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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen
America etc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vor-
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einweichen
oder Auffischen seines Futters etc. Wird überhaupt sehr
kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinem, das
vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, late-
rales longiores distantes, intermedii lobati, in-
feriores
6, lobati omnes, laniarii solitarii,
incurvati
.

1. +. Familiaris. der Hund. (Fr. le chien. Engl.
the dog). C. cauda recurvata; subinde digito
spurio ad pedes posticos
.

Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (sogar
zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch mancher-
lei andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm
über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größ-
ten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-
nerationen ausbildet.

Ob alle die verschiedenen Hunde-Rassen als bloße
Varietäten einer und derselben Gattung anzusehen sind,
und ob diese selbst vom Wolf oder Schakal abstamme,
ist schwerlich zu entscheiden. Doch scheinen manche Rassen,
z. B. der Dachshund, das Windspiel etc. viel Eigenes,
zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer Bildung
zu haben, so daß man diese zweckmäßigen Eigenheiten nicht
wohl für zufällige Folge der bloßen Ausartung halten
kann.

Zu den Hauptrassen gehören wohl

a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin. Engl.
the pug-dog). Mit untersetztem, kurzem Leibe,
schwarzen Flecken an den Backen und hängenden
Ohren.

Den Uebergang von dieser zur nächstfolgenden
Rasse macht der eigentliche Bullenbeißer,

Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen
America ꝛc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vor-
derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einweichen
oder Auffischen seines Futters ꝛc. Wird überhaupt sehr
kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinem, das
vorzüglichste für Hutmacher.

23. Canis. Dentes primores superiores 6, late-
rales longiores distantes, intermedii lobati, in-
feriores
6, lobati omnes, laniarii solitarii,
incurvati
.

1. †. Familiaris. der Hund. (Fr. le chien. Engl.
the dog). C. cauda recurvata; subinde digito
spurio ad pedes posticos
.

Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson-
ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver-
bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (sogar
zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch mancher-
lei andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm
über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größ-
ten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn
der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge-
nerationen ausbildet.

Ob alle die verschiedenen Hunde-Rassen als bloße
Varietäten einer und derselben Gattung anzusehen sind,
und ob diese selbst vom Wolf oder Schakal abstamme,
ist schwerlich zu entscheiden. Doch scheinen manche Rassen,
z. B. der Dachshund, das Windspiel ꝛc. viel Eigenes,
zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer Bildung
zu haben, so daß man diese zweckmäßigen Eigenheiten nicht
wohl für zufällige Folge der bloßen Ausartung halten
kann.

Zu den Hauptrassen gehören wohl

a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin. Engl.
the pug-dog). Mit untersetztem, kurzem Leibe,
schwarzen Flecken an den Backen und hängenden
Ohren.

Den Uebergang von dieser zur nächstfolgenden
Rasse macht der eigentliche Bullenbeißer,

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[83/0101] Ein animal nocturnum, im wärmern nordöstlichen America ꝛc. Frißt mancherlei. Bedient sich der Vor- derpfoten sehr geschickt zum Fassen, auch zum Einweichen oder Auffischen seines Futters ꝛc. Wird überhaupt sehr kirre. Sein Haar ist nächst des Bibers seinem, das vorzüglichste für Hutmacher. 23. Canis. Dentes primores superiores 6, late- rales longiores distantes, intermedii lobati, in- feriores 6, lobati omnes, laniarii solitarii, incurvati. 1. †. Familiaris. der Hund. (Fr. le chien. Engl. the dog). C. cauda recurvata; subinde digito spurio ad pedes posticos. Dieser treue Gefährte des Menschen, der sich beson- ders durch die ausnehmende Schärfe seiner Sinne, ver- bunden mit seiner großen vielartigen Gelehrigkeit (sogar zum Fisch- und Robbenfang), aber auch durch mancher- lei andere Brauchbarkeit empfiehlt, ist längst mit ihm über alle fünf Welttheile verbreitet, und gibt den größ- ten Beweis von der Perfectibilität der Thiere, wenn der Mensch ihre Anlagen durch lange Reihen von Ge- nerationen ausbildet. Ob alle die verschiedenen Hunde-Rassen als bloße Varietäten einer und derselben Gattung anzusehen sind, und ob diese selbst vom Wolf oder Schakal abstamme, ist schwerlich zu entscheiden. Doch scheinen manche Rassen, z. B. der Dachshund, das Windspiel ꝛc. viel Eigenes, zu besondern Functionen Abzweckendes in ihrer Bildung zu haben, so daß man diese zweckmäßigen Eigenheiten nicht wohl für zufällige Folge der bloßen Ausartung halten kann. Zu den Hauptrassen gehören wohl a) Fricator. der Mops. (Fr. le doguin. Engl. the pug-dog). Mit untersetztem, kurzem Leibe, schwarzen Flecken an den Backen und hängenden Ohren. Den Uebergang von dieser zur nächstfolgenden Rasse macht der eigentliche Bullenbeißer,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/101>, abgerufen am 21.11.2024.