
densum</hi>.</p>
                <p>Theils blendendweiß; aber auch in mancherley an-<lb/>
dere, doch meist trübe Farben, bis ins Schwarze;<lb/>
theils streifig, oder geadert, marmorirt &#xA75B;c.; der<lb/>
weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch<lb/>
aus dem Splitterigen ins Erdige.</p>
                <p rendition="#et">17. <hi rendition="#g">Anhydrit, Muriacit</hi>.</p>
                <p>Begreift zwey neuerlich entdeckte schwefelsaure<lb/>
Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus<lb/>
vorzüglich durch den Mangel des Crystallisations-<lb/>
wassers von den übrigen auszeichnen.</p>
                <p rendition="#et2">1) <hi rendition="#g">Späthiger Anhydrit, Würfelspath</hi>.</p>
                <p>Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmutter-<lb/>
glänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durchgang der<lb/>
Blätter; sehr leicht zersprengbar; Gewicht = 2964.<lb/>
Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwe-<lb/>
felsäure. Fundort beym Steinsalz im Salzburgi-<lb/>
schen und im C. Bern.</p>
                <p rendition="#et2">2) <hi rendition="#g">Dichter Anhydrit, blauer Gyps</hi>.</p>
                <p>Meist himmelblau, ins Graue &#xA75B;c.; wenig durch-<lb/>
scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach<lb/>
Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefelsäure mit<lb/>
etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fundort zumahl<lb/>
Sulz am Neckar.</p>
                <p rendition="#et">18. <hi rendition="#g">Gypsleberstein</hi>.</p>
                <p>Begreift die dem Stinkstein (S. 595.) analogen,<lb/>
mit Erdharz durchzogenen Gypse und Selenite, die,<lb/>
wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber rie-<lb/>
chen; sind meist von rauchgrauer Farbe.</p>
              </div>
              <div n="4">
</div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </body>
    </text>
  </text>
</TEI>
[598/0602] mernd; theils mit Perlmutterglanz; theils zer- reiblich; meist in dünnen Lagen. Gewicht = 2305. 3) Dichter Gypstein, Alabaster. Gypsum densum. Theils blendendweiß; aber auch in mancherley an- dere, doch meist trübe Farben, bis ins Schwarze; theils streifig, oder geadert, marmorirt ꝛc.; der weiße theils stark durchscheinend; matt; der Bruch aus dem Splitterigen ins Erdige. 17. Anhydrit, Muriacit. Begreift zwey neuerlich entdeckte schwefelsaure Kalkarten, die sich außer ihrem äußern Habitus vorzüglich durch den Mangel des Crystallisations- wassers von den übrigen auszeichnen. 1) Späthiger Anhydrit, Würfelspath. Meist milchweiß; sehr durchscheinend; perlmutter- glänzend; dreyfacher rechtwinklichter Durchgang der Blätter; sehr leicht zersprengbar; Gewicht = 2964. Gehalt (nach Vauquelin) = 40 Kalkerde, 60 Schwe- felsäure. Fundort beym Steinsalz im Salzburgi- schen und im C. Bern. 2) Dichter Anhydrit, blauer Gyps. Meist himmelblau, ins Graue ꝛc.; wenig durch- scheinend; spröde; Gewicht = 2940. Gehalt (nach Klaproth) = 42 Kalkerde, 57 Schwefelsäure mit etwas Kieselerde und Eisenkalk. Fundort zumahl Sulz am Neckar. 18. Gypsleberstein. Begreift die dem Stinkstein (S. 595.) analogen, mit Erdharz durchzogenen Gypse und Selenite, die, wenn sie geschabt werden, wie Schwefelleber rie- chen; sind meist von rauchgrauer Farbe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2016-07-22T12:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/602
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Ausg. Göttingen, 1815, S. 598. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1815/602>, abgerufen am 17.06.2024.