2. + Fodiens. die Wasserspitzmaus. S. abdo- mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist jede Zähe zu beiden Seiten mit steifen Härchen besetzt, die die Füße zum Rüdern ungemein geschickt machen. Die Oeffnung des Gehörganges kann das Thier durch eine Klappe zuschließen, so lange es unter Wasser ist.
3. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti.
Am Jenisei und Ob. Das kleinste der bis jetzt be- kannten Säugethiere. Wiegt nur 1/2 Quentchen.
18. Talpa. Caput rostratum, palmae fossoriae. Dentes primores superiores 6. inferiores 8; laniarii major 1, minores 4.
1. +. Europaea. der Maulwurf, die Schermaus. (Fr. la taupe. Engl. the mole) T. cauda bre- viore, auriculis nullis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein vollkommenes animal subterraneum, wozu ihm außer andern Eigenhei- ten seines Körperbaues, besonders die Schaufelpfoten zu Statten kommen. Er hat sehr kleine Augen, kann ge- schickt schwimmen und bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern. Eine erbsengelbe Spielart findet sich mitunter in der hiesigen Gegend.
2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, palmis tri- dactylis.
Vosmaer's monogr. 1787.
Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linne) asia- tica heißen. Ihr Haar schillert, zumahl wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz.
Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und einan- der im Ganzen so verwandten Gattungen variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß dieselben nach dem lin- neischen System in ganz verschiedene Geschlechter ver- theilt werden müßten.
2. † Fodiens. die Wasserspitzmaus. S. abdo- mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist jede Zähe zu beiden Seiten mit steifen Härchen besetzt, die die Füße zum Rüdern ungemein geschickt machen. Die Oeffnung des Gehörganges kann das Thier durch eine Klappe zuschließen, so lange es unter Wasser ist.
3. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti.
Am Jenisei und Ob. Das kleinste der bis jetzt be- kannten Säugethiere. Wiegt nur 1/2 Quentchen.
18. Talpa. Caput rostratum, palmae fossoriae. Dentes primores superiores 6. inferiores 8; laniarii major 1, minores 4.
1. †. Europaea. der Maulwurf, die Schermaus. (Fr. la taupe. Engl. the mole) T. cauda bre- viore, auriculis nullis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein vollkommenes animal subterraneum, wozu ihm außer andern Eigenhei- ten seines Körperbaues, besonders die Schaufelpfoten zu Statten kommen. Er hat sehr kleine Augen, kann ge- schickt schwimmen und bey Ueberschwemmung auf die Bäume klettern. Eine erbsengelbe Spielart findet sich mitunter in der hiesigen Gegend.
2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, palmis tri- dactylis.
Vosmaer's monogr. 1787.
Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linné) asia- tica heißen. Ihr Haar schillert, zumahl wenn es naß ist, mit farbigem Goldglanz.
Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und einan- der im Ganzen so verwandten Gattungen variirt doch das Gebiß so mannigfaltig, daß dieselben nach dem lin- néischen System in ganz verschiedene Geschlechter ver- theilt werden müßten.
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mine cinereo, digitis ciliatis.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 72.
An kleinen Gewässern. Statt einer Schwimmhaut ist
jede Zähe zu beiden Seiten mit steifen Härchen besetzt,
die die Füße zum Rüdern ungemein geschickt machen.
Die Oeffnung des Gehörganges kann das Thier durch
eine Klappe zuschließen, so lange es unter Wasser ist.
3. Exilis. S. minimus, cauda crassissima tereti.
Am Jenisei und Ob. Das kleinste der bis jetzt be-
kannten Säugethiere. Wiegt nur 1/2 Quentchen.
18. Talpa. Caput rostratum, palmae fossoriae.
Dentes primores superiores 6. inferiores 8;
laniarii major 1, minores 4.
1. †. Europaea. der Maulwurf, die Schermaus.
(Fr. la taupe. Engl. the mole) T. cauda bre-
viore, auriculis nullis.
Fast in der ganzen alten Welt. Ist ein vollkommenes
animal subterraneum, wozu ihm außer andern Eigenhei-
ten seines Körperbaues, besonders die Schaufelpfoten zu
Statten kommen. Er hat sehr kleine Augen, kann ge-
schickt schwimmen und bey Ueberschwemmung auf die
Bäume klettern. Eine erbsengelbe Spielart findet sich
mitunter in der hiesigen Gegend.
2. Versicolor. (s. aurata). T. ecaudata, palmis tri-
dactylis.
Vosmaer's monogr. 1787.
Bloß am Cap. Kann also nicht (nach Linné) asia-
tica heißen. Ihr Haar schillert, zumahl wenn es naß
ist, mit farbigem Goldglanz.
19. Didelphys. (plerisque) hallux muticus. Fe-
minis folliculus abdominalis mammarum.
Auch bey dieses Geschlechts so zahlreichen und einan-
der im Ganzen so verwandten Gattungen variirt doch
das Gebiß so mannigfaltig, daß dieselben nach dem lin-
néischen System in ganz verschiedene Geschlechter ver-
theilt werden müßten.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 11. Aufl. Göttingen, 1825, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1825/98>, abgerufen am 24.11.2024.
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