Unter dem Namen von edlen Corund kann man die schönfarbigen, zumahl Rubinrothen und Saphirblauen Abarten begreifen, die sich eben- falls in Ostindien finden und wovon die erstern Salamrubine, die letztern aber vulgo Stern- saphire genannt werden, weil sie, zumahl wenn sie an den Enden der Säule rundlich angeschlissen werten, bey auffallendem Lichte mit einem be- weglichen sechsstrahligen Sterne spielen.
Dem Demantspath ist der Andalusit, Feld- spath apyre, nahe verwandt, der meist. Pfirsch- blüthroth, theils (nahmentlich in Tyrol) in vier- seitigen Säulen krystallisirt, in Gneis und Glim- merschiefer bricht.
6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)
Schwarzgrau, theils ins Indigblaue etc.; an den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split- teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich. = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des wahren Smirgels*) unter andern Naxos, Estre- madura und Eibenstock im Erzgebirge.
7. Türkis, Agaphit, dichter Thonhydrat.
Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene die kostbarsten; (verwittert ins Berggrüne;) un-
*) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thürin- gen der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs zum Schleifen harter Steine, des Glases, Stahls etc. Smirgel genannt.
Unter dem Namen von edlen Corund kann man die schönfarbigen, zumahl Rubinrothen und Saphirblauen Abarten begreifen, die sich eben- falls in Ostindien finden und wovon die erstern Salamrubine, die letztern aber vulgo Stern- saphire genannt werden, weil sie, zumahl wenn sie an den Enden der Säule rundlich angeschlissen werten, bey auffallendem Lichte mit einem be- weglichen sechsstrahligen Sterne spielen.
Dem Demantspath ist der Andalusit, Feld- spath apyre, nahe verwandt, der meist. Pfirsch- blüthroth, theils (nahmentlich in Tyrol) in vier- seitigen Säulen krystallisirt, in Gneis und Glim- merschiefer bricht.
6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl. emery.)
Schwarzgrau, theils ins Indigblaue ꝛc.; an den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split- teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich. = 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch (nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des wahren Smirgels*) unter andern Naxos, Estre- madura und Eibenstock im Erzgebirge.
7. Türkis, Agaphit, dichter Thonhydrat.
Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene die kostbarsten; (verwittert ins Berggrüne;) un-
*) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thürin- gen der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs zum Schleifen harter Steine, des Glases, Stahls ꝛc. Smirgel genannt.
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Unter dem Namen von edlen Corund kann
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Salamrubine, die letztern aber vulgo Stern-
saphire genannt werden, weil sie, zumahl wenn
sie an den Enden der Säule rundlich angeschlissen
werten, bey auffallendem Lichte mit einem be-
weglichen sechsstrahligen Sterne spielen.
Dem Demantspath ist der Andalusit, Feld-
spath apyre, nahe verwandt, der meist. Pfirsch-
blüthroth, theils (nahmentlich in Tyrol) in vier-
seitigen Säulen krystallisirt, in Gneis und Glim-
merschiefer bricht.
6. Smirgel. Smiris. (Fr. emeril. Engl.
emery.)
Schwarzgrau, theils ins Indigblaue ꝛc.; an
den Kanten durchscheinend; schimmernd, theils
fast metallisch glänzend; kleinkörniger theils split-
teriger Bruch. Sehr hart. Gewicht ungleich.
= 3922. Auch der Gehalt ungleich; doch
(nach Tennant) immer sehr viel Thonerde, mit
weniger Kieselerde und Eisenkalk. Fundort des
wahren Smirgels *) unter andern Naxos, Estre-
madura und Eibenstock im Erzgebirge.
7. Türkis, Agaphit, dichter Thonhydrat.
Aus dem Himmelblauen ins Spangrüne; jene
die kostbarsten; (verwittert ins Berggrüne;) un-
*) Denn sonst werden auch manche ganz heterogene
Fossilien (z. E. in einigen Gegenden von Thürin-
gen der Holzstein) wegen des ähnlichen Gebrauchs
zum Schleifen harter Steine, des Glases, Stahls ꝛc.
Smirgel genannt.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 597. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/619>, abgerufen am 05.12.2024.
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