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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und Thon-
geruch; saugt leicht Feit ein; daher ihre wichtig,
Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25 Thon-
erde, 51, 8 Kieselerde 3, 3 Kalkerde, nur 0, 7
Talkerde, 3, 7 Eisenkalk, 15, 5 Wasser. Fundort
der vorzüglichsten in Hampshire.

21. Bergseife.

Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit
grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger Bruch;
sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und
läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana
Gora in Pohlen.

22. Steinmark. Lithomarga. (Engl. stone-
marrow
.)

Weißlich, aber in allerhand Übergängen zu allen
drey Grundfarben; theils streifig, oder marmorirt
(so z. B. die meist veilchenblaue sogenannte Wunder-
erde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener
Festigkeit; vom Zerreiblichen biß zum Halbharten*);
letzteres mit muscheligem Bruche.

Auch der officinelle ziegelrothe, meist weißlich ge-
sprenkelte, Armenische Bolus gehört hierher.

Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg-
hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen bey
Clausthal auf Grauwacke entdeckte milchweiße Stein-
mark, welches mittelst eines Federkiels einen phos-
phorescirenden Strich gibt.

23. Bildstein, Schinesischer Speckstein.
Agalmatolithe.

Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe;
mehr oder weniger durchscheinend; Gewicht = 2600;

*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausnehmend feinkör-
niges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine
schärfsten Kanten in einer Hitze, die Eisen schmilzt, unverandert
erhält.

fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und Thon-
geruch; saugt leicht Feit ein; daher ihre wichtig,
Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25 Thon-
erde, 51, 8 Kieselerde 3, 3 Kalkerde, nur 0, 7
Talkerde, 3, 7 Eisenkalk, 15, 5 Wasser. Fundort
der vorzüglichsten in Hampshire.

21. Bergseife.

Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit
grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger Bruch;
sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und
läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana
Gora in Pohlen.

22. Steinmark. Lithomarga. (Engl. stone-
marrow
.)

Weißlich, aber in allerhand Übergängen zu allen
drey Grundfarben; theils streifig, oder marmorirt
(so z. B. die meist veilchenblaue sogenannte Wunder-
erde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener
Festigkeit; vom Zerreiblichen biß zum Halbharten*);
letzteres mit muscheligem Bruche.

Auch der officinelle ziegelrothe, meist weißlich ge-
sprenkelte, Armenische Bolus gehört hierher.

Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg-
hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen bey
Clausthal auf Grauwacke entdeckte milchweiße Stein-
mark, welches mittelst eines Federkiels einen phos-
phorescirenden Strich gibt.

23. Bildstein, Schinesischer Speckstein.
Agalmatolithe.

Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe;
mehr oder weniger durchscheinend; Gewicht = 2600;

*) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausnehmend feinkör-
niges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine
schärfsten Kanten in einer Hitze, die Eisen schmilzt, unverandert
erhält.
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[152/0525] fettig anzufühlen; gibt glänzenden Strich, und Thon- geruch; saugt leicht Feit ein; daher ihre wichtig, Benutzung. Gehalt (nach Bergmann) = 25 Thon- erde, 51, 8 Kieselerde 3, 3 Kalkerde, nur 0, 7 Talkerde, 3, 7 Eisenkalk, 15, 5 Wasser. Fundort der vorzüglichsten in Hampshire. 21. Bergseife. Theils bräunlich schwarz, theils gelblich weiß mit grauen und leberbraunen Adern; seifenartiger Bruch; sehr fettig anzufühlen; hängt stark an der Zunge, und läßt sich spähneln. Fundort zumahl bey Medziana Gora in Pohlen. 22. Steinmark. Lithomarga. (Engl. stone- marrow.) Weißlich, aber in allerhand Übergängen zu allen drey Grundfarben; theils streifig, oder marmorirt (so z. B. die meist veilchenblaue sogenannte Wunder- erde von Planitz bey Zwickau) von sehr verschiedener Festigkeit; vom Zerreiblichen biß zum Halbharten *); letzteres mit muscheligem Bruche. Auch der officinelle ziegelrothe, meist weißlich ge- sprenkelte, Armenische Bolus gehört hierher. Besonders merkwürdig ist das vom H. Oberberg- hauptmann von Trebra im tiefen Georgstollen bey Clausthal auf Grauwacke entdeckte milchweiße Stein- mark, welches mittelst eines Federkiels einen phos- phorescirenden Strich gibt. 23. Bildstein, Schinesischer Speckstein. Agalmatolithe. Aus dem Weißen ins Gelbliche, Grünliche, Rothe; mehr oder weniger durchscheinend; Gewicht = 2600; *) Von der Art besitze ich ein rahmgelbes, ausnehmend feinkör- niges Steinmark von der Insel St. Helena, das selbst seine schärfsten Kanten in einer Hitze, die Eisen schmilzt, unverandert erhält.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/525>, abgerufen am 23.11.2024.