Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite

47. Meleagris. Caput carunculis spongiosis tectum,
gula caruncula membranacea longitudinali
.

1. Gallopavo. der Truthahn, Puter, wälsche
Hahn, Kalekuter, Kuhnhahn
. (Fr. le dindon.
Engl. the turkey). M. maris pectore barbato.

Im mittlern und nördlichern America, wo er in großen
Heerden auf Bäumen lebt; ward 1530 zuerst nach Deutsch-
land gebracht, wo er nun als Meiergeflügel gehalten wird,
und in mancherlei Varietäten von weißer u. a. Farben aus-
geartet ist.

48. Pavo. Caput pennis revolutis tectum, pennae cau-
dales elongatae, ocellatae
.

1. Cristatus. der Pfau. (Fr. le paon. Engl. the
peacock
). P. capite crista compressa, calcaribus
solitariis
.

Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch, und seit
Alexanders des Großen Zeiten nach Europa verpflanzt. Das
Männchen zeichnet sich vom dritten Jahre an durch die Pracht
seiner Schwanz- oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter
den Spielarten ist die weiße die auffallendste.

49. Otis. Rostrum mandibula superiore fornicata; pe-
des cursorii
.

1. +. Tarda. der Trappe. (Fr. l'outarde. Engl. the
bustard
). O. maris capite juguloque utrinque cri-
stato
.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1796.

Dieser größte hierländische Vogel ist in der gemäßigten al-
ten Welt zu Hause. Das Männchen wird wohl gegen 30
Pfund schwer, und hat vorn am Halse einen weiten verbor-
genen Sack, der sich unter der Zunge öffnet.



VII. STRUTHIONES.

Große Landvögel, mit freien unverbundenen Zehen, und
kurzen zum Flug ungeschickten Flügeln ohne Schwungfedern.

50. Struthio. Rostrum subconicum: pedes cursorii.

1. Camelus. der Straus. (Fr. l'autruche. Engl. the
ostrich
). S. pedibus didactylis, digito exteriore
parvo mutico, spinis alarum binis
.

Menag. du Mus. nat. I. tab. 3.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77.

47. Meleagris. Caput carunculis spongiosis tectum,
gula caruncula membranacea longitudinali
.

1. Gallopavo. der Truthahn, Puter, wälsche
Hahn, Kalekuter, Kuhnhahn
. (Fr. le dindon.
Engl. the turkey). M. maris pectore barbato.

Im mittlern und nördlichern America, wo er in großen
Heerden auf Bäumen lebt; ward 1530 zuerst nach Deutsch-
land gebracht, wo er nun als Meiergeflügel gehalten wird,
und in mancherlei Varietäten von weißer u. a. Farben aus-
geartet ist.

48. Pavo. Caput pennis revolutis tectum, pennae cau-
dales elongatae, ocellatae
.

1. Cristatus. der Pfau. (Fr. le paon. Engl. the
peacock
). P. capite crista compressa, calcaribus
solitariis
.

Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch, und seit
Alexanders des Großen Zeiten nach Europa verpflanzt. Das
Männchen zeichnet sich vom dritten Jahre an durch die Pracht
seiner Schwanz- oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter
den Spielarten ist die weiße die auffallendste.

49. Otis. Rostrum mandibula superiore fornicata; pe-
des cursorii
.

1. †. Tarda. der Trappe. (Fr. l'outarde. Engl. the
bustard
). O. maris capite juguloque utrinque cri-
stato
.

v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1796.

Dieser größte hierländische Vogel ist in der gemäßigten al-
ten Welt zu Hause. Das Männchen wird wohl gegen 30
Pfund schwer, und hat vorn am Halse einen weiten verbor-
genen Sack, der sich unter der Zunge öffnet.



VII. STRUTHIONES.

Große Landvögel, mit freien unverbundenen Zehen, und
kurzen zum Flug ungeschickten Flügeln ohne Schwungfedern.

50. Struthio. Rostrum subconicum: pedes cursorii.

1. Camelus. der Straus. (Fr. l'autruche. Engl. the
ostrich
). S. pedibus didactylis, digito exteriore
parvo mutico, spinis alarum binis
.

Ménag. du Mus. nat. I. tab. 3.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77.

