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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830.

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a) Dicht.

Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in der
Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem äußern
Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen
Cahutschuk.

b) Locker.

Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins Fa-
serige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte
Abart.

5. Bituminöses Holz. Oryctodendron, lignum
fossile bituminosum.

Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das
isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz); mit
mehr oder minder deutlicher Holztextur. Uebergang in
Braunkohle und Pechkohle; theils in mächtigen Flö-
zen*); theils alaunhaltig.

Die bituminöse Holzerde, wohin auch manche Umber
(namentlich die Cölnische) gehört, ist durch Verwitte-
rung dieses Holzes entstanden und findet sich theils bei
demselben in Flözen, theils aber auch im aufgeschwemm-
ten Lande, Torfmooren etc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char-
bon de terre.
Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch
mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken
fremdartiger Gewächse; theils auch mit fest eingemeng-
ten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe; besteht

*) Man hat die bituminösen Holzflöze - diese großen für
die Geogenie so merkwürdigen Denkmale einer catastrophirten
Vorwelt - für eine Art Treibholz halten wollen, das, so
wie das frische an den Küsten der jetzigen nordischen Erde (davon
oben S. 449. not.*) durch Strömungen etc. in solche mächtige
Lagen zusammengeschwemmt worden sey. Mir scheint hingegen
manches Treibholz, wie z. B. dasjenige, so hier zu Lande bei
Stade angeschwemmt wird, dessen Risse und Spalten ich oft mit
Blau-Eisen-Erde gefüllt gefunden habe, selbst erst aus
Flözlagen von bituminösen fossilen Holze losgerissen und an die
Küsten getrieben zu seyn.

a) Dicht.

Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in der
Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem äußern
Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen
Cahutschuk.

b) Locker.

Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins Fa-
serige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte
Abart.

5. Bituminöses Holz. Oryctodendron, lignum
fossile bituminosum.

Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das
isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz); mit
mehr oder minder deutlicher Holztextur. Uebergang in
Braunkohle und Pechkohle; theils in mächtigen Flö-
zen*); theils alaunhaltig.

Die bituminöse Holzerde, wohin auch manche Umber
(namentlich die Cölnische) gehört, ist durch Verwitte-
rung dieses Holzes entstanden und findet sich theils bei
demselben in Flözen, theils aber auch im aufgeschwemm-
ten Lande, Torfmooren ꝛc.

6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char-
bon de terre.
Engl. coal.)

Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch
mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken
fremdartiger Gewächse; theils auch mit fest eingemeng-
ten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe; besteht

*) Man hat die bituminösen Holzflöze – diese großen für
die Geogenie so merkwürdigen Denkmale einer catastrophirten
Vorwelt – für eine Art Treibholz halten wollen, das, so
wie das frische an den Küsten der jetzigen nordischen Erde (davon
oben S. 449. not.*) durch Strömungen ꝛc. in solche mächtige
Lagen zusammengeschwemmt worden sey. Mir scheint hingegen
manches Treibholz, wie z. B. dasjenige, so hier zu Lande bei
Stade angeschwemmt wird, dessen Risse und Spalten ich oft mit
Blau-Eisen-Erde gefüllt gefunden habe, selbst erst aus
Flözlagen von bituminösen fossilen Holze losgerissen und an die
Küsten getrieben zu seyn.
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[560/0578] a) Dicht. Schwarzbraun, theils ins Olivengrüne; wird in der Wärme weich; und ähnelt überhaupt in dem äußern Habitus mehr noch als das folgende dem vegetabilischen Cahutschuk. b) Locker. Haarbraun: von einem schwammichten, theils ins Fa- serige übergehenden Gefüge; ist zäher als die dichte Abart. 5. Bituminöses Holz. Oryctodendron, lignum fossile bituminosum. Haarbraun; theils ins Schwarzbraune (wie z. B. das isländische Surtar-brandr oder Schwarzholz); mit mehr oder minder deutlicher Holztextur. Uebergang in Braunkohle und Pechkohle; theils in mächtigen Flö- zen *); theils alaunhaltig. Die bituminöse Holzerde, wohin auch manche Umber (namentlich die Cölnische) gehört, ist durch Verwitte- rung dieses Holzes entstanden und findet sich theils bei demselben in Flözen, theils aber auch im aufgeschwemm- ten Lande, Torfmooren ꝛc. 6. Steinkohle. Lithantrax. (Fr. houille, char- bon de terre. Engl. coal.) Ohne Zweifel vegetabilischen Ursprungs; theils noch mit unverkennbarem Holzgefüge; oder mit Eindrücken fremdartiger Gewächse; theils auch mit fest eingemeng- ten Holzkohlen; brennt mit schwarzem Dampfe; besteht *) Man hat die bituminösen Holzflöze – diese großen für die Geogenie so merkwürdigen Denkmale einer catastrophirten Vorwelt – für eine Art Treibholz halten wollen, das, so wie das frische an den Küsten der jetzigen nordischen Erde (davon oben S. 449. not.*) durch Strömungen ꝛc. in solche mächtige Lagen zusammengeschwemmt worden sey. Mir scheint hingegen manches Treibholz, wie z. B. dasjenige, so hier zu Lande bei Stade angeschwemmt wird, dessen Risse und Spalten ich oft mit Blau-Eisen-Erde gefüllt gefunden habe, selbst erst aus Flözlagen von bituminösen fossilen Holze losgerissen und an die Küsten getrieben zu seyn.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Göttingen, 1830, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1830/578>, abgerufen am 24.11.2024.