Wenn wir mit dieser Theorie die Erschei- nungen des Athemholens vergleichen, so wird es höchst wahrscheinlich, daß die thierische Wärme durch eine ähnliche chemische Operation erzeugt werde. (145.)
§. 164.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einath- men, in den Lungen von den feinsten Gefäßen, die von den Luftzellen nur durch dünne Zwischen- wände getrennt sind (§. 135.) eingesogen, und so mit dem venösen Blute in das arteriöse, und von da in den ganzen Körper geführt werden.
Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in seinem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer fahren, und bekömmt dafür Brennbares zurück. Dieses mit dem venösen Blute vermischte Brenn- bare strömt zum Herzen, und wird durch die Lun- genarterie in die Lungen geführt, wo es sodann, nach den itzt eben angeführten Gesetzen der Ver- wandtschaft, mit der frisch eingeathmeten Luft sich wieder vermischt, und die Feuermaterie losbindet, die sodann von neuem in die Blutmasse übertritt.
§. 165.
Mit diesem stimmt auch dasjenige überein, was ich von dem Unterschiede des arteriösen und venösen Blutes angeführt habe; auch die specifi- sche Wärme des Blutes in den Arterien und Ve- nen a), denn die Schwere des arteriösen Blu- tes wird auf 11 1/2, das venöse aber nur auf 10 geschätzt; auch das, was von der Wirkung der kleinsten Blutgefäße gesagt worden, trift mit die- ser Theorie zu (§. 126.).
§. 163.
Wenn wir mit dieser Theorie die Erschei- nungen des Athemholens vergleichen, so wird es höchst wahrscheinlich, daß die thierische Wärme durch eine ähnliche chemische Operation erzeugt werde. (145.)
§. 164.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einath- men, in den Lungen von den feinsten Gefäßen, die von den Luftzellen nur durch dünne Zwischen- wände getrennt sind (§. 135.) eingesogen, und so mit dem venösen Blute in das arteriöse, und von da in den ganzen Körper geführt werden.
Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in seinem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer fahren, und bekömmt dafür Brennbares zurück. Dieses mit dem venösen Blute vermischte Brenn- bare strömt zum Herzen, und wird durch die Lun- genarterie in die Lungen geführt, wo es sodann, nach den itzt eben angeführten Gesetzen der Ver- wandtschaft, mit der frisch eingeathmeten Luft sich wieder vermischt, und die Feuermaterie losbindet, die sodann von neuem in die Blutmasse übertritt.
§. 165.
Mit diesem stimmt auch dasjenige überein, was ich von dem Unterschiede des arteriösen und venösen Blutes angeführt habe; auch die specifi- sche Wärme des Blutes in den Arterien und Ve- nen a), denn die Schwere des arteriösen Blu- tes wird auf 11 1/2, das venöse aber nur auf 10 geschätzt; auch das, was von der Wirkung der kleinsten Blutgefäße gesagt worden, trift mit die- ser Theorie zu (§. 126.).
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§. 163.
Wenn wir mit dieser Theorie die Erschei-
nungen des Athemholens vergleichen, so wird es
höchst wahrscheinlich, daß die thierische Wärme
durch eine ähnliche chemische Operation erzeugt
werde. (145.)
§. 164.
Es ist daher sehr wahrscheinlich, daß die
Feuertheilchen, welche wir mit der Luft einath-
men, in den Lungen von den feinsten Gefäßen,
die von den Luftzellen nur durch dünne Zwischen-
wände getrennt sind (§. 135.) eingesogen, und
so mit dem venösen Blute in das arteriöse, und
von da in den ganzen Körper geführt werden.
Dieses mit Feuer bereicherte Blut läßt in
seinem Kreislaufe immer etwas von seinem Feuer
fahren, und bekömmt dafür Brennbares zurück.
Dieses mit dem venösen Blute vermischte Brenn-
bare strömt zum Herzen, und wird durch die Lun-
genarterie in die Lungen geführt, wo es sodann,
nach den itzt eben angeführten Gesetzen der Ver-
wandtschaft, mit der frisch eingeathmeten Luft sich
wieder vermischt, und die Feuermaterie losbindet,
die sodann von neuem in die Blutmasse übertritt.
§. 165.
Mit diesem stimmt auch dasjenige überein,
was ich von dem Unterschiede des arteriösen und
venösen Blutes angeführt habe; auch die specifi-
sche Wärme des Blutes in den Arterien und Ve-
nen a), denn die Schwere des arteriösen Blu-
tes wird auf 11 1/2, das venöse aber nur auf 10
geschätzt; auch das, was von der Wirkung der
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/126>, abgerufen am 26.11.2024.
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