Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

sen nachher gleichsam in der Haut der Mutter,
bis nach Verlauf von beynahe drey Monathen
die darin befindlichen anfangs geschwänzten Kaul-
quappen*) zum Ausbruch reif sind, und nach-
dem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie
dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken
ihrer Mutter verlassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren
Augen, und der ungeheueren tutenförmigen obern
Augenlider ein abenteuerliches Ansehen.

3. Ocellata. (Engl. the bull-frog.) R. auri-
bus ocellatis, pedibus muticis
.

Catesby vol. II. tab. 72.

In Nord-America. Fast von der Größe eines
Meerschweinchens. Hat den englischen Namen
von seiner starken Stimme.

4. Paradoxa. die Jackie. (Rana piscis.) R.
femoribus postice oblique striatis
.

Seba vol. I. tab. 78.

Im südlichen America. Die Larve (§. 95.)
erreicht eine fast spannenlange Größe, ist dann
viel größer als der ausgebildete, zu seiner Reise
gelangte Frosch, und hat in jenem Larvenzustande
zu einer alten Sage, von Fröschen, die sich in
Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Auch nach-
dem schon die vier Beine ihre ganze Größe und
Ausbildung erhalten haben, bleibt das Thier
doch noch geraume Zeit geschwänzt.

5. +. Bufo. die Kröte. R. corpore ventri-
coso verrucoso lurido fuscoque
.

*) S. Camper im IX. Bande der commentat. soc.
reg. scientiar. Göttingens. p. 129 u. f.

sen nachher gleichsam in der Haut der Mutter,
bis nach Verlauf von beynahe drey Monathen
die darin befindlichen anfangs geschwänzten Kaul-
quappen*) zum Ausbruch reif sind, und nach-
dem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie
dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken
ihrer Mutter verlassen können.

2. Cornuta. R. palpebris conicis.

Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2.

In Virginien; hat wegen seiner großen stieren
Augen, und der ungeheueren tutenförmigen obern
Augenlider ein abenteuerliches Ansehen.

3. Ocellata. (Engl. the bull-frog.) R. auri-
bus ocellatis, pedibus muticis
.

Catesby vol. II. tab. 72.

In Nord-America. Fast von der Größe eines
Meerschweinchens. Hat den englischen Namen
von seiner starken Stimme.

4. Paradoxa. die Jackie. (Rana piscis.) R.
femoribus postice oblique striatis
.

Seba vol. I. tab. 78.

Im südlichen America. Die Larve (§. 95.)
erreicht eine fast spannenlange Größe, ist dann
viel größer als der ausgebildete, zu seiner Reise
gelangte Frosch, und hat in jenem Larvenzustande
zu einer alten Sage, von Fröschen, die sich in
Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Auch nach-
dem schon die vier Beine ihre ganze Größe und
Ausbildung erhalten haben, bleibt das Thier
doch noch geraume Zeit geschwänzt.

5. †. Bufo. die Kröte. R. corpore ventri-
coso verrucoso lurido fuscoque
.

*) S. Camper im IX. Bande der commentat. soc.
reg. scientiar. Göttingens. p. 129 u. f.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0269" xml:id="pb247_0001" n="247"/>
sen nachher gleichsam in der Haut der Mutter,<lb/>
bis nach Verlauf von beynahe drey Monathen<lb/>
die darin befindlichen anfangs geschwänzten Kaul-<lb/>
quappen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Camper</hi></hi> im IX. Bande der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">commentat. soc</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">reg. scientiar. Göttingens</hi>. p</hi>. 129 u. f.</p></note> zum Ausbruch reif sind, und nach-<lb/>
dem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie<lb/>
dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken<lb/>
ihrer Mutter verlassen können.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cornuta</hi>. R. palpebris conicis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Seba</hi> vol</hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 72. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p>
            <p rendition="#l1em">In Virginien; hat wegen seiner großen stieren<lb/>
Augen, und der ungeheueren tutenförmigen obern<lb/>
Augenlider ein abenteuerliches Ansehen.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ocellata</hi></hi>. (Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">the bull-frog</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">R. auri-<lb/>
bus ocellatis, pedibus muticis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Catesby</hi> vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 72.</p>
            <p rendition="#l1em">In Nord-America. Fast von der Größe eines<lb/>
Meerschweinchens. Hat den englischen Namen<lb/>
von seiner starken Stimme.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paradoxa</hi></hi>. die Jackie. (<hi rendition="#aq">Rana piscis</hi>.) <hi rendition="#aq">R.<lb/>
femoribus postice oblique striatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Seba</hi> vol</hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 78.</p>
            <p rendition="#l1em">Im südlichen America. Die Larve (§. 95.)<lb/>
erreicht eine fast spannenlange Größe, ist dann<lb/>
viel größer als der ausgebildete, zu seiner Reise<lb/>
gelangte Frosch, und hat in jenem Larvenzustande<lb/>
zu einer alten Sage, von Fröschen, die sich in<lb/>
Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Auch nach-<lb/>
dem schon die vier Beine ihre ganze Größe und<lb/>
Ausbildung erhalten haben, bleibt das Thier<lb/>
doch noch geraume Zeit geschwänzt.</p>
            <p rendition="#indent-2">5. &#x2020;. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bufo</hi></hi>. die Kröte. <hi rendition="#aq">R. corpore ventri-<lb/>
coso verrucoso lurido fuscoque</hi>.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[247/0269] sen nachher gleichsam in der Haut der Mutter, bis nach Verlauf von beynahe drey Monathen die darin befindlichen anfangs geschwänzten Kaul- quappen *) zum Ausbruch reif sind, und nach- dem ihr Schwanz allgemach verschwunden und sie dagegen ihre vier Füße erhalten, den Rücken ihrer Mutter verlassen können. 2. Cornuta. R. palpebris conicis. Seba vol. I. tab. 72. fig. 1. 2. In Virginien; hat wegen seiner großen stieren Augen, und der ungeheueren tutenförmigen obern Augenlider ein abenteuerliches Ansehen. 3. Ocellata. (Engl. the bull-frog.) R. auri- bus ocellatis, pedibus muticis. Catesby vol. II. tab. 72. In Nord-America. Fast von der Größe eines Meerschweinchens. Hat den englischen Namen von seiner starken Stimme. 4. Paradoxa. die Jackie. (Rana piscis.) R. femoribus postice oblique striatis. Seba vol. I. tab. 78. Im südlichen America. Die Larve (§. 95.) erreicht eine fast spannenlange Größe, ist dann viel größer als der ausgebildete, zu seiner Reise gelangte Frosch, und hat in jenem Larvenzustande zu einer alten Sage, von Fröschen, die sich in Fische verwandelten, Anlaß gegeben. Auch nach- dem schon die vier Beine ihre ganze Größe und Ausbildung erhalten haben, bleibt das Thier doch noch geraume Zeit geschwänzt. 5. †. Bufo. die Kröte. R. corpore ventri- coso verrucoso lurido fuscoque. *) S. Camper im IX. Bande der commentat. soc. reg. scientiar. Göttingens. p. 129 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/269
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/269>, abgerufen am 04.12.2024.