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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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in weit minderer Anzahl jung. Sie erscheinen
nicht eher als in der letzten Generation jeden
Sommers*); bey den mehresten Gattungen also
erst zu Ende desselben, und nur auf kurze Zeit,
da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf
Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in
welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig
ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis
im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar
sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt-
läuse durchgehende weiblichen Geschlechts, so
daß bis zu dem eben gedachten Termin der
letzten Generation keine männliche Blattlaus zu
sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch alle
jene jungfräulichen Blattläuse im Stande, ohne
Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht fortzu-
pflanzen; so daß jene einmahlige Begattung im
Herbste, ihre befruchtende Wirkung im folgen-
den Frühjahr und Sommer bey vielen bis ins
neunte Glied äußert.

1. +. Ribis. A. ribis rubri.

Frisch P. XI. tab. 14.

2. +. Ulmi. A. ulmi campestris.

3. +. Sambuci. A. sambuci nigrae.

Frisch P. XI. tab. 18.

4. +. Rosae. A. rosae.

Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 79.

5. +. Bursaria. A. populi nigrae.

Swammerdam Biblia nat. tab. 45. fig.
22. u. f.

*) s. Hausmann in Illiger's Magazin. I. B.
S. 426.

in weit minderer Anzahl jung. Sie erscheinen
nicht eher als in der letzten Generation jeden
Sommers*); bey den mehresten Gattungen also
erst zu Ende desselben, und nur auf kurze Zeit,
da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf
Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in
welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig
ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis
im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar
sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt-
läuse durchgehende weiblichen Geschlechts, so
daß bis zu dem eben gedachten Termin der
letzten Generation keine männliche Blattlaus zu
sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch alle
jene jungfräulichen Blattläuse im Stande, ohne
Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht fortzu-
pflanzen; so daß jene einmahlige Begattung im
Herbste, ihre befruchtende Wirkung im folgen-
den Frühjahr und Sommer bey vielen bis ins
neunte Glied äußert.

1. †. Ribis. A. ribis rubri.

Frisch P. XI. tab. 14.

2. †. Ulmi. A. ulmi campestris.

3. †. Sambuci. A. sambuci nigrae.

Frisch P. XI. tab. 18.

4. †. Rosae. A. rosae.

Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 79.

5. †. Bursaria. A. populi nigrae.

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[366/0388] in weit minderer Anzahl jung. Sie erscheinen nicht eher als in der letzten Generation jeden Sommers *); bey den mehresten Gattungen also erst zu Ende desselben, und nur auf kurze Zeit, da sie ihre Weibchen befruchten, die kurz darauf Eyer oder vielmehr Hülsen von sich geben, in welchen zwar die jungen Blattläuse schon völlig ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis im folgenden Frühjahr hervor brechen, und zwar sind alle diese nunmehr ausgekrochenen Blatt- läuse durchgehende weiblichen Geschlechts, so daß bis zu dem eben gedachten Termin der letzten Generation keine männliche Blattlaus zu sehen ist. Und dessen ungeachtet sind doch alle jene jungfräulichen Blattläuse im Stande, ohne Zuthun eines Gatten ihr Geschlecht fortzu- pflanzen; so daß jene einmahlige Begattung im Herbste, ihre befruchtende Wirkung im folgen- den Frühjahr und Sommer bey vielen bis ins neunte Glied äußert. 1. †. Ribis. A. ribis rubri. Frisch P. XI. tab. 14. 2. †. Ulmi. A. ulmi campestris. 3. †. Sambuci. A. sambuci nigrae. Frisch P. XI. tab. 18. 4. †. Rosae. A. rosae. Sulzers Kennz. tab. 12. fig. 79. 5. †. Bursaria. A. populi nigrae. Swammerdam Biblia nat. tab. 45. fig. 22. u. f. *) s. Hausmann in Illiger's Magazin. I. B. S. 426.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/388>, abgerufen am 01.06.2024.