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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825.

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roth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer Braunstein,
3 Gyps. Fundort an den heißen Quellen (Lagoni)
bey Sasso im Florentinischen.

Die natürliche Boraxsäure in einer Felsenhöhle der
Lipparischen Insel Vulcano, aus welcher ebenfalls heiße
Quellen entspringen, ist hingegen (nach Stromeyer)*)
mit 5 bis 20 p. C. Schwefel verbunden.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliches Natron, kohlensaure Soda,
vulgo natürliches mineralisches Laugen-
salz
, Natrum. Borech der Persianer. Trona
in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude
carbonatee
.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche etc.; meist erdig;
doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils
auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im
Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des
Aegyptischen (nach Klaproth) = 32,5 kohlensaures Na-
tron, 20,8 schwefelsaures Natron, 15 salzsaures Na-
tron, 31,6 Wasser. Fundort besonders an den Natron-
Seen in Aegypten etc. Außerdem auch auf den Heiden
um Debrezin, bey Erzen unweit Hameln etc. - Die
alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang
in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien be-
reiteten**); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am
Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des
Glasmachens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird
es in den Morgenländern häufig zu diesem letztern

*) s. Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.
**) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792. im
britischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph.
Transactions for
1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4. und Beytr.
zur Naturgesch. II. Th. S. 53.

roth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer Braunstein,
3 Gyps. Fundort an den heißen Quellen (Lagoni)
bey Sasso im Florentinischen.

Die natürliche Boraxsäure in einer Felsenhöhle der
Lipparischen Insel Vulcano, aus welcher ebenfalls heiße
Quellen entspringen, ist hingegen (nach Stromeyer)*)
mit 5 bis 20 p. C. Schwefel verbunden.



V. Kohlensaures Geschlecht.

1. Natürliches Natron, kohlensaure Soda,
vulgo natürliches mineralisches Laugen-
salz
, Natrum. Bòrech der Persianer. Trona
in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude
carbonatée
.

Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig;
doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils
auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im
Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des
Aegyptischen (nach Klaproth) = 32,5 kohlensaures Na-
tron, 20,8 schwefelsaures Natron, 15 salzsaures Na-
tron, 31,6 Wasser. Fundort besonders an den Natron-
Seen in Aegypten ꝛc. Außerdem auch auf den Heiden
um Debrezin, bey Erzen unweit Hameln ꝛc. – Die
alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang
in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien be-
reiteten**); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am
Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des
Glasmachens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird
es in den Morgenländern häufig zu diesem letztern

*) s. Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073.
**) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger ägypti-
schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792. im
britischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph.
Transactions for
1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4. und Beytr.
zur Naturgesch. II. Th. S. 53.
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[554/0576] roth) = 86 Boraxsäure, 11 schwefelsaurer Braunstein, 3 Gyps. Fundort an den heißen Quellen (Lagoni) bey Sasso im Florentinischen. Die natürliche Boraxsäure in einer Felsenhöhle der Lipparischen Insel Vulcano, aus welcher ebenfalls heiße Quellen entspringen, ist hingegen (nach Stromeyer) *) mit 5 bis 20 p. C. Schwefel verbunden. V. Kohlensaures Geschlecht. 1. Natürliches Natron, kohlensaure Soda, vulgo natürliches mineralisches Laugen- salz, Natrum. Bòrech der Persianer. Trona in der Barbarey. Nitrum der Alten. Soude carbonatée. Weißlich; ins Gelbliche, Grauliche ꝛc.; meist erdig; doch theils derb, durchscheinend, mattglänzend; theils auf dem Bruche stängelich zusammengehäuft; leicht im Wasser auflösbar; Geschmack laugenhaft. Gehalt des Aegyptischen (nach Klaproth) = 32,5 kohlensaures Na- tron, 20,8 schwefelsaures Natron, 15 salzsaures Na- tron, 31,6 Wasser. Fundort besonders an den Natron- Seen in Aegypten ꝛc. Außerdem auch auf den Heiden um Debrezin, bey Erzen unweit Hameln ꝛc. – Die alten Aegyptier beizten ihre Leichen einen Monath lang in diesem Salze ein, ehe sie dieselben zu Mumien be- reiteten **); und den schiffbrüchigen Kaufleuten am Ufer des Belus soll es bekanntlich zur Erfindung des Glasmachens Anlaß gegeben haben. Noch jetzt wird es in den Morgenländern häufig zu diesem letztern *) s. Götting. gel. Anz. 1818. S. 2073. **) Ich habe dieses Mumiensalz bey Gelegenheit einiger ägypti- schen Mumien näher untersucht, die ich den 18. Febr. 1792. im britischen Museum zu öffnen Erlaubniß erhalten. s. philosoph. Transactions for 1794. pag. 183. tab. XVI. fig. 4. und Beytr. zur Naturgesch. II. Th. S. 53.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/576>, abgerufen am 22.11.2024.