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Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

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Aber auch die Hühneraugen, und die Schwielen
an der Fußsohle, besonders bey Personen, die
bloßfüßig gehen, haben mit dieser Struktur viel
Aehnliches.

§. 171.

Die Entstehung des Oberhäutchens ist noch
etwas zweifelhaft. Wahrscheinlich ist es, daß
das Oberhäutchen sammt den Haarzwibeln aus
der Haut selbst hervorkeimt, an die es mit un-
zähligen, und äußerst zarten Fäden befestiget
ist a).

Vor allen gleichartigen Theilen des Körpers
wird das Oberhäutchen am geschwindesten wie-
der ersetzt:

a) G. Hunter in medical obs. and inquir. Vol.
II. Inzwischen scheint mir doch seine Meinung,
indem er diese Fäden für Ausführungsgänge der
Ausdünstungsmaterie hält, sehr unwahrscheinlich.

§. 172.

Da man das Oberhäutchen sowohl in dem
Pflanzen- als Thierreiche durchgängig findet, so
kann man schon hieraus auf den allgemeinen Nu-
tzen schließen, den diese Hülle allen organischen
Körpern verschaft; sogar in dem ungebohrnen
Kinde findet man, wenigstens schon im dritten
Monate nach der Empfängniß, Anfänge des
Oberhäutchens.

§. 173.

Unter dem Oberhäutchen liegt ein schleimich-
tes Häutchen, das von seinem Erfinder das Mal-
pighische Netz genennt wird a).

Aber auch die Hühneraugen, und die Schwielen
an der Fußsohle, besonders bey Personen, die
bloßfüßig gehen, haben mit dieser Struktur viel
Aehnliches.

§. 171.

Die Entstehung des Oberhäutchens ist noch
etwas zweifelhaft. Wahrscheinlich ist es, daß
das Oberhäutchen sammt den Haarzwibeln aus
der Haut selbst hervorkeimt, an die es mit un-
zähligen, und äußerst zarten Fäden befestiget
ist a).

Vor allen gleichartigen Theilen des Körpers
wird das Oberhäutchen am geschwindesten wie-
der ersetzt:

a) G. Hunter in medical obs. and inquir. Vol.
II. Inzwischen scheint mir doch seine Meinung,
indem er diese Fäden für Ausführungsgänge der
Ausdünstungsmaterie hält, sehr unwahrscheinlich.

§. 172.

Da man das Oberhäutchen sowohl in dem
Pflanzen- als Thierreiche durchgängig findet, so
kann man schon hieraus auf den allgemeinen Nu-
tzen schließen, den diese Hülle allen organischen
Körpern verschaft; sogar in dem ungebohrnen
Kinde findet man, wenigstens schon im dritten
Monate nach der Empfängniß, Anfänge des
Oberhäutchens.

§. 173.

Unter dem Oberhäutchen liegt ein schleimich-
tes Häutchen, das von seinem Erfinder das Mal-
pighische Netz genennt wird a).

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[111/0131] Aber auch die Hühneraugen, und die Schwielen an der Fußsohle, besonders bey Personen, die bloßfüßig gehen, haben mit dieser Struktur viel Aehnliches. §. 171. Die Entstehung des Oberhäutchens ist noch etwas zweifelhaft. Wahrscheinlich ist es, daß das Oberhäutchen sammt den Haarzwibeln aus der Haut selbst hervorkeimt, an die es mit un- zähligen, und äußerst zarten Fäden befestiget ist a). Vor allen gleichartigen Theilen des Körpers wird das Oberhäutchen am geschwindesten wie- der ersetzt: a) G. Hunter in medical obs. and inquir. Vol. II. Inzwischen scheint mir doch seine Meinung, indem er diese Fäden für Ausführungsgänge der Ausdünstungsmaterie hält, sehr unwahrscheinlich. §. 172. Da man das Oberhäutchen sowohl in dem Pflanzen- als Thierreiche durchgängig findet, so kann man schon hieraus auf den allgemeinen Nu- tzen schließen, den diese Hülle allen organischen Körpern verschaft; sogar in dem ungebohrnen Kinde findet man, wenigstens schon im dritten Monate nach der Empfängniß, Anfänge des Oberhäutchens. §. 173. Unter dem Oberhäutchen liegt ein schleimich- tes Häutchen, das von seinem Erfinder das Mal- pighische Netz genennt wird a).

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/131>, abgerufen am 29.11.2024.