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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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Zu der lockerern Abart gehört z. B. die roth-
braune mit Leucit durchmengte, woraus Pompeji großen-
theils erbaut war; und die mit basaltischer Hornblende,
welche in der Gegend von Andernach die Mittellage,
zwischen dem Traß und dem so genannten Rheinländi-
schen Mühlstein ausmacht.

Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen Feld-
spath haltende Piperno der Phlegräischen Felder, und
die mehreste der besonders mit Olivin gemengten Tuff-
wacke vom Habichtswalde ohnweit Cassel.

2) Erdige Tuffwacke.

Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, wegen
ihrer Brauchbarkeit zum Wasserbau, besonders merk-
würdige Abarten:

a. Pozzolana. Pulvis puteolanus Vitruv. Ther-
mantide cimentaire.

Aschgrau; theils staubartig, theils aber in Brocken.
Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint auch das
Haupt-Ingrediens zu Faxe's Steinpapier zu seyn.

b. Traß, Tarras.

Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; auch zu-
weilen Aeste oder kleine Stämme von verkohltem Holze*).
Fundort zumahl bey Andernach am Rhein.

39. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.

Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbstent-
zündungen mehr oder weniger vom Feuer angegriffe-
nen, theils verschlackten, theils verglasten Fossilen,
zumal basaltischen Ursprungs; wodurch in den Vul-
canen die Laven, in andern Erdbränden aber die
Erdschlacken entstehen**).

Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins Graue,
Rothbraune etc.; höchstens nur in zarten Splittern durch-
scheinend; von sehr verschiedenem Gewicht und Ge-

*) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Piperno findet.
s. Sir Will. Hamilton's Campi phlegraei tab. 40. nr. 3.
**) s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen über vul-
canische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8.

Zu der lockerern Abart gehört z. B. die roth-
braune mit Leucit durchmengte, woraus Pompeji großen-
theils erbaut war; und die mit basaltischer Hornblende,
welche in der Gegend von Andernach die Mittellage,
zwischen dem Traß und dem so genannten Rheinländi-
schen Mühlstein ausmacht.

Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen Feld-
spath haltende Piperno der Phlegräischen Felder, und
die mehreste der besonders mit Olivin gemengten Tuff-
wacke vom Habichtswalde ohnweit Cassel.

2) Erdige Tuffwacke.

Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, wegen
ihrer Brauchbarkeit zum Wasserbau, besonders merk-
würdige Abarten:

a. Pozzolana. Pulvis puteolanus Vitruv. Ther-
mantide cimentaire.

Aschgrau; theils staubartig, theils aber in Brocken.
Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint auch das
Haupt-Ingrediens zu Faxe's Steinpapier zu seyn.

b. Traß, Tarras.

Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; auch zu-
weilen Aeste oder kleine Stämme von verkohltem Holze*).
Fundort zumahl bey Andernach am Rhein.

39. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani.

Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbstent-
zündungen mehr oder weniger vom Feuer angegriffe-
nen, theils verschlackten, theils verglasten Fossilen,
zumal basaltischen Ursprungs; wodurch in den Vul-
canen die Laven, in andern Erdbränden aber die
Erdschlacken entstehen**).

Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins Graue,
Rothbraune ꝛc.; höchstens nur in zarten Splittern durch-
scheinend; von sehr verschiedenem Gewicht und Ge-

*) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Piperno findet.
s. Sir Will. Hamilton's Campi phlegraei tab. 40. nr. 3.
**) s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen über vul-
canische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8.
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[509/0531] Zu der lockerern Abart gehört z. B. die roth- braune mit Leucit durchmengte, woraus Pompeji großen- theils erbaut war; und die mit basaltischer Hornblende, welche in der Gegend von Andernach die Mittellage, zwischen dem Traß und dem so genannten Rheinländi- schen Mühlstein ausmacht. Zur dichtern hingegen das aschgraue vielen Feld- spath haltende Piperno der Phlegräischen Felder, und die mehreste der besonders mit Olivin gemengten Tuff- wacke vom Habichtswalde ohnweit Cassel. 2) Erdige Tuffwacke. Dahin gehören nahmentlich folgende zwey, wegen ihrer Brauchbarkeit zum Wasserbau, besonders merk- würdige Abarten: a. Pozzolana. Pulvis puteolanus Vitruv. Ther- mantide cimentaire. Aschgrau; theils staubartig, theils aber in Brocken. Fundort zumahl bey Pozzuolo. Scheint auch das Haupt-Ingrediens zu Faxe's Steinpapier zu seyn. b. Traß, Tarras. Gelblichgrau; hält häufig Bimssteinbrocken; auch zu- weilen Aeste oder kleine Stämme von verkohltem Holze *). Fundort zumahl bey Andernach am Rhein. 39. Lava und Erdschlacke. Scoria Vulcani. Versteht sich bloß die durch unterirdische Selbstent- zündungen mehr oder weniger vom Feuer angegriffe- nen, theils verschlackten, theils verglasten Fossilen, zumal basaltischen Ursprungs; wodurch in den Vul- canen die Laven, in andern Erdbränden aber die Erdschlacken entstehen **). Meist sind sie schwarz, doch auch theils ins Graue, Rothbraune ꝛc.; höchstens nur in zarten Splittern durch- scheinend; von sehr verschiedenem Gewicht und Ge- *) So wie sich dergleichen auch zuweilen im Piperno findet. s. Sir Will. Hamilton's Campi phlegraei tab. 40. nr. 3. **) s. K. W. Nose's Beyträge zu den Vorstellungen über vul- canische Gegenstände. Frankf. 1792-94. III. Th. 8.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/531>, abgerufen am 22.11.2024.