Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische Beides Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten 36. Tuffwacke, Basalttuff. (Ital. Tufa). Meist aschgrau theils ins Gelbliche, theils Rothbraune etc.; Ueberhaupt lassen sich die mancherlei Verschiedenheiten der- 1) Schwammige Tuffwacke. Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dichterem Ge- Zu der lockerern Abart gehört z. B. die rothbraune mit Zur dichtern hingegen das aschgraue, vielen Feldspath *) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte
zu gehören. In manchen Abarten derselben, zumal unter den schwar- zen, sind die Gemengstoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath bestehenden Halbgranit über. Mehr davon habe ich in dem Specimen histo- riae naturalis antiquae artis operibus illustratae p. 29. gesagt. Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische Beides Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten 36. Tuffwacke, Basalttuff. (Ital. Tufa). Meist aschgrau theils ins Gelbliche, theils Rothbraune ꝛc.; Ueberhaupt lassen sich die mancherlei Verschiedenheiten der- 1) Schwammige Tuffwacke. Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dichterem Ge- Zu der lockerern Abart gehört z. B. die rothbraune mit Zur dichtern hingegen das aschgraue, vielen Feldspath *) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte
zu gehören. In manchen Abarten derselben, zumal unter den schwar- zen, sind die Gemengstoffe noch von einander zu unterscheiden, und diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath bestehenden Halbgranit über. Mehr davon habe ich in dem Specimen histo- riae naturalis antiquae artis operibus illustratae p. 29. gesagt. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0410" xml:id="pb400_0001" n="400"/> Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische<lb/> Hornblende ꝛc. Uebergänge zumal in Trapp, Tuffwacke und<lb/> Lava; auch theils in den eigentlichen <hi rendition="#g">Grünstein</hi> eine aus<lb/> Hornblende und Feldspath innig gemengte Gebirgsart (<hi rendition="#g">Fr</hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Roche amphibolique</hi></hi>)<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Dahin scheinen die mehresten <hi rendition="#g">antiken</hi> ägyptischen Basalte<lb/> zu gehören. In manchen Abarten derselben, zumal unter den schwar-<lb/> zen, sind die Gemengstoffe noch von einander zu unterscheiden, und<lb/> diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath bestehenden<lb/><hi rendition="#g">Halbgranit</hi> über. Mehr davon habe ich in dem <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Specimen histo-<lb/> riae naturalis antiquae artis operibus illustratae</hi></hi> <hi rendition="#aq">p</hi>. 29. gesagt.</p></note>. Gemeiniglich in einzelnen Ber-<lb/> gen (Kuppen); die aber in manchen Gegenden ganze Züge<lb/> machen.</p> <p rendition="#l1em">Beides Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten<lb/> Flözgebirgsarten der Urwelt gehören, werden leicht vom Feuer<lb/> angegriffen; und da sich nun seit der Schöpfung unseres<lb/> Planeten so mancherlei unterirdische Selbstentzündungen in<lb/> seiner Rinde ereignet, so, begreift sich wohl, wie dieselben an<lb/> manchen Orten, vorzüglich auf jene beiden so leichtflüssigen<lb/> Steinarten, gewirkt, und diese dadurch hin und wieder die<lb/> unverkennbarsten Spuren ihrer im Feuer erlittenen Verände-<lb/> rung erhalten haben.</p> <p rendition="#indent-1">36. <hi rendition="#g">Tuffwacke, Basalttuff</hi>. (<hi rendition="#g">Ital</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tufa</hi></hi>).