<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0147" xml:id="pb137_0001" n="137"/>
            <p rendition="#indent-1">47. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Meleagris</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Caput carunculis spongiosis tectum,<lb/>
gula caruncula membranacea longitudinali</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gallopavo</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Truthahn, Puter, wälsche<lb/>
Hahn, Kalekuter, Kuhnhahn</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le dindon</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the turkey</hi></hi>). <hi rendition="#aq">M. maris pectore barbato</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Im mittlern und nördlichern America, wo er in großen<lb/>
Heerden auf Bäumen lebt; ward 1530 zuerst nach Deutsch-<lb/>
land gebracht, wo er nun als Meiergeflügel gehalten wird,<lb/>
und in mancherlei Varietäten von weißer u. a. Farben aus-<lb/>
geartet ist.</p>
            <p rendition="#indent-1">48. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Pavo</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Caput pennis revolutis tectum, pennae cau-<lb/>
dales elongatae, ocellatae</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cristatus.</hi></hi> <hi rendition="#g">der Pfau</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le paon</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/>
peacock</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. capite crista compressa, calcaribus<lb/>
solitariis</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch, und seit<lb/>
Alexanders des Großen Zeiten nach Europa verpflanzt. Das<lb/>
Männchen zeichnet sich vom dritten Jahre an durch die Pracht<lb/>
seiner Schwanz- oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter<lb/>
den Spielarten ist die weiße die auffallendste.</p>
            <p rendition="#indent-1">49. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Otis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum mandibula superiore fornicata; pe-<lb/>
des cursorii</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tarda</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Trappe</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'outarde</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/>
bustard</hi></hi>). <hi rendition="#aq">O. maris capite juguloque utrinque cri-<lb/>
stato</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">v. <hi rendition="#g">Wildungen</hi> Taschenbuch f. d. J. 1796.</p>
            <p rendition="#l1em">Dieser größte hierländische Vogel ist in der gemäßigten al-<lb/>
ten Welt zu Hause. Das Männchen wird wohl gegen 30<lb/>
Pfund schwer, und hat vorn am Halse einen weiten verbor-<lb/>
genen Sack, der sich unter der Zunge öffnet.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">VII. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">STRUTHIONES</hi></hi>.</head><lb/>
            <p rendition="#l1em">Große Landvögel, mit freien unverbundenen Zehen, und<lb/>
kurzen zum Flug ungeschickten Flügeln ohne Schwungfedern.</p>
            <p rendition="#indent-1">50. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Struthio</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum subconicum: pedes cursorii</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Camelus</hi></hi>. <hi rendition="#g">der Straus</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">l'autruche</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/>
ostrich</hi></hi>). <hi rendition="#aq">S. pedibus didactylis, digito exteriore<lb/>
parvo mutico, spinis alarum binis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ménag. du Mus. nat</hi></hi>. I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 3.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild. n. h. Gegenst.</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 77.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0147] 47. Meleagris. Caput carunculis spongiosis tectum, gula caruncula membranacea longitudinali. 1. Gallopavo. der Truthahn, Puter, wälsche Hahn, Kalekuter, Kuhnhahn. (Fr. le dindon. Engl. the turkey). M. maris pectore barbato. Im mittlern und nördlichern America, wo er in großen Heerden auf Bäumen lebt; ward 1530 zuerst nach Deutsch- land gebracht, wo er nun als Meiergeflügel gehalten wird, und in mancherlei Varietäten von weißer u. a. Farben aus- geartet ist. 48. Pavo. Caput pennis revolutis tectum, pennae cau- dales elongatae, ocellatae. 1. Cristatus. der Pfau. (Fr. le paon. Engl. the peacock). P. capite crista compressa, calcaribus solitariis. Ist wohl ursprünglich in Ostindien einheimisch, und seit Alexanders des Großen Zeiten nach Europa verpflanzt. Das Männchen zeichnet sich vom dritten Jahre an durch die Pracht seiner Schwanz- oder vielmehr Rücken-Federn aus. Unter den Spielarten ist die weiße die auffallendste. 49. Otis. Rostrum mandibula superiore fornicata; pe- des cursorii. 1. †. Tarda. der Trappe. (Fr. l'outarde. Engl. the bustard). O. maris capite juguloque utrinque cri- stato. v. Wildungen Taschenbuch f. d. J. 1796. Dieser größte hierländische Vogel ist in der gemäßigten al- ten Welt zu Hause. Das Männchen wird wohl gegen 30 Pfund schwer, und hat vorn am Halse einen weiten verbor- genen Sack, der sich unter der Zunge öffnet. VII. STRUTHIONES. Große Landvögel, mit freien unverbundenen Zehen, und kurzen zum Flug ungeschickten Flügeln ohne Schwungfedern. 50. Struthio. Rostrum subconicum: pedes cursorii. 1. Camelus. der Straus. (Fr. l'autruche. Engl. the ostrich). S. pedibus didactylis, digito exteriore parvo mutico, spinis alarum binis. Ménag. du Mus. nat. I. tab. 3. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 77.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/147
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/147>, abgerufen am 21.11.2024.