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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun-
gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzigen ent-
zündbaren des weißen Diptams etc.

§. 180.

Daß aber diese verschiedenen Säfte durch man-
cherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen
der eingesogenen Nahrungssäfte in den Gewächsen
selbst
bereitet werden müssen, erhellet schon daraus,
weil im gleichen Erdreich und auf demselben Garten-
beete die Raute ihre bittern, der Sauerampfer seine
sauren, und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält,
und weil selbst die Säfte in den verschiedenen Theilen
ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben
derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn
können.

§. 181.

Freylich aber trägt auch allerdings die Verschie-
denheit des Bodens*) und des Klimas zur verschie-
denen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen vieles
bey: daher denn eines Theils manche in fremden Boden
verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bildung, so auch
in der Beschaffenheit ihrer Säfte verändert werden,
dadurch von ihren Kräften verlieren etc., andere hinge-
gen eben dadurch noch gewinnen und veredelt werden.

*) sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambusrohrs findet,
und sowohl im äußern Ansehen, und daß sie im Wasser durch-
sichtig wird, als auch sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile,
dem mineralischen Hydrophan oder Wettauge ähnelt. - S.
Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den philosoph. Trans-
act
. Vol. LXXX. und LXXXI.
*) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen; von G
Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.

*)

Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun-
gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzigen ent-
zündbaren des weißen Diptams ꝛc.

§. 180.

Daß aber diese verschiedenen Säfte durch man-
cherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen
der eingesogenen Nahrungssäfte in den Gewächsen
selbst
bereitet werden müssen, erhellet schon daraus,
weil im gleichen Erdreich und auf demselben Garten-
beete die Raute ihre bittern, der Sauerampfer seine
sauren, und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält,
und weil selbst die Säfte in den verschiedenen Theilen
ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben
derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn
können.

§. 181.

Freylich aber trägt auch allerdings die Verschie-
denheit des Bodens*) und des Klimas zur verschie-
denen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen vieles
bey: daher denn eines Theils manche in fremden Boden
verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bildung, so auch
in der Beschaffenheit ihrer Säfte verändert werden,
dadurch von ihren Kräften verlieren ꝛc., andere hinge-
gen eben dadurch noch gewinnen und veredelt werden.

*) sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambusrohrs findet,
und sowohl im äußern Ansehen, und daß sie im Wasser durch-
sichtig wird, als auch sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile,
dem mineralischen Hydrophan oder Wettauge ähnelt. – S.
Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den philosoph. Trans-
act
. Vol. LXXX. und LXXXI.
*) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen; von G
Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.
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[78/0451] *) Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdünstun- gen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzigen ent- zündbaren des weißen Diptams ꝛc. §. 180. Daß aber diese verschiedenen Säfte durch man- cherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte in den Gewächsen selbst bereitet werden müssen, erhellet schon daraus, weil im gleichen Erdreich und auf demselben Garten- beete die Raute ihre bittern, der Sauerampfer seine sauren, und der Lattich seine kühlenden Säfte erhält, und weil selbst die Säfte in den verschiedenen Theilen ein und eben derselben Pflanze, ja in einer und eben derselben Frucht, dennoch so äußerst verschieden seyn können. §. 181. Freylich aber trägt auch allerdings die Verschie- denheit des Bodens *) und des Klimas zur verschie- denen Beschaffenheit der Säfte in den Pflanzen vieles bey: daher denn eines Theils manche in fremden Boden verpflanzte Gewächse so wie in ihrer Bildung, so auch in der Beschaffenheit ihrer Säfte verändert werden, dadurch von ihren Kräften verlieren ꝛc., andere hinge- gen eben dadurch noch gewinnen und veredelt werden. *) sich zuweilen in einzelnen Absätzen des Bambusrohrs findet, und sowohl im äußern Ansehen, und daß sie im Wasser durch- sichtig wird, als auch sogar in Rücksicht ihrer Bestandtheile, dem mineralischen Hydrophan oder Wettauge ähnelt. – S. Dr. Patr. Russel und Jac. L. Macie in den philosoph. Trans- act. Vol. LXXX. und LXXXI. *) Der Boden und sein Verhältniß zu den Gewächsen; von G Fr. W. Crome. Hannov. 1812. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/451>, abgerufen am 23.11.2024.