Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

Bild:
<< vorherige Seite

In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so
wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines be-
jahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist
eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite.

34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata,
vel spiralia. Dentes ut in capris
.

Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche
Gattungen im mittlern und südlichern Asien und Africa,
zumahl aber am Cap finden*).

1. +. Rupicapra. die Gemse. (Fr. le chamois,
l'Izard). A. cornibus erectis uncinatis.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803.

In den alpinischen Gegenden des mildern Europa
und westlichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen
sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt ha-
ben. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters
bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so
genannten Gemsballen (aegagropilae).

2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus
annulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi-
matis
.

Schreber. tab. 269.

Im ganzen Orient und Nordafrica. Das schlanke
flinke Thier macht die Lieblingsjagd der Morgenländer,
und gibt ihrer Dichtersprache das reizende Bild weib-
licher Schönheit.

3. Oreotragus. der Klippspringer. A. cornibus
rectis subulatis, capite rufo, corpore ex flavo
virescente, cauda brevissima.

Schreber. tab. 259.

In Südafrica.

4. Pygarga. der Springbock, Prunkbock. A.
cornibus liratis, linea laterali faciei et trunci
fusca, clunibus albis
.

Vosmaer descr. de la Gazelle de parade.

*) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig bekann-
ter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.

In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so
wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines be-
jahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist
eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite.

34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata,
vel spiralia. Dentes ut in capris
.

Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche
Gattungen im mittlern und südlichern Asien und Africa,
zumahl aber am Cap finden*).

1. †. Rupicapra. die Gemse. (Fr. le chamois,
l'Izard). A. cornibus erectis uncinatis.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803.

In den alpinischen Gegenden des mildern Europa
und westlichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen
sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt ha-
ben. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters
bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so
genannten Gemsballen (aegagropilae).

2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus
annulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi-
matis
.

Schreber. tab. 269.

Im ganzen Orient und Nordafrica. Das schlanke
flinke Thier macht die Lieblingsjagd der Morgenländer,
und gibt ihrer Dichtersprache das reizende Bild weib-
licher Schönheit.

3. Oreotragus. der Klippspringer. A. cornibus
rectis subulatis, capite rufo, corpore ex flavo
virescente, cauda brevissima.

Schreber. tab. 259.

In Südafrica.

4. Pygarga. der Springbock, Prunkbock. A.
cornibus liratis, linea laterali faciei et trunci
fusca, clunibus albis
.

Vosmaer descr. de la Gazelle de parade.

*) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig bekann-
ter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000034">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0116" xml:id="pb098_0001" n="98"/>
            <p rendition="#l1em">In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so<lb/>
wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines be-<lb/>
jahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist<lb/>
eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite.</p>
            <p rendition="#indent-1">34. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Antilope</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Cornua cava, teretia, annulata,<lb/>
vel spiralia. Dentes ut in capris</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche<lb/>
Gattungen im mittlern und südlichern Asien und Africa,<lb/>
zumahl aber am Cap finden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. H. <hi rendition="#g">Lichtenstein's</hi> Darstellung neuer oder wenig bekann-<lb/>
ter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.</p></note>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rupicapra</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Gemse</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le chamois</hi></hi>,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'Izard</hi></hi>). <hi rendition="#aq">A. cornibus erectis uncinatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">v. <hi rendition="#g">Wildungen</hi> Taschenbuch f. d. J. 1803.</p>
            <p rendition="#l1em">In den alpinischen Gegenden des mildern Europa<lb/>
und westlichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen<lb/>
sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt ha-<lb/>
ben. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters<lb/>
bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so<lb/>
genannten Gemsballen (<hi rendition="#aq">aegagropilae</hi>).</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Dorcas</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Gazelle</hi>. <hi rendition="#aq">A. cornibus teretibus<lb/>
annulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi-<lb/>
matis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Schreber</hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 269.</p>
            <p rendition="#l1em">Im ganzen Orient und Nordafrica. Das schlanke<lb/>
flinke Thier macht die Lieblingsjagd der Morgenländer,<lb/>
und gibt ihrer Dichtersprache das reizende Bild weib-<lb/>
licher Schönheit.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Oreotragus</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Klippspringer</hi>. <hi rendition="#aq">A. cornibus<lb/>
rectis subulatis, capite rufo, corpore ex flavo<lb/>
virescente, cauda brevissima.</hi></p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Schreber</hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 259.</p>
            <p rendition="#l1em">In Südafrica.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pygarga</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Springbock, Prunkbock</hi>. <hi rendition="#aq">A.<lb/>
cornibus liratis, linea laterali faciei et trunci<lb/>
fusca, clunibus albis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Vosmaer</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">descr. de la Gazelle de parade</hi></hi>.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[98/0116] In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines be- jahrten Steinbocks wiegt wohl 8 Pfund, und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite. 34. Antilope. Cornua cava, teretia, annulata, vel spiralia. Dentes ut in capris. Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche Gattungen im mittlern und südlichern Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden *). 1. †. Rupicapra. die Gemse. (Fr. le chamois, l'Izard). A. cornibus erectis uncinatis. v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1803. In den alpinischen Gegenden des mildern Europa und westlichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt ha- ben. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters bilden sich in ihrem Pansen die ehedem berühmten so genannten Gemsballen (aegagropilae). 2. Dorcas. die Gazelle. A. cornibus teretibus annulatis, medio flexis, apicibus laevibus approxi- matis. Schreber. tab. 269. Im ganzen Orient und Nordafrica. Das schlanke flinke Thier macht die Lieblingsjagd der Morgenländer, und gibt ihrer Dichtersprache das reizende Bild weib- licher Schönheit. 3. Oreotragus. der Klippspringer. A. cornibus rectis subulatis, capite rufo, corpore ex flavo virescente, cauda brevissima. Schreber. tab. 259. In Südafrica. 4. Pygarga. der Springbock, Prunkbock. A. cornibus liratis, linea laterali faciei et trunci fusca, clunibus albis. Vosmaer descr. de la Gazelle de parade. *) s. H. Lichtenstein's Darstellung neuer oder wenig bekann- ter Säugethiere. Berl. 1827. Fol. H. I. II.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/116
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/116>, abgerufen am 21.11.2024.