a) Schon Galen hat an verschiedenen Stellen be- hauptet, daß die linke Herzkammer wärmer sey als die rechte. De temperamentis L. II. p. 34. Ed. op. Bas. L. de inaequali temperie Ed. cit. Cl. III. p. 88.
Swenkehaematologia. Haag 1743. 8. p. 31.
§. 166.
Es ist höchst wahrscheinlich, daß auch die kleinsten Blutgefäße das ihrige zur Beschleuni- gung oder Verzögerung dieser chemischen Opera- tion beytragen, wodurch die Feuermaterie des Blutes gegen Brennbares abgesetzt, und folglich auch der Grad der thierischen Wärme vermehrt, oder vermindert wird.
Die Beharrlichkeit der thierischen Wärme, die (wenn wir sie nach dem Thermometer, aber nicht nach unserm täuschenden Gefühle beurtheilen wollen) in der größten Sommerhitze, und in dem heftigsten Winterfroste sich beynahe immer gleich bleibt a), sogar beym Untertauchen in kal- tem Wasser zuweilen zunimmt b), ist eine so son- derbare Erscheinung, aus der man einigermassen schließen kann, daß die Wirkung der kleinsten Gefäße, je nachdem die Atmosphäre, worinn wir leben, mehr oder weniger warm ist, gleich- falls verschieden seyn müsse; so daß sie in der Kälte (wodurch ihre Spannung ohne Zweifel mehr erhöht wird), eine größere Menge Feuermaterie gegen Brennbares umsetzen, und einen größern Grad der Hitze, in einer feuchten und erschlaffen- den Atmosphäre hingegen eine geringere Wärme hervorbringen.
a) Schon Galen hat an verschiedenen Stellen be- hauptet, daß die linke Herzkammer wärmer sey als die rechte. De temperamentis L. II. p. 34. Ed. op. Bas. L. de inaequali temperie Ed. cit. Cl. III. p. 88.
Swenkehaematologia. Haag 1743. 8. p. 31.
§. 166.
Es ist höchst wahrscheinlich, daß auch die kleinsten Blutgefäße das ihrige zur Beschleuni- gung oder Verzögerung dieser chemischen Opera- tion beytragen, wodurch die Feuermaterie des Blutes gegen Brennbares abgesetzt, und folglich auch der Grad der thierischen Wärme vermehrt, oder vermindert wird.
Die Beharrlichkeit der thierischen Wärme, die (wenn wir sie nach dem Thermometer, aber nicht nach unserm täuschenden Gefühle beurtheilen wollen) in der größten Sommerhitze, und in dem heftigsten Winterfroste sich beynahe immer gleich bleibt a), sogar beym Untertauchen in kal- tem Wasser zuweilen zunimmt b), ist eine so son- derbare Erscheinung, aus der man einigermassen schließen kann, daß die Wirkung der kleinsten Gefäße, je nachdem die Atmosphäre, worinn wir leben, mehr oder weniger warm ist, gleich- falls verschieden seyn müsse; so daß sie in der Kälte (wodurch ihre Spannung ohne Zweifel mehr erhöht wird), eine größere Menge Feuermaterie gegen Brennbares umsetzen, und einen größern Grad der Hitze, in einer feuchten und erschlaffen- den Atmosphäre hingegen eine geringere Wärme hervorbringen.
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a) Schon Galen hat an verschiedenen Stellen be-
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als die rechte. De temperamentis L. II. p. 34.
Ed. op. Bas. L. de inaequali temperie Ed. cit.
Cl. III. p. 88.
Swenke haematologia. Haag 1743. 8. p. 31.
§. 166.
Es ist höchst wahrscheinlich, daß auch die
kleinsten Blutgefäße das ihrige zur Beschleuni-
gung oder Verzögerung dieser chemischen Opera-
tion beytragen, wodurch die Feuermaterie des
Blutes gegen Brennbares abgesetzt, und folglich
auch der Grad der thierischen Wärme vermehrt,
oder vermindert wird.
Die Beharrlichkeit der thierischen Wärme,
die (wenn wir sie nach dem Thermometer, aber
nicht nach unserm täuschenden Gefühle beurtheilen
wollen) in der größten Sommerhitze, und in
dem heftigsten Winterfroste sich beynahe immer
gleich bleibt a), sogar beym Untertauchen in kal-
tem Wasser zuweilen zunimmt b), ist eine so son-
derbare Erscheinung, aus der man einigermassen
schließen kann, daß die Wirkung der kleinsten
Gefäße, je nachdem die Atmosphäre, worinn
wir leben, mehr oder weniger warm ist, gleich-
falls verschieden seyn müsse; so daß sie in der
Kälte (wodurch ihre Spannung ohne Zweifel mehr
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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/127>, abgerufen am 26.11.2024.
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