</p> <p rendition="#l1em">Meist aschgrau theils ins Gelbliche, theils Rothbraune ꝛc.;<lb/> erdiger Bruch; verschiedene Festigkeit; leicht; großentheils<lb/> vulcanischen Ursprungs. Daher auch ihr gewöhnlicher Fund-<lb/> ort bei Vulcanen und ehemaligen Erdbränden.</p> <p rendition="#l1em">Ueberhaupt lassen sich die mancherlei Verschiedenheiten der-<lb/> selben unter folgende zwey, freilich theils in einander über-<lb/> gehende, Hauptarten bringen;</p> <p rendition="#indent-2">1) <hi rendition="#g">Schwammige Tuffwacke</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dichterem Ge-<lb/> füge, und mehrerer oder minderer Festigkeit.</p> <p rendition="#l1em">Zu der <hi rendition="#g">lockerern</hi> Abart gehört z. B. die rothbraune mit<lb/> Leucit durchmengte, woraus Pompeji großentheils erbaut<lb/> war; und die mit basaltischer Hornblende, welche in der Ge-<lb/> gend von Andernach die Mittellage, zwischen dem Traß und<lb/> dem so genannten Rheinländischen Mühlstein ausmacht.</p> <p rendition="#l1em">Zur <hi rendition="#g">dichtern</hi> hingegen das aschgraue, vielen Feldspath<lb/> haltende <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Piperno</hi></hi> der Phlegräischen Felder, und die mehreste<lb/> der besonders mit Olivin gemengten Tuffwacke vom Habichts-<lb/> walde ohnweit Cassel.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [400/0410]
Olivin, Augit, Speckstein, Feldspath, Zeolith, basaltische
Hornblende ꝛc. Uebergänge zumal in Trapp, Tuffwacke und
Lava; auch theils in den eigentlichen Grünstein eine aus
Hornblende und Feldspath innig gemengte Gebirgsart (Fr.
Roche amphibolique) *). Gemeiniglich in einzelnen Ber-
gen (Kuppen); die aber in manchen Gegenden ganze Züge
machen.
Beides Basalt und Trapp, die zu den weitest verbreiteten
Flözgebirgsarten der Urwelt gehören, werden leicht vom Feuer
angegriffen; und da sich nun seit der Schöpfung unseres
Planeten so mancherlei unterirdische Selbstentzündungen in
seiner Rinde ereignet, so, begreift sich wohl, wie dieselben an
manchen Orten, vorzüglich auf jene beiden so leichtflüssigen
Steinarten, gewirkt, und diese dadurch hin und wieder die
unverkennbarsten Spuren ihrer im Feuer erlittenen Verände-
rung erhalten haben.
36. Tuffwacke, Basalttuff. (Ital. Tufa).
Meist aschgrau theils ins Gelbliche, theils Rothbraune ꝛc.;
erdiger Bruch; verschiedene Festigkeit; leicht; großentheils
vulcanischen Ursprungs. Daher auch ihr gewöhnlicher Fund-
ort bei Vulcanen und ehemaligen Erdbränden.
Ueberhaupt lassen sich die mancherlei Verschiedenheiten der-
selben unter folgende zwey, freilich theils in einander über-
gehende, Hauptarten bringen;
1) Schwammige Tuffwacke.
Von löcherigem, bläserigem, lockerem oder dichterem Ge-
füge, und mehrerer oder minderer Festigkeit.
Zu der lockerern Abart gehört z. B. die rothbraune mit
Leucit durchmengte, woraus Pompeji großentheils erbaut
war; und die mit basaltischer Hornblende, welche in der Ge-
gend von Andernach die Mittellage, zwischen dem Traß und
dem so genannten Rheinländischen Mühlstein ausmacht.
Zur dichtern hingegen das aschgraue, vielen Feldspath
haltende Piperno der Phlegräischen Felder, und die mehreste
der besonders mit Olivin gemengten Tuffwacke vom Habichts-
walde ohnweit Cassel.
*) Dahin scheinen die mehresten antiken ägyptischen Basalte
zu gehören. In manchen Abarten derselben, zumal unter den schwar-
zen, sind die Gemengstoffe noch von einander zu unterscheiden, und
diese gehen dann in den aus Hornblende und Feldspath bestehenden
Halbgranit über. Mehr davon habe ich in dem Specimen histo-
riae naturalis antiquae artis operibus illustratae p. 29. gesagt.
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