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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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1. Dromedarius. das gemeine Camel. [Fr. le
dromadaire
*)]. C. tofo dorsi unico.

Menag. du Mus. nat. II. tab. 4.

Findet sich noch hin und wieder in Asien, zumahl in
den Wüsteneien zwischen Schina und Indien, wild, ist
aber für den ganzen Orient und für das nördliche und
mittlere Africa das wichtigste Hausthier. (Das Schiff
für die Wüsten - nennen es die Araber). Die ge-
wöhnliche Last der Carawanen-Camele ist gegen sechs
Centner, und damit legen sie täglich gegen vier deutsche
Meilen (- die Courier-Camele oder Heiries aber
zwey Meilen in einer Stunde -) zurück. Das nutzbare
Thier frißt dorniges Buschwerk, was in den Wüsten in
Menge wächst, und für kein anderes Säugethier zur
Nahrung taugt. Auch kann es, wie versichert wird, den
Durst mehrere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür
ungeheuer viel auf ein Mahl. Beide, sowohl diese, als
die folgende Gattung, haben eine große Schwiele vorn
an der Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und
zwey dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum
Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und sich nie-
derlegen.

2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le
chaineau
. Engl. the camel). C. tofis dorsi
duobus
.

Menag. du Mus. nat. I. tab. 1.

Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl in gan-
zen großen Heerden in Bessarabien etc. wird daselbst
seines schnellen Trabes und natürlichen Sattels wegen,
mehr als die vorige Gattung zum Zuge gebraucht.

3. Llama. das Liama, die Camelziege, Gua-
naco
. C. dorso laevi, tofo pectorali.

Schreber. tab. 306.

So wie die folgende Gattung im südlichen America,
besonders dem gebirgigen Peru. Ward als Lastthier ge-
braucht, und kann bei seiner mäßigen Größe doch bis
anderthalb Centner tragen.

*) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das
Camel mit zwey Buckeln Dromedar genannt.

1. Dromedarius. das gemeine Camel. [Fr. le
dromadaire
*)]. C. tofo dorsi unico.

Ménag. du Mus. nat. II. tab. 4.

Findet sich noch hin und wieder in Asien, zumahl in
den Wüsteneien zwischen Schina und Indien, wild, ist
aber für den ganzen Orient und für das nördliche und
mittlere Africa das wichtigste Hausthier. (Das Schiff
für die Wüsten – nennen es die Araber). Die ge-
wöhnliche Last der Carawanen-Camele ist gegen sechs
Centner, und damit legen sie täglich gegen vier deutsche
Meilen (– die Courier-Camele oder Heiries aber
zwey Meilen in einer Stunde –) zurück. Das nutzbare
Thier frißt dorniges Buschwerk, was in den Wüsten in
Menge wächst, und für kein anderes Säugethier zur
Nahrung taugt. Auch kann es, wie versichert wird, den
Durst mehrere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür
ungeheuer viel auf ein Mahl. Beide, sowohl diese, als
die folgende Gattung, haben eine große Schwiele vorn
an der Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und
zwey dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum
Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und sich nie-
derlegen.

2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le
chaineau
. Engl. the camel). C. tofis dorsi
duobus
.

Ménag. du Mus. nat. I. tab. 1.

Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl in gan-
zen großen Heerden in Bessarabien ꝛc. wird daselbst
seines schnellen Trabes und natürlichen Sattels wegen,
mehr als die vorige Gattung zum Zuge gebraucht.

3. Llama. das Liama, die Camelziege, Gua-
naco
. C. dorso laevi, tofo pectorali.

Schreber. tab. 306.

So wie die folgende Gattung im südlichen America,
besonders dem gebirgigen Peru. Ward als Lastthier ge-
braucht, und kann bei seiner mäßigen Größe doch bis
anderthalb Centner tragen.

*) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das
Camel mit zwey Buckeln Dromedar genannt.
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[95/0113] 1. Dromedarius. das gemeine Camel. [Fr. le dromadaire *)]. C. tofo dorsi unico. Ménag. du Mus. nat. II. tab. 4. Findet sich noch hin und wieder in Asien, zumahl in den Wüsteneien zwischen Schina und Indien, wild, ist aber für den ganzen Orient und für das nördliche und mittlere Africa das wichtigste Hausthier. (Das Schiff für die Wüsten – nennen es die Araber). Die ge- wöhnliche Last der Carawanen-Camele ist gegen sechs Centner, und damit legen sie täglich gegen vier deutsche Meilen (– die Courier-Camele oder Heiries aber zwey Meilen in einer Stunde –) zurück. Das nutzbare Thier frißt dorniges Buschwerk, was in den Wüsten in Menge wächst, und für kein anderes Säugethier zur Nahrung taugt. Auch kann es, wie versichert wird, den Durst mehrere Wochen lang erdulden, säuft aber dafür ungeheuer viel auf ein Mahl. Beide, sowohl diese, als die folgende Gattung, haben eine große Schwiele vorn an der Brust, vier kleine an den Vorderfüßen, und zwey dergleichen an den Hinterfüßen, die ihnen zum Aufstemmen dienen, wenn sie müde sind, und sich nie- derlegen. 2. Bactrianus. das Trampelthier. (Fr. le chaineau. Engl. the camel). C. tofis dorsi duobus. Ménag. du Mus. nat. I. tab. 1. Im mittlern Asien, bis gen Schina, zumahl in gan- zen großen Heerden in Bessarabien ꝛc. wird daselbst seines schnellen Trabes und natürlichen Sattels wegen, mehr als die vorige Gattung zum Zuge gebraucht. 3. Llama. das Liama, die Camelziege, Gua- naco. C. dorso laevi, tofo pectorali. Schreber. tab. 306. So wie die folgende Gattung im südlichen America, besonders dem gebirgigen Peru. Ward als Lastthier ge- braucht, und kann bei seiner mäßigen Größe doch bis anderthalb Centner tragen. *) Von vielen Schriftstellern und Reisenden wird hingegen das Camel mit zwey Buckeln Dromedar genannt.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/113>, abgerufen am 21.11.2